mainzed ZWEI16, Januar 2016
Vor zwei Jahren veranstaltete die Universitätsbibliothek Mainz am 30. Juni den Digital Humanities Tag 2014. Genau zwei Jahre später dürfen wir nun den ersten Jahresbericht des mainzed, Mainzer Zentrum für Digitalität in den Geistes- und Kulturwissenschaften vorlegen.
Die Idee zu einem Zusammenschluss war damals nicht mehr als eine kühne Hoffnung; die zügige Umsetzung war kaum zu erwarten. Dass wir im November 2015 mit der Gründung dann doch diesen entscheidenden Schritt gehen konnten, verdankt das mainzed einer ganzen Reihe von Personen und Initiativen. Ein kurzer Blick auf dieses feine Wurzelwerk soll hier einerseits Dankbarkeit ausdrücken, andererseits aber auch deutlich machen, woraus das Zentrum seine Kraft und Besonderheiten bezieht.
Viele Beteiligte können stolz auf das sein, was im mainzed nun gemeinsam geschaffen wurde. Die Basis bilden eine Reihe, mitunter schon viele Jahre bestehende, meist bilaterale Kooperationen am Wissenschaftsstandort Mainz. Die Gründung der Digitalen Akademie 2009 mit ihren langjährigen, engen Bezügen zum Institut für Geschichtliche Landeskunde und den gemeinsamen Projektvorhaben mit dem Leibniz-Institut für Europäische Geschichte und der Johannes Gutenberg-Universität ist hier genauso grundlegend wie die Kooperation des Römisch-Germanischen Zentralmuseums mit der Hochschule Mainz im Rahmen des Kompetenzzentrums „Raumbezogene Informationstechnik in den Geisteswissenschaften“, das bereits vor bald 20 Jahren gegründet worden ist. Eine Reihe von Verbundvorhaben, die auch durch entsprechende Förderlinien der großen Drittmittelgeber stimuliert wurden, führten zu einer immer engeren Kooperation, insbesondere der unmittelbar mit den Herausforderungen der Digitalisierung im beruflichen Alltag befassten Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Am Digital Humanities Tag 2014 existierte also bereits ein Kompetenz-Netzwerk, das sich im Herbst 2013 auch schon einmal mit Unterstützung der Mainzer Wissenschaftsallianz als informelles „Netzwerk DHMainz“ gegründet hatte.
Im Vordergrund damaliger Diskussionen stand die Einrichtung eines Studiengangs in den digitalen Geists- und Kulturwissenschaften als Basis für eine tragfähige, akademische Verankerung der Thematik in Mainz. Anlässlich des Digital Humanities Tag 2014 übernahm die Vizepräsidentin für Studium und Lehre der Johannes Gutenberg-Universität, Frau Prof. Dr. Mechthild Dreyer, die Koordination für die Vorbereitungen eines entsprechenden Studienangebots.
Ergänzt wurde die Initiative durch die Akademie der Wissenschaften und der Literatur │ Mainz, die im Sommer 2015 eine vertiefte Kooperation in den Digital Humanities mit der Johannes Gutenberg-Universität und der Hochschule Mainz anbot. Ab Oktober 2015 führten äußere Umstände, das ergänzende Engagement des damaligen Ministeriums für Wissenschaft, Weiterbildung und Kultur des Landes Rheinland-Pfalz und der Leibniz-Institute in Mainz zu einer Einigung, die neben der Einrichtung eines Studiengangs auch die Etablierung eines Zentrums vorsah.
Damit bekam das in Mainz gewachsene, organische Kompetenznetzwerk die Möglichkeit, gemeinsam einen koordinierenden Knoten auszubilden – das mainzed. Die Dynamik des Wissenschaftsfeldes, in dem mainzed verankert ist, aber auch die vielfältigen Erwartungen, die an das Netzwerk gestellt werden, erfordern eine flexible Organisationsform. Vorbilder für eine, auch in der digitalen Welt ständigem Anpassungsdruck ausgesetzte, Einrichtung sind im institutionalisierten Wissenschaftsbetrieb schwer zu finden.
In dem vorliegenden Jahresbericht wird der Weg vorgestellt, den wir eingeschlagen haben. Wir haben im ersten Jahr sehr viel erreicht. Wir haben aber auch vieles in diesem Jahr gelernt, und wissen, das wir in einigen Bereichen noch besser werden können.
Die umfängliche, ergebnisorientierte und vielfältige Unterstützung von allen Verbundpartnern stimmt mich mehr als zuversichtlich, dass wir den erfolgreich beschrittenen Weg auch im kommenden Jahr fortsetzen werden.
Viel Vergnügen bei der Lektüre wünscht
Kai-Christian Bruhn
Mainz, 30. Juni 2016
Das Mainzer Zentrum für Digitalität in den Geistes- und Kulturwissenschaften (mainzed) ist am 6. November 2015 gegründet worden. Zum 30. Juni 2016 legt es nun den ersten Jahresbericht vor, der umfassend über alle Aktivitäten und Ergebnisse in den Monaten vor der offiziellen Gründung und in der anschließenden Phase des Ausbaus informiert.
Gemeinsamen haben die Akademie der Wissenschaften und der Literatur | Mainz (AdW), die Hochschule Mainz (HS Mainz), das Institut für Geschichtliche Landeskunde an der Universität e. V. (IGL), die Johannes Gutenberg-Universität Mainz (JGU), das Leibniz-Institut für Europäische Geschichte (IEG) und das Römisch-Germanische Zentralmuseum | Leibniz-Forschungsstelle Archäologie (RGZM) mainzed mit dem Ziel gegründet, die Transformation der geistes- und kulturwissenschaftlichen Disziplinen im Zuge der Digitalisierung am Wissenschaftsstandort Mainz infrastrukturell zu begleiten und praktisch umzusetzen.
Digitale Methoden und Werkzeuge verändern das geistes- und kulturwissenschaftliche Arbeiten in allen Feldern der Forschung, Lehre und Sammlung grundlegend. Vorangetrieben durch einen stetig wachsenden Bestand von Digitalisaten und born digital Quellenbeständen, treten in vielen Disziplinen empirische Analysen neben den vorherrschenden hermeneutischen Ansatz und setzen starke Impulse für methodische Neuerungen und wissenschaftstheoretische Reflexionen. Geistes- und kulturwissenschaftliche Fragestellungen und Datenbestände wiederum gewinnen in der Informatik an Bedeutung. Der überwiegend nicht normierte, facettenreiche Charakter geistes- und kulturwissenschaftlicher Forschungsgegenstände macht sie zu einer wertvollen Grundlage für die Erforschung von Informationsverarbeitung. Perspektivisch werden daher nicht allein innerhalb der Geistes- und Kulturwissenschaften innovative Forschungen angestoßen, sondern es eröffnen sich gänzlich neue gemeinsame Forschungsfelder der Geistes- und Kulturwissenschaften und der Informatik.
Eng verwoben mit der Transformation ist der Aufbau neuartiger Infrastrukturen. Zu Archiven und Magazinen treten gleichwertig Repositorien digitaler Forschungsdaten und Metaindices, die es erlauben, Forschungsdaten, Publikationen und Personen miteinander in Bezug zu setzen. Nicht anders als einst die Ausstattung der Studiensammlungen, Labore und Bibliotheken sind heute die Effizienz der örtlichen Repositorien und Publikationsverwaltungen mitentscheidend für die Produktivität und die Zugkraft eines Wissenschaftsstandortes.
Um diesen Wandel zu gestalten, haben sich die sechs in Forschung und Lehre aktiven Partner zusammengeschlossen, um ihre Kompetenzen im Bereich digital arbeitender Geistes- und Kulturwissenschaften zusammenzufassen und strategisch zu entwickeln.
Ich danke allen Partnern für diese Initiative, die sich zum Ziel gesetzt hat, am Wissenschaftsstandort Mainz ihre digitalen Kompetenzen in den Geistes- und Kulturwissenschaften zu bündeln und damit zukunftsfähig zu machen.
Hervorgegangen ist diese Zusammenarbeit aus einer Anzahl erfolgreicher bi- und trilateraler Kooperationen der Partner untereinander. Zeugnis davon legen unter anderem zahlreiche Editionsprojekte im Bereich der historischen Wissenschaften, der praxisorientierte Bachelorstudiengang Archäologische Restaurierung und gemeinsame Softwareentwicklungen in der Verarbeitung raumbezogener Daten ab. Mit der Gründung des Zentrums soll die Zusammenarbeit nun vertieft werden und durch die Koordination im mainzed, zügig der Aufbau verteilter Infrastrukturen, Kompetenzen und Technologien vorangetrieben werden. Hierbei wird jeder Partner seine spezifischen Stärken innerhalb des Netzwerks weiterentwickeln.
Zur Umsetzung ihres gemeinsamen Ziels haben die Partner drei Aufgabenfelder für mainzed definiert und in einzelne Anliegen untergliedert.
mainzed soll zur Festlegung und Schärfung eines Mainzer Profils in den digital arbeitenden Geistes- und Kulturwissenschaften beitragen. Von dem Zentrum sollen dazu eigene Forschungen an Kernfragen der Digitalen Geistes- und Kulturwissenschaften und zum geisteswissenschaftlich-kulturellem Erbe aus digitaler Perspektive ausgehen. Gemeinsam mit seinen Partnern soll mainzed Drittmittelprojekte zu Themen der digitalen Geistes- und Kulturwissenschaften an den beteiligten Institutionen beantragen und durchführen.
mainzed ist beauftragt, die inhaltliche Verantwortung, Ausarbeitung und Weiterentwicklung der zentrumsrelevanten Studien- und Qualifizierungsangebote für den wissenschaftlichen Nachwuchs zu übernehmen.
Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler an Einrichtungen der Partner sowie an zur Mainzer Wissenschaftsallianz gehörenden Institutionen sollen vom mainzed dabei unterstützt werden, digitale Technologien für ihre Forschungen einzusetzen und ihre Anwendung, fallweise auch Entwicklung, im Rahmen von Drittmittelvorhaben erfolgreich zu beantragen. Hierzu kann je nach Bedarf die Konzeption, Gestaltung und technische Umsetzung geisteswissenschaftlicher Online-Applikationen zählen.
mainzed ist von seinen Partnern gegründet worden, um das Mainzer Profil in den digital arbeitenden Geistes- und Kulturwissenschaften zu schärfen. Aus der Zusammenfassung von Kompetenzen sollen innovative Forschungsaktivitäten angestoßen und ein genuiner Mainzer Beitrag zu den Grundfragen des geisteswissenschaftlich-kulturellen Erbes aus digitaler Perspektive geleistet werden.
Als ersten Schritt zur Erfüllung dieser herausfordernden Aufgaben hat mainzed im Gespräch mit den einzelnen Partnern gemeinsam die jeweils spezifischen Potenziale und Bedarfe ausgeleuchtet. Aus der Gesamtschau haben sich drei Arbeitsfelder ergeben, für die mainzed anschließend begonnen hat Zielvorstellungen zu formulieren und Maßnahmenpakete zu konzipieren. Dies geschah und geschieht im Sinne einer agilen Vorgehensweise im fortlaufenden, unbürokratischen Austausch mit den Partnern auf Ebene der Leitungen und der Fachabteilungen. Als die drei Arbeitsfelder sind identifiziert:
Voraussetzung für eine erfolgreiche und nachhaltige digitale Forschungsagenda in den Geistes- und Kulturwissenschaften am Wissenschaftsstandort Mainz sind leistungsfähige Forschungsinfrastrukturen. In aller Klarheit hat dies 2016 der Rat für Informationsinfrastrukturen (RfII) in seinen Empfehlungen zur Gestaltung der Prozesse beim Aufbau des Forschungsdatenmanagements in Deutschland formuliert. Das von der Gemeinsamen Wissenschaftskonferenz (GWK) auf Empfehlung des Wissenschaftsrats eingerichtete Gremium identifiziert Handlungsbedarf in etlichen Feldern: Aus Sicht des RfII sei der Umgang mit digitalen Forschungsdaten in Deutschland trotz einiger guter Beispiele bislang noch durch überwiegend schwach koordinierte, projektförmige Initiativen geprägt. Eine Grundversorgung der Forschenden mit niedrigschwelligen Services für das Forschungsdatenmanagement fehle und es bleibe derzeit bei Anstrengungen einzelner Institutionen und Organisationen. Kleinteiligkeit und befristete Finanzierung schafften Effizienzprobleme und durch die hohe Personalfluktuation entstünden erhebliche Kompetenzverluste.
Wer forscht, braucht hochmoderne gut ausgebaute Forschungsinfrastrukturen: Anlagen, Einrichtungen, Daten, Ressourcen und Dienstleistungen.
Damit verdeutlicht die Studie, dass mainzed durch seine Bündelung vorhandener Kompetenzen sowohl aus technischer als auch aus anwendungsbezogener Perspektive eine wichtige Rolle in der Ausgestaltung eines regionalen Knotens innerhalb einer internationalen Infrastruktur übernehmen kann. Jedoch stellen die Empfehlungen darüberhinaus klar, dass das Mainzer Zentrum hierbei nur Partner der Organisationen sein kann, die den Betrieb und die Weiterentwicklung einer Mainzer Forschungsdateninfrastruktur sicherstellen.
Im Berichtszeitraum hat mainzed in diesem Zusammenhang intensive Gespräche insbesondere mit den im Verbund vertretenen Leibniz-Instituten geführt. An ihnen haben zudem die Leitungsebenen der Universitätsbibliothek Mainz und des Zentrums für Datenverarbeitung beteiligt waren. Getragen wird diese Initiative von der Idee einer am Wissenschaftsstandort Mainz etablierten Vernetzung von Forschungsdatenbeständen und Repositorien, die im kleineren Maßstab die Herausforderungen einer überregionalen und internationalen Infrastruktur in wichtigen Ausschnitten abbildet. Diesen Bemühungen liegen insbesondere auch das entsprechende Strategiepapier und die daraus abgeleiteten Empfehlungen der Hochschulrektorenkonferenz für das Management von Forschungsdaten zu Grunde.
Im Berichtszeitraum hat mainzed mit der Erarbeitung eines Positionspapiers begonnen, in dem es die eigene Rolle in der Entwicklung einer regionalen Lösung spezifiziert und für eine gemeinsame Initiative aller Verbundpartner wirbt. Parallel wird am Leibniz-Institut für Europäische Geschichte in Zusammenarbeit mit dem Zentrum für Datenverarbeitung eine Pilotimplementierung eines semantisch modellierten Informationssystem für Forschungsprojekte mit entsprechenden Publikations- und Datenrepositorien realisiert, wobei mainzed auch hier den Rahmen für institutionenübergreifende Kooperationen bildet.
Für die enge Zusammenarbeit an diesen Fragen hat sich aus dem mainzed-Netzwerk eine informelle Arbeitsgruppe gebildet, die als Thinktank auch in der Forschungsunterstützung tätig ist.
Regelmäßig an den Treffen des Thinktank nahmen im Berichtszeitraum teil:
Kai-Christian Bruhn, Oliver Čulo, Thomas Engel, Albert Gräf, Anne Klammt, Allard Mees, Michael Piotrowski und Torsten Schrade.
Als zentraler Knoten bietet mainzed Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern die Möglichkeit der strukturierten nachhaltigen Vernetzung. mainzed stellt Formate und Räume zur Bildung einer Gemeinschaft zur Verfügung, um zur Entwicklung kooperativer Vorhaben aus gemeinsamen Interessenfeldern anzuregen. Ein wichtiger Aspekt ist insbesondere die Integration von Nachwuchswissenschaftlerinnen und Nachwuchswissenschaftlern, die dadurch die Möglichkeit zur Kontaktaufnahme und Orientierung im Forschungsfeld erhalten. Das Netzwerk erfüllt somit alle Aufgaben einer sozialen Forschungsinfrastruktur.
Soziale Forschungsinfrastrukturen können für eine Wissenschaftsgemeinschaft ein Forum bieten, das den Austausch ermöglicht bzw. verstärkt...Sie spielen somit eine wesentliche Rolle im wissenschaftlichen Erkenntnisprozess und werden in dieser Bedeutung als Forschungsinfrastrukturen auch von den Förderorganisationen und jeweiligen Trägern erkannt.
Seit Gründung des mainzed sind aus dem wachsenden Netzwerk heraus bereits gemeinsame Ziele in der Entwicklung technischer Lösungen skizziert und als Arbeitspakete in die laufende Beantragung zweier Drittmittelvorhaben aus dem Kreis der Partner des mainzed eingeflossen.
Voraussetzung für das produktive und persistente Zusammenwirken des Netzwerks ist die Koordination durch mainzed. Es stellt dabei aber selbst keine eigenen Anträge und baut keine weitergehenden eigenen personellen Ressourcen zu bestimmten Themenbereichen auf. Im Sinne verteilter Infrastrukturen verorten sich die Kompetenzen im Netzwerk dezentral und stets dort, wo sie benötigt und gepflegt werden.
mainzed sieht es als seine besondere Aufgabe, diese soziale Forschungsinfrastruktur weiter auszubauen und aktiv den Zuwachs des Netzwerks durch Maßnahmen in den Aufgabenfeldern Qualifizierung und Forschungsunterstützung, sowie durch das Angebot verschiedener Veranstaltungsformate voranzutreiben. Flankiert werden diese Maßnahmen durch die Vernetzung von mainzed mit weiteren thematisch relevanten Verbundinitiativen.
Jährlich zum Ende des Wintersemesters veranstaltet mainzed eine öffentliche, eintägige Veranstaltung (mainzedZWEI), in der programmatisch zentrale Themen der Digitalität in den Geistes- und Kulturwissenschaften behandelt werden. mainzedZWEI16 widmete sich unter dem Titel „diversität und digitalität – Geisteswissenschaften im Jahr 2026“ der Frage nach der Zukunft der geisteswissenschaftlichen Disziplinen. Gemeinsam mit der Mainzer Arbeitsstelle Kleine Fächer hat mainzed eine international besetzte Fishbowl-Diskussion ausgerichtet, die mit über 100 Gästen außerordentlich gut besucht war.
Entlang von vier Leitfragen haben Prof. Walter Bisang, Sprachwissenschaftler, Dr. Mercedes Bunz, Medienwissenschaftlerin, Prof. Irene Dingel, Kirchenhistorikerin, Prof. Dr. Gudrun Gersmann, Historikerin, Prof. Dr. Marie-Hélène Lay, Computerlinguistin, und Prof. Dr. Uwe Schmidt, Soziologe, mit dem Publikum über den Wandel im Zuge der digitalen Transformation diskutiert.
Nach Abschluss eines sehr angeregten Austauschs hat Dr. Mercedes Bunz die Keynote gehalten. Sie hinterfragte darin den technologiekritischen intellektuellen Diskurs in Deutschland und machte eindrücklich ihren Standpunkt klar, dass Technologien Ergebnisse kultureller Entwicklungen seien und daher notwendigerweise ein Themenfeld der Geistes- und Kulturwissenschaften.
Eine Nachlese der Veranstaltung bietet der Blog-Beitrag des Mainzers Lukas Lieneke und ein Storify.
Von August 2015 bis Februar 2016 hat mainzed einen etwa alle zwei Wochen stattfindenden Jour fixe in einem Café in der Mainzer Altstadt initiiert. Die Möglichkeit eines lockeren Treffens ohne feste Agenda wurde anfangs vornehmlich von den Mitgliedern des mainzed-Netzwerks und des Beirats angenommen. Nachdem die Termine verstärkt über Twitter (@_mainzed) bekanntgegeben wurden, sind sie auch sporadisch als niederschwelliges Angebot mainzed kennenzulernen von Interessierten genutzt worden. Für den Herbst 2016 ist eine Wiederaufnahme des Formats unter neuem Titel geplant, mit dem Ziel, sich deutlicher nach außen über die wissenschaftlichen Kreise hinaus zu wenden.
In Vorbereitung befindet sich eine monatliche Veranstaltungsreihe vom mainzed in Zusammenarbeit mit den Fachbereichen 05 Philosophie und Philologie und 07 Geschichts- und Kulturwissenschaften der Johannes Gutenberg-Universität. Vorgesehen sind kurze Sessions, die sich aus einem Fachvortrag zu einem Forschungsvorhaben mit deutlichem digitalen Anteil und einem thematisch passenden Hands-On zusammensetzen. Die Reihe wendet sich an Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler auf PostDoc-Niveau, die sich für digitale Methoden und Forschungsansätze interessieren und sich einen schnellen, praxisbezogenen Überblick zu aktuellen Entwicklungen verschaffen möchten.
Der erste Termin wird von Frau Dr. Herbers, FB 05, und dem mainzed-Netzwerk, hier Max Grüntgens und Dominik Kasper, am 6. Juli 2016 zum Thema Textauszeichnung und XML veranstaltet.
Angestoßen von CEDIFOR formiert sich im Rhein-Main-Gebiet ein Verbund von Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern mit einem Forschungsschwerpunkt in digitalen Methoden und datengetriebenen Forschung in den Geistes- und Kulturwissenschaften. Unter dem Dach der Allianz der Rhein-Main-Universitäten (RMU) und mit enger Einbindung der zahlreichen starken außeruniversitären Partner im Rhein-Main-Gebiet möchten CEDIFOR und mainzed gemeinsam die Grundlage schaffen, aus der heraus die Geisteswissenschaften und die Informatik ein neues Forschungsfeld entfalten.
Am 7. Januar 2016 hat in Frankfurt ein von CEDIFOR organisierter Kick-Off-Workshop stattgefunden, an dem 26 Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler von den Universitäten und Hochschulen im Rhein-Main-Gebiet sowie von zahlreichen außeruniversitären Einrichtungen teilgenommen haben. mainzed war durch seine Direktoren und die Geschäftsführung vertreten. Am 30. Juni haben CEDIFOR und mainzed einen gemeinsamen Antrag auf die Ausschreibung des RMU-Initiativfonds "Förderung der Einwerbung gemeinsamer Verbundvorhaben" über eine fünfstellige Fördersumme eingereicht.
mainzed engagiert sich seit Juni 2015 in der Gründung des Verbunds Archäologie Rhein-Main (VARM). mainzed vertritt im Verbund Fragen der technischen Infrastrukturen und der digitalen Forschungsansätze. Dies hat Kai-Christian Bruhn in der Podiumsdiskussion „Perspektiven und Potenziale für die Archäologien im Rhein-Main-Gebiet“ unter Leitung von Friederike Fless, Direktorin des Deutschen Archälogischen Institus, anlässlich des Kick-Off-Workshops des VARM am 20.-21. November dargelegt. Unterstrichen wird dies durch den gemeinsam von der Geschäftsführung des mainzed und der AG Computeranwendungen und Quantitative Methoden in der Archäologie e. V. (CAA) herausgegeben Call für ein gemeinsames Panel "Digitalität in den Archäologien des Rhein-Main-Gebiets" von VARM und der AG CAA anlässlich des 9. Deutschen Archäologiekongress im Juli 2017 in Mainz.
Im November 2016 werden mainzed und das Institut für Geschichtliche Landeskunde an der Universität e. V. in Kooperation mit Open History e. V. unter dem Titel "histocamp2016" das zweite deutsche BarCamp zu Geschichte in den Räumen des Rathauses Mainz ausrichten.
In der Gründungsphase des Zentrums lag der Fokus auf koordinativen und konzeptionellen Aufgaben. Dennoch wurde auch aus mainzed selbst heraus mit Impulsreferaten und Diskussionsbeiträgen sowie der Mitarbeit in Fachverbänden die Profilbildung der digital arbeitenden Mainzer Geistes- und Kulturwissenschaften betrieben.
Die Digitalisierung der Geistes- und Kulturwissenschaften schreitet voran und führt in allen Bereichen der Forschung, der Lehre und des Lernens mittelfristig zu tiefgreifenden Veränderungen. Traditionelle berufliche Profilierungen verlieren gegenüber neuen Themenfeldern an Bedeutung. Die im mainzed verbundenen Einrichtungen haben sich zum Ziel gesetzt, diesen Wandel auch im Studium und der Promotionsphase aktiv im Sinne des eigenen Mainzer Profils zu gestalten. Als zentrales Aufgabenfeld für mainzed ergibt sich hieraus die Entwicklung aufeinander aufbauender Lehr- und Qualifikationsangebote für Studierende und Graduierte.
Die digitalen Geisteswissenschaften sind das Feld, das sich in der Akademie im Bereich der von ihr betreuten Vorhaben am stärksten entwickelt und großes Potential birgt. Gerade im Hinblick auf die beruflichen Perspektiven, die sich in diesen Gebieten eröffnen, ist eine professionelle Ausbildung, wie sie der neue Studiengang bietet, wichtig.
Bereits im Gründungsjahr ist es mainzed gelungen, einen bedeutenden Baustein dieses Vorhabens mit der Einrichtung eines Masterstudienganges zu realisieren. Begonnen werden konnte außerdem mit der Konzeption und Erarbeitung von fächerübergreifenden, themenrelevanten offenen Lehrmaterialen OER. Sie sollen als mainzed-Ressourcen helfen, den Umgang mit digitalen Methoden und Forschungsdaten als Thema in der universitären Lehre zu verankern.
Bereits vor seiner offiziellen Gründung ist mainzed damit betraut worden, die Entwicklung des hochschulübergreifenden Masterstudienganges „Digitale Methodik in den Geistes- und Kulturwissenschaften“ organisatorisch und konzeptionell zu leiten. Auf diese Weise war eine ungewöhnlich rasche Akkreditierung möglich und die ersten 24 Studierenden können bereits zum Wintersemester 2016/17 das Studium aufnehmen.
Die Grundzüge des Curriculums mit Pflicht- und Wahlpflichtmodulen sowie einem umfassenden Praxisprojekt wurden von einer Arbeitsgruppe erarbeitet, die von der Vizepräsidentin für Studium und Lehre, Frau Prof. Dr. Mechthild Dreyer, im Oktober 2014 bestellt wurde. Die Ergebnisse präsentierte die Arbeitsgruppe, der Kai-Christian Bruhn, Oliver Čulo, Andreas Frings, Torsten Schrade und Kai-Michael Sprenger angehörten, im März 2015 einer Gruppe von Hochschullehrerinnen und Hochschullehrern der beteiligten Fächer. In der Diskussion erarbeitete das Gremium die Festlegungen für die grundsätzliche Ausgestaltung und das weitere Vorgehen. Ab Juli 2015 erfolgte durch die Geschäftsführung des mainzed die passgenaue Umsetzung dieser Vorgaben und die begleitende Erarbeitung aller notwendigen Unterlagen (u. a. Modulhandbuch, Studienverlaufsplan, Prüfungsordnung, Studiengangbeschreibung, Curricular-Normwert-Berechung) im engen Austausch mit den am Studiengang teilnehmenden Fächern. Unterstützung erhielt mainzed dabei von Seiten der Hochschulleitungen insbesondere in Form umfassender Beratungen zur Gestaltung der gemeinsam von den Fachbereichen 07 Geschichts- und Kulturwissenschaften und Technik verantworteten Prüfungsordnung. Eine Beschreibung des vier Semester umfassenden, innovativen Masterstudiengangs findet sich als Blog der Johannes Gutenberg-Universität.
Zentrale Merkmale des Studiengangs sind:
Nach der positiven Akkreditierung durch das Zentrum für Qualitätssicherung und -entwicklung am 10. Mai 2016 haben die Senate beider Hochschulen (am 13. und am 25. Mai) für die Einrichtung des gemeinsamen Masterstudiengangs votiert.
Aufgrund des sehr engen Zeitraumes zu Planung und Umsetzung des Studienganges von weniger als einem Jahr konnte die Akkreditierung nicht vor der dem Beginn des Bewerbungszeitraums für das Wintersemester 2016/17 abgeschlossen werden. Die Bewerbung um einen Studienplatz war daher nur unter dem Vorbehalt der abschließenden Genehmigung zur Einrichtung des Studienganges möglich. Um sicherzustellen, dass der Studienbetrieb dennoch im Oktober mit einer ausreichenden Zahl von Studierenden aufgenommen werden kann, hat mainzed den Studiengang mit verschiedenen Maßnahmen beworben. Bereits die öffentliche Veranstaltung mainzedZWEI16 am 29. Januar 2016 hat mit ihrer Schwerpunktsetzung auf die zukünftige Entwicklung der Geistes- und Kulturwissenschaften und insbesondere der Kooperation mit der Mainzer Arbeitsstelle Kleine Fächer die Frage der universitären Landschaft und der zukünftigen beruflichen akademischen Perspektiven adressiert.
Mit Beginn des Bewerbungszeitraums (1. April - 15. Mai) wurde weiteres Werbe- und Informationsmaterial erstellt, der Studiengang in Mastersuchmaschinen eingetragen (z. B. Zeit-Campus, studieren.de), auf einschlägigen Blogs (HSozKult und DHdBlog) beschrieben sowie per Social Media auf das neue Mainzer Angebot hingewiesen.
Intensiv vorbereitet und vorab beworben wurde schließlich die Vorstellung des Studiengangs auf dem öffentlichen Hochschulinfotag an der Hochschule Mainz am 30. April und somit 14 Tage vor Schließung des Bewerbungsportals. Zusammen mit dem {definition: Institut für Raumbezogene Informations- und Messtechnik "i3mainz"} und der Musikinformatik an der Johannes Gutenberg-Universität wurde ein Stand gestaltet, an dem Praxisbeispiele Auskunft über die Studieninhalte gaben und interessierte Besucherinnen und Besucher zudem Informationen über die Bewerbungsvoraussetzungen, das Curriculum und die Zukunftsaussichten der Absolventinnen und Absolventen erhielten. Ein Höhepunkt war die gemeinsame Probevorlesung von Kai-Christian Bruhn (Spatial Humanities), Oliver Čulo (Translationswissenschaften) und Stefanie Acquavella-Rauch (Musikwissenschaft). Ihr anschaulicher Vortrag hat das breite Spektrum der digitalen Methoden und Forschungsansätze im Studiengang greifbar gemacht. Die Vorlesung wurde zusätzlich per Livestream über den Youtube-Kanal der Hochschule Mainz veröffentlicht.
Insgesamt haben sich auf die 24 Studienplätze zum Wintersemester 2016/17 44 Studierende beworben, von denen 38 alle formalen Voraussetzungen für eine Zulassung erfüllen.
Um in diesem für die Lehrenden angesichts der Heterogenität der Studierenden herausforderungsreichen Studiengang möglichst gute Gelingensbedingungen fürs Studium zu bieten, werden die Dozentinnen und Dozenten durch das Kollegiale Coaching des Projekts LOB an der Johannes Gutenberg-Universität begleitet. In Kooperation von mainzed und dem Kollegialen Coaching wurden im Februar ein eintägiger Workshop "Einführung in die Hochschuldidaktik" in Mainz und im Mai ein 1,5 tägiger Workshop "Lernziele und Leitlinien der Digitalen Methodik" in Germersheim durchgeführt. Der Workshop in Germersheim soll verstetigt werden und einmal jährlich mit einem Schwerpunkt auf dem Austausch der Lehrenden zur Qualitätssicherung des Curriculums stattfinden. Organisatorisch liegt die Koordination zukünftig beim Studiengangsmanagement, das vom 1. Mai an von PD. Dr. Peter Niedermüller an der Musikwissenschaft, der Johannes Gutenberg-Universität übernommen wurde.
Nachhaltig gestärkt wird der Studiengang durch die Einrichtung einer Stiftungsprofessur für Digital Humanities am Fachbereich Technik der Hochschule Mainz. Das Deputat der Professur geht vollständig in den neuen Masterstudiengang ein und betrifft die von der Akademie der Wissenschaften und Literatur Mainz getragenen Angebote zur Digitalen Editorik und Webanwendungen in den Geistes- und Kulturwissenschaften. Im Berichtszeitraum wurde die Professur ausgeschrieben und es fanden Probevorlesungen statt, in denen auf hohem Niveau Inhalte des neuen Mainzer Studienganges behandelt wurden.
mainzed wird auch nach Abschluss der Vorbereitungsarbeiten weiterhin aktiv am Studiengang beteiligt bleiben. Es ist in der Prüfungsordnung verankert, dass dem paritätisch von Hochschule und Universität besetzten Prüfungsausschuss stets eine Vertreterin bzw. ein Vertreter des mainzed angehören muss. Weiterhin aber wird die jährliche Veranstaltungsreihe mainzedZWEI bereits 2017 unter Beteiligung der Studierenden gestaltet werden. Ab 2018 wird die inhaltliche Federführung schließlich ganz bei den Studierenden des 3. Semesters liegen.
mainzed sieht es als seine Aufgabe, besonders unter den Studierenden ein Bewusstsein für den Umgang mit digitalen Forschungsdaten und Ressourcen zu schaffen. Analysen zum Verständnis von und Umgang mit Forschungsdaten in den Geistes- und Kulturwissenschaften haben ergeben, dass aktuell in einer großen Anzahl von Fachrichtungen nur ein äußerst geringes Wissen über die Frage der Nachnutzung und Archivierung digitaler Daten besteht. Mehrheitlich wird dieses Themenfeld bislang nicht oder kaum im Rahmen der Einführung in das wissenschaftliche Arbeiten vermittelt. Entsprechend fehlt es an Angeboten von Lehrmaterial, das sich an den geltenden Empfehlungen der Wissenschaftsförderer und nationaler wie internationaler Forschungsdatenzentren orientiert.
[OER sind] Lehr-, Lern- und Forschungsressourcen in Form jeden Mediums, digital oder anderweitig, die gemeinfrei sind oder unter einer offenen Lizenz veröffentlicht wurden, welche den kostenlosen Zugang sowie die kostenlose Nutzung, Bearbeitung und Weiterverbreitung durch Andere ... ohne Einschränkungen erlaubt.
Ein Möglichkeit zur Initiierung entsprechender Aktivitäten bot die Ausschreibung „LOOK – Lehre mit Offenen Online Kursen“ der Johannes Gutenberg-Universität Mainz im Rahmen des Projekts „lernenmedial@JGU“. Zusammen mit Prof. Dr. Christopher Pare vom Arbeitsbereich Vor- und Frühgeschichtliche Archäologie des Instituts für Altertumswissenschaften stellte Kai-Christian Bruhn einen Antrag "LookDIVA: Digitale Verarbeitung archäologischer Informationen".
In dem Kurs werden Inhalte aus grundlegenden Kompetenzfeldern (wissenschaftliche Standards bei der Arbeit mit digitalen Daten, Textverarbeitung, Metadaten und die Speicherung von Grafiken und Geodaten) vermittelt, die eine selbstständige Vertiefung ermöglichen. Alle Kursunterlagen werden als OER unter einer cc-by-sa 4.0 Lizenz bereitgestellt, um im Sinne einer freien und offenen Ressource durch Dritte weiterbearbeitet und verbreitet zu werden. Gleichzeitig fließen sie in eine Veranstaltung im Bachelor Archäologie an der JGU ein, die über die Lernplattform OpenOLAT durchgeführt wird. Als Projektergebnisse werden Ende des Jahres 2016 die Unterlagen und der Online-Kurs als freie Lehr- und Lernressourcen offen verfügbar sein.
Die Erstellung des Kurses wird als eines von fünf LOOK-Projekten seit Oktober mit Unterstützung durch das Medienzentrum der Johannes Gutenberg-Universität mit rund 19.000 € gefördert.
Für die Umsetzung des Kurses gelang es dem mainzed, im Rahmen einer offen formulierten Stellenausschreibung eine Gruppe Studierender für die Mitarbeit an der Konzeption und inhaltlichen Ausgestaltung der Lernunterlagen zu gewinnen. Sie repräsentieren sowohl in der heterogenen Altersstruktur als auch in ihrer wissenschaftlichen Qualifikationsphase das Zielpublikum für die Kompetenzvermittlung. Unterstützt werden die Arbeiten, insbesondere bezogen auf die Erarbeitung eines nachhaltigen digitalen Arbeitsablaufs von der kollaborativen Erstellung der multimedialen Inhalte bis zur standardkonformen Bereitstellung über die Lernplattform, von Matthias Dufner und Axel Kunz, die als wissenschaftliche Mitarbeiter am i3mainz arbeiten. Die Koordination und inhaltliche Betreuung liegt in den Händen von Thomas Engel.
mainzed unterstützt Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler der zur Mainzer Wissenschaftsallianz gehörenden Einrichtungen beim Einsatz digitaler Technologien in den Geistes- und Kulturwissenschaften sowie bei der Konzeption und Formulierung digitaler Komponenten und Strategien in Drittmittelanträgen.
Digitale Herangehensweisen spielen inzwischen eine besondere Rolle, denn durch die sprunghaft verlaufende Digitalisierung ergeben sich außerordentlich viele Möglichkeiten zur Entwicklung digitaler Werkzeuge und Präsentationsformen. Zugleich scheinen diese besonders geeignet, als generische Lösungen auf eine Vielzahl von Vorhaben übertragen zu werden. In steigender Zahl werden die Forschungen zudem vollständig digital, was die Koppelung von Untersuchungsmethoden, Datenrepositorien, kollaborativer Umgebungen sowie die Präsentation von Ergebnissen und Methoden voraussetzt.
Digitale Komponenten erwachsen somit zu essenziellen Bestandteilen vieler geistes- und kulturwissenschaftlicher Forschungsvorhaben, ohne dass jene eine ausgesprochene methodisch-technologische Ausrichtung verfolgen müssen. Dies macht es gerade für Geisteswissenschaftlerinnen und Geisteswissenschaftler, die traditionell meist in kleinen Clustern oder auch alleine forschen, oftmals ausgesprochen schwierig, ein innovatives und zugleich tragfähiges digitales Konzept zu finden, das sich aus der eigenen themengetriebenen Forschungsfrage ergibt.
Um dieser Situation zu begegnen, hat mainzed begonnen, zwei Bereiche der Forschungsunterstützung zu adressieren, mit deren Hilfe die Anzahl digitaler Forschungsvorhaben aus den Mainzer Geistes- und Kulturwissenschaften mittelfristig gesteigert werden soll.
Die Maßnahmen zur Forschungsunterstützung umfassen:
Im Berichtszeitraum bis Juni 2016 hat mainzed die inhaltliche Ausarbeitung von 17 Forschungsvorhaben unterstützt, digitale Lösungen für die Vorhaben zu entwickeln. Die Vorhaben sind von allen Partnern an das mainzed herangetragen worden. Entsprechend der Größe der Einrichtungen ist die Mehrzahl der Forschungsideen aber von Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern an der Johannes Gutenberg-Universität entwickelt worden (zur weiteren Aufschlüsselung s. Grafiken unten).
Neun der Vorhaben befanden sich in einem sehr frühen Stadium der Projektentwicklung. In dieser Phase wurden in einer Art Erstberatung gemeinsam mit den zukünftigen Antragstellerinnen und Antragstellern Möglichkeiten und Umfang digitaler Methoden, Datenbestände und spezifischer Förderlinien skizziert. In weiteren acht Vorhaben hat sich mainzed aktiv an der Identifikation und Konzeption digitaler Komponenten des Projekts beteiligt. Ihre Umsetzung ist im Falle der Bewilligung durch die Festlegung von Arbeitspaketen und Personalmitteln gesichert. Die Arbeiten an den Anträgen wurde anfänglich von den einzelnen Partnern im mainzed im Austausch mit dem Direktorium durchgeführt, doch hat sich mittlerweile eine übergreifende informelle Arbeitsgruppe gebildet, die nach Art eines Thinktank gemeinsam tätig wird.
Vorgesehen ist die Ansiedlung der beantragten Stellen und Sachmittel an jeweils der Einrichtung, an der die Kompetenzen und technischen Entwicklungen auch nach Auslaufen der Förderung in anderen Zusammenhängen weiter entwickelt werden können, und idealerweise auch bereits Vorerfahrungen vorliegen. Mittels der Koordination durch mainzed kann so dem Aufbau paralleler, nicht nachhaltiger Wissensbestände effektiv entgegengewirkt, und strategisch die technische und soziale Forschungsinfrastruktur erweitert werden.
Auf diese Weise werden im Sinne des Mainzer Forschungsprofils die eigenen digitalen Forschungschwerpunkte vertieft und erweitert. mainzed versteht sich dabei ausdrücklich als Knoten eines nationalen Netzwerks von Zentren und Einrichtungen der Digital Humanities, die nur durch den Ausbau komplementärer Kompetenzen, die gesamte Vielfalt der Fragestellungen und methodischen Vorgehensweisen zukünftig werden abdecken können. Über die konzeptionelle Verknüpfung zeitlich befristeter Projekten im mainzed können nachhaltige, technische und personelle Infrastrukturen aufgebaut werden, die mit Blick auf die gemeinsame Nutzung allen Partnern im mainzed zugänglich sind. Entsprechend beinhalten alle beantragten Vorhaben eine generische Entwicklung, die sowohl im Bereich der Programmierung, des Aufbaues von technischer Infrastruktur oder dem Aufbau von Wissen am Standort Mainz dient.
Insgesamt sind bis zum 15. Juni 2016 fünf vom mainzed unterstütze Anträge eingereicht worden. Bereits erfolgreich bewilligt wurde davon der vom mainzed federführend erstellte Antrag beim Medienzentrum der Johannes Gutenberg-Universität zur Förderung der Erstellung eines Online-Kurses zur "Digitale Verarbeitung archäologischer Information (DIVA)".
Die Konzentration auf anschlussfähige Vorhaben und die Verfasstheit des Mainzer Zentrums als Zusammenfassung von Ressourcen seiner Partner bringt es mit sich, dass für manche Projektideen aktuell und auch mittelfristig in Mainz keine Entwicklungen im Rahmen der Vorhaben zu beantragen sind.
Dies ist der Fall, wenn die benötigten Kompetenzen zur Durchführung der Forschung an anderen Standorten vorhanden sind, oder wenn es bereits ausgereifte technische Lösungen gibt, deren Implementierung keine Forschungsleistung beinhaltet. In beiden Fällen übernimmt es mainzed im Rahmen seiner Möglichkeiten, Kontakte zu den entsprechenden Zentren oder auch geeigneten Personen zur Installation und Durchführung der Anwendungen zu vermitteln. Erleichtert wird dies zukünftig durch die angestrebte Kooperation von mainzed mit dem in Frankfurt und Darmstadt angesiedelten Zentrum CEDIFOR unter dem Dach der strategischen Allianz der Rhein-Main-Universitäten.
Für die Konzeption und Umsetzung digitaler Lösungen zur Erfassung, Untersuchung und Darstellung geistes- und kulturwissenschaftlicher Inhalte werden Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter mit Kompetenzen im Feld der Informatik und zugleich der Geistes- und Kulturwissenschaften benötigt. Entsprechende Qualifikationen können bislang noch kaum innerhalb eines Studienfachs erlangt werden, sondern werden von den einzelnen Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern im Zuge von praktischen Erfahrungen in Projektarbeiten und der Mitarbeit an Forschungsvorhaben eher zufällig erworben.
Der aktuelle Bedarf an entsprechend qualifizierten Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern ist bei allen Partnern im mainzed groß und die effektive Weiterentwicklung des Mainzer digitalen Profils wird dadurch gehemmt. Mittelfristig wird der vom mainzed federführend konzipierte Masterstudiengang "Digitale Methodik in den Geistes- und Kulturwissenschaften" zu einer gewissen Entspannung der Mainzer Situation beitragen. Eine weitere strategische Maßnahme der Weiterentwicklung personeller Ressourcen ist das Pooling qualifizierter Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter im mainzed.
Ziel des Pooling im mainzed ist es, geeigneten Personen eine berufliche Perspektive zu bieten, indem im Rahmen gemeinsamer Interessen an den einzelnen Einrichtungen Kompetenzen aufgebaut werden, die allen Partnern Mehrwert bringen, und daher wechselseitig finanziert werden.
Realisiert wird dies erstmals im mainzed ab Januar 2016 mit der Beschäftigung eines Mitarbeiters mit je einer halben Stelle am i3mainz und am Römisch-Germanischen-Zentralmuseum. Neben spezifischen Aufgaben der jeweiligen Einrichtung, befasst Florian Thiery sich mit der Entwicklung übergreifender technischer Lösungen zur semantischen Erschließung großer Bestände von Forschungsdaten. Er entwickelt dafür eine vom Leibniz-Institut für Europäische Geschichte gemeinsam mit dem i3mainz entwickelten Lösung für die semantische Aufbereitung kontrollierter Vokabulare Labeling-System weiter, die anschließend als Komponente für Datenbanklösungen aller Partner dienen kann.
Für Studierende ist die Mitarbeit an Projektvorhaben und auch die Einbeziehung in die Organisation wissenschaftlicher Tagungen eine Chance, Erfahrungen und Eindrücke zu sammeln, die oft impulsgebend für den weiteren beruflichen Weg sind. Zugleich sind die Studierenden Gradmesser und Wissensträger, von deren Erwartungen und digitaler Kompetenz ein Zentrum, das beständig die Zukunft im Blick hat, profitieren kann. mainzed legt daher großen Wert auf eine breite Einbeziehung studentischer Hilfskräfte, die zudem als potentielle Nachwuchsforscherinnen und -forscher im mainzed-Netzwerk angesehen werden, unabhängig davon, ob sie sich selbst zum Zeitpunkt ihrer Mitarbeit eine solche Profilierung vorstellen können.
Insgesamt haben an mainzed-Projekten (OER LOOK-DIVA, Veranstaltungen, Konzeption Studiengang, Mitarbeit auf dem Hochschulinfotag) im Berichtszeitraum elf Studierende der Johannes Gutenberg-Universität mitgearbeitet.
Für die geleistete Arbeit und den nicht selten sehr großen persönlichen Einsatz dankt mainzed herzlich:
Thomas Graichen, Stefanie Hoffmann, Krister Kowalski, Isabell Oliviera, Sarah Pittroff, Andreas Puhl, Berenike Rensinghoff, Roland Rings, Lukas Schneider, Evgenia Tachatou und Jonas Weik.
Als Verbund bestehender Einrichtungen ist mainzed als Koordinationsstelle angelegt, die keine parallelen Strukturen zu den bestehenden Abteilungen und Komptenzen bei den Partnern ausbildet. Entsprechend bestand mainzed im Berichtszeitraum personell aus dem Direktor und seinem Stellvertreter, der Geschäftsführung und einer halben Stelle eines wissenschaftlichen Mitarbeiters.
Gründungsdirektor des mainzed ist Prof. Dr. Kai-Christian Bruhn. Nach seiner Promotion in der Klassischen Archäologie in Heidelberg war Kai-Christian Bruhn zunächst in leitender Funktion auf Ausgrabungen in Ägypten tätig, bevor er sich 2005 im Bereich digitaler Dokumentation in der Archäologie selbstständig machte. Seit 2008 bekleidet er an der Hochschule Mainz die deutschlandweit erste Professur an der Schnittstelle zwischen raumbezogener Mess- und Informationstechnik und geisteswissenschaftlichen Fragestellungen (Spatial Humanities). 2016 ist Kai-Christian Bruhn zum Honorarprofessor am Fachbereich 07 Geschichts- und Kulturwissenschaften der Johannes Gutenberg-Universität berufen worden. Schwerpunkte seiner wissenschaftlichen Arbeit liegen auf der datengetriebenen Analyse archäologischer Fragestellungen mit einem Schwerpunkt auf semantischer Interoperabilität und Forschungsdateninfrastrukturen.
Stellvertretender Direktor ist Univ.-Prof. Dr. Klaus Pietschmann, der nach dem Studium der Musikwissenschaft sowie Mittleren und Neueren Geschichte in Köln, Florenz und Münster im Jahre 2000 an der Universität Münster promoviert wurde (Kirchenmusik zwischen Tradition und Reform: Die päpstliche Kapelle im Pontifikat Pauls III, Vatikanstadt 2007). Im Jahre 2006 habilitierte er sich in Zürich und trat eine Assistenzprofessur in Bern an. 2008/09 war er Stipendiat am Harvard University Center for Italian Renaissance Studies Villa I Tatti in Florenz. Seit 2009 ist er Professor für Musikwissenschaft an der Johannes Gutenberg-Universität Mainz. Zu seinen Forschungsschwerpunkten zählen die Kirchenmusik des Spätmittelalters und der frühen Neuzeit, die Musikgeschichte Italiens sowie die Oper des 18. und 19. Jahrhunderts.
Zum 15. Juni 2015 hat Dr. Anne Klammt die Geschäftsführung mit Sitz an der Hochschule Mainz übernommen. Die promovierte Archäologin mit beruflichen Stationen in Schwerin, Göttingen und Regensburg verfügt über umfangreiche Erfahrungen in der Organisation interdisziplinärer Arbeitsgruppen, Fachtagungen und der Redaktion wissenschaftlicher Sammelbände. Ihr Forschungsinteresse richtet sich auf das Früh- bis Hochmittelalter in Ostmitteleuropa mit einem Schwerpunkt auf siedlungs- und landschaftsarchäologische sowie wissenschaftsgeschichtliche Fragestellungen.
Thomas Engel M. A. ist seit 2011 am i3mainz beschäftigt. Als wissenschaftlicher Mitarbeiter im Teilprojekt „Raum-zeitliche Integration archäologischer Fachdaten“ des DFG-Schwerpunktprogramms "Häfen von der Römischen Kaiserzeit bis zum Mittelalter" arbeitet Thomas Engel an der Datenzusammenführung aller Teilprojekte des Schwerpunktprogramms mit einem Fokus auf räumlichen Daten. Für mainzed übernimmt er die Ausarbeitung von Konzepten zu digitalen Lösungen zur Forschungsunterstützung. Seine Expertise liegt dabei im Bereich des Managements von Forschungsdaten und der technischen Administration.
mainzed wird von seiner Gründung an durch einen wissenschaftlichen Beirat unterstützt. Er hat die Aufgabe, den Direktor und seinen Stellvertreter zu beraten und gegebenenfalls Empfehlungen auszusprechen. Jährlich, zum 30. Juni, erhält der Beirat durch den Jahresbericht Auskunft über die Aktivitäten des Zentrums. Alle Partnereinrichtungen haben gemäß der gemeinsamen Gründungsvereinbarung für die Dauer von drei Jahren eine Vertreterin bzw. einen Vertreter in das Gremium entsandt. Anlässlich der konstituierenden Sitzung des Beirats am 10. November 2015 haben die Mitglieder durch Wahl einen Vorsitzenden und einen stellvertretenden Vorsitzenden gewählt.
Im Berichtszeitraum gehörten dem Beirat an:
Vorsitzender und stellvertretender Vorsitzender
Weitere Mitglieder
Seit einigen Jahren erlebt die Einbeziehung der breiten Öffentlichkeit in die wissenschaftliche Forschung als Citizen Science eine rasante Entwicklung. Ereignisse wie der jährliche Hackathon COD1NG DA V1NC1, das Play4Science Projekt ARTigo oder die Initiative OpenGLAM bringen Kulturinstitutionen mit den Zielgruppen in eine neue Form des Dialogs. Daraus ergeben sich veränderte Felder des öffentlichen Diskurses über die Wissenschaft und ihre Aufgaben.
We are now seeing a veritable resurgence in citizen science with the social culture of the Web beginning to influence and radically change the way science is performed.
Nach Überzeugung der Partner des mainzed sind die Geistes- und Kulturwissenschaften gefordert, aktiv an dieser Positionsbestimmung teilzunehmen, und sich für neue Formen der Partizipation zu öffnen. In diesem Zusammenhang bedeutet für mainzed Digitalität in den Geistes- und Kulturwissenschaften, am Teilen und Rekontextualisieren von Inhalten, Methoden und Daten der digitalen Allgemeinheit teilzunehmen. mainzed verfolgt dieses Ziel mit einem Bekenntnis zu Transparenz und Offenheit als Grundvoraussetzungen für einen lebhaften und vielfältigen, datengetriebenen Austausch. Entsprechend nutzt mainzed Open-Source-Software und offene, standardisierte Datenformate in allen seinen Bereichen.
Hinzu tritt das Bemühen, auf seinen öffentlichen Veranstaltungen in Kooperation mit Freifunk Mainz e. V. freien WLAN-Zugriff zu gewährleisten. Auch die Kommunikation des mainzed setzt auf eine Einbeziehung der digitalen Öffentlichkeit: Social Media, mit einem Schwerpunkt auf Twitter sichert zudem die Vernetzung mit den regionalen OpenScience-, OpenGLAM- und OpenData-Communities.
Aktivitäten des mainzed in diesem Feld waren im Berichtszeitraum:
Die Pressearbeit für mainzed wird von der Geschäftsführung aus zusammen mit dem i3mainz koordiniert. Anlassbezogen werden Pressemitteilungen von einzelnen oder allen Partnern gemeinsam verschickt, und gegebenenfalls nach eigenen Bedürfnissen ergänzt und verändert. Beispielhaft für die gute Zusammenarbeit zwischen allen beteiligten Einrichtungen ist die zeitgleich am 9. November auf allen Webseiten der Partner des mainzed veröffentlichte Mitteilung zur Gründung des Zentrums mit Informationen zur jeweiligen spezifischen Beteiligung der einzelnen Einrichtung. Neben der Möglichkeit, zu einer wesentlich differenzierteren, auf verschiedene Zielgruppen hin angepassten Mitteilung zu kommen, führt die digitale Vernetzung auch zu einer besseren Sichtbarkeit in Netzwerken und Suchmaschinen, was für eine Neugründung wie mainzed außerordentlich günstig ist.
Für die enge und gute Kooperation in der Pressearbeit dankt mainzed herzlich:
Bettina Augustin und Britta Dutz-Jäger (Hochschule Mainz), Nicole Bruhn (i3mainz), Ebru Esmen (Römisch-Germanisches-Zentralmuseum Mainz), Birgitta Loehr (Mainzer Wissenschaftsallianz), Rebecca Mellone (Institut für Geschichtliche Landeskunde an der der Universität e. V.), Petra Plättner (Akademie der Wissenschaften und der Literatur, Mainz), Kathrin Schieferstein (Leibniz-Institut für Europäische Geschichte) und Karin Voigt (Johannes Gutenberg-Universität).
Rundfunk und Podcasts
Printmedien
mainzed ist im Berichtszeitraum gegründet worden und befindet sich somit in einer Phase der Ausgestaltung. Dies betrifft nicht nur Inhalte, Aufgabenfelder und Arbeitsabläufe, sondern auch wortwörtlich die Gestaltung des Zentrums nach außen. Sie begann bei der Wahl eines Namens und eines Akronyms, setzt sich fort in der Art und Form der Kommunikation mit der Öffentlichkeit und erstreckt sich auch auf die Entscheidung über die zu verwendenden Medien. Diese Festlegungen bergen für mainzed gleichermaßen die Aspekte der Introversion und eigenen Ordnung wie auch der Mitteilung nach außen und der Reflexion der medialen Fremdwahrnehmung.
Es ist naheliegend, dass es im täglichen Austausch eines Kurznamens für das "Mainzer Zentrum für Digitalität in den Geistes- und Kulturwissenschaften" bedarf. mainzed ist aber mehr als nur ein praktisches Akronym: Es spielt mit der phonetischen Verwandtschaft zum englischen /ˈmaɪnd.set/ also mindset.
According to the self-theories proposed by Dweck [...], individuals hold beliefs about the nature of their personal traits, referred to as their mindset, which can be classified into one of two core beliefs. Those with the fixed mindset believe their traits are an entity that cannot be changed. Conversely, those with the growth mindset believe their traits are flexible and can be enhanced through effort.
mainzed umschreibt mit dieser Anspielung das über fassbare Maßnahmen und messbare Erfolge hinausgehende Ziel, sowohl in den Mainzer Geistes- und Kulturwissenschaften als auch in der Informatik zu einem beständigen Reflektieren wissenschaftlicher Praxis beizutragen. Gemeinsame Infrastrukturen werden nach Überzeugung mainzeds nur dort bestehen können und wachsen, wo sie als Teil des wissenschaftlichen Gemeinwohls und der alltäglichen Notwendigkeit empfunden werden. Dazu benötigt es eines Umdenkens und dem Betreten neuer Pfade. mainzed sieht es als seine Aufgabe, bei diesem Wechsel der mentalen Verfasstheit, der Paradigmen, im Verbund tragfähige Orientierungshilfen zu entwickeln.
Die Website, die Auftritte in den Social Media und die Gestaltung von Informationsmaterialien folgen einem einheitlichen Konzept. Im Mittelpunkt steht die Information als redundanzfreie Entität, die über die Vernetzung mit weiteren Informationen immer wieder neu kontextualisiert wird. Informationen zum mainzed sind daher auf den Seiten aller Partner zu finden und an die Stelle einer autorativen Website treten die Diversität der Möglichkeiten im mainzed und das Engagement der beteiligten Einrichtungen. Im Sinne des Netzwerks konstituiert sich mainzed somit im Zwischenspiel der Partner als fluide Infrastruktur.
Dennoch hat auch mainzed ein Corporate Design, das für die digitalen Medien der Idee des responsiven Webdesigns, des validierten Code und der Nutzung von Open-Source-Fonts – für die Website Arimo und für den Jahresbericht Roboto sowie frei verfügbaren Bildern verpflichtet ist. In der Website ist die Organisationsstruktur des mainzed in RDFa modelliert und damit maschinenlesbar erschlossen. Für analoge Produkte (Plakate, Flyer, Tagungsmaterial) wird der für digitale Präsentationen entwickelte Open-Source-Font Arimo verwendet.
Die alles einheitlich umfassende gestalterische Idee der Medien von mainzed beruht auf klaren reduzierten Formen, der Beschränkung auf Schwarz, Weiß und Grau für Texte und Blau für Verweise. Infografiken, Fotos und Abbildungen werden grundsätzlich so wie in diesem Jahresbericht als eigenständige Informationsträger betrachtet, die entsprechend vollwertig neben die Texte treten. Gestalterisch umgesetzt wird dies hier durch die Zusammenfassung der Abbildungen in eigenen Blöcken pro Abschnitt, die damit ein Äquivalent zu den Textanschnitten bilden.
Zu Dokumentationszwecken erscheint von dem Jahresbericht eine inhaltlich mit der Online-Version übereinstimmende Fassung als PDF, die über eine persistente Webadresse abrufbar ist. Sie ermöglicht, als Derivat ein analoges Produkt - den Ausdruck - zu erzeugen.
Die Akademie der Wissenschaften und der Literatur | Mainz (AdW) ist 1949 maßgeblich unterstützt durch die französische Besatzungsmacht gegründet worden. Von Beginn an vereinte sie eine Mathematisch-Naturwissenschaftliche und eine Geistes- und Sozialwissenschaftliche Klasse sowie eine Klasse der Literatur, die inzwischen um die Musik erweitert wurde. 2009 ist an der Akademie die Digitale Akademie eingerichtet worden, die sich zu einer deutschlandweit führenden Einrichtung im Feld der Digital Humanities entwickelt hat.
Die Hochschule Mainz / University of Applied Sciences ist 1996 als Fachhochschule Mainz, hervorgegangen aus einer der Mainzer Abteilungen der 1971 gegründeten Fachhochschule Mainz, neugegründet worden. Sie umfasst drei Fachbereiche – Gestaltung, Technik und Wirtschaft – mit zurzeit insgesamt gut 5300 Studierenden und 150 Professorinnen und Professoren sowie weitere rund 220 in der Lehre Aktive. Die Hochschule verfolgt über alle Fachbereiche hinweg das Ziel eine anwendungsorientierten Ausbildung und Forschung. Zum Ausdruck kommt dies in einer großen Zahl von Forschungskooperationen mit Unternehmen in der Region aber auch deutschlandweit, sowie mehreren berufsbegleitenden Studiengängen. Seit längerer Zeit besteht zudem am Fachbereich Technik in der Lehreinheit Geoinformatik und Vermessung eine enge Kooperation mit dem Römisch-Germanischen Zentralmuseum.
Das interdisziplinär ausgerichtete Institut für Geschichtliche Landeskunde an der Universität e. V. besteht aus den zwei Abteilungen "Landes- und Verfassungsgeschichte" und "Landeskundliche Sprach- und Volksforschung". Gegründet 1960 führt bis das Institut heute eine große Anzahl landesgeschichtlicher Forschungen durch. Ausdrücklich wendet sich das IGL dabei nicht nur an die Fachwissenschaft, sondern verfolgt mit einer Vielzahl von Aktivitäten den Wissenschaftstransfer in die Öffentlichkeit und lässt geschichtlich interessierte Laien an ihren Forschungen als Partner partizipieren. Das Institut wird von einem Verein getragen, der aktuell gut 800 Mitglieder hat. Besondere Beachtung kommt den analogen und digitalen Editionsprojekten des IGL zu, die wertvolle historische Quellen gleichermaßen für die Wissenschaft wie für die Öffentlichkeit zugänglich machen.
Die Johannes Gutenberg-Universität Mainz (JGU) ist 1477 gegründet und nach einer Unterbrechung von 150 Jahren 1946 wiedereröffnet worden. Mit rund 33.000 Studierenden gehört sie zu den größten Universitäten Deutschlands. Dabei bietet sie ein sehr großes Spektrum an Studienfächern, von denen viele – insbesondere in den Geistes- und Kulturwissenschaften – nur an wenigen weiteren deutschen Universitäten studiert werden können. Internationale und nationale Auszeichnungen für Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler wie auch die Bewilligung eines Exzellenz-Clusters und einer Exzellenz-Graduiertenschule belegen die hohe Qualität in Forschung und Lehre.
1950 ist das Institut für Europäische Geschichte (IEG) in Mainz gegründet worden. Seit 2012 ist es Teil der Leibniz-Gemeinschaft und damit in der Bund-Länder-Förderung. Forschungsschwerpunkt der außeruniversitären Forschungseinrichtung sind die historischen Grundlagen Europas, insbesondere seine religiös-ideengeschichtlichen und politisch-gesellschaftlichen Strukturen, ihre Wandlungen und Krisen. Das IEG verfolgt diese Aufgaben durch Forschungsvorhaben seiner Angehörigen und in Kooperation mit in- und ausländischen Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler, umfangreiche Förderprogramme für den Nachwuchs sowie, wissenschaftlicher Veröffentlichungen und Veranstaltungen, die auch den Wissenstransfer in die Gesellschaft gewährleisten.
Bereits 1852 vom Gesamtverein der deutschen Geschichts- und Altertumsvereine gegründet, ist das Römisch-Germanische Zentralmuseum | Leibniz-Forschungsstelle Archäologie (RGZM) heute eines der weltweit besonders traditionsreichen Institutionen der Archäologie. Das RGZM ist eine forschende Einrichtung, die neben seinem Hauptsitz im Mainzer Schloss drei weitere Standorte - in Mainz-Süd, Monrepos und Mayen - unterhält. Zu den besonderen Schwerpunkten des RGZM zählen die experimentelle Archäologie, die Erforschung der Altsteinzeit und die Restaurierungswerkstätten, in denen in Kooperation mit der Johannes Gutenberg-Universität ausgebildet wird. Zahlreiche interdisziplinäre nationale und internationale Kooperationen zeichnen das RGZM aus. Das RGZM ist Teil der Leibniz-Gemeinschaft.
Als agile Verfahrensweisen werden in der Softwareentwicklungen Methoden und Prozesse zusammengefasst, mit denen eine flexible stärker auf die Lösung technischer Probleme und die Bedürfnisse der Anwenderinnen und Anwender konzentrierte Entwicklung ermöglicht wird.
„Der digitale Wandel hat Forschungsdaten und Forschungsmethoden erfasst, er verändert die Wissenschaft grundlegend. Der Umbruch verläuft unübersichtlich und hat eine dramatische Geschwindigkeit. Ihn gut zu steuern, stellt für Politik und Wissenschaft eine große Herausforderung dar. Der Prozess der Digitalisierung birgt Chancen. Er muss aber aktiv und auch durchgreifend gestaltet werden, um diese Chancen effizient zu nutzen. Ein leistungsfähiges Management von Forschungsdaten ist hierfür grundlegend wichtig, es ist der Schlüssel für Wissenschaft und für Innovation.“ RfII – Rat für Informationsinfrastrukturen: Leistung aus Vielfalt. Empfehlungen zu Strukturen, Prozessen und Finanzierung des Forschungsdatenmanagements in Deutschland, Göttingen 2016, S. 1.
"Management von Forschungsdaten - eine zentrale strategische Herausforderung für Hochschulleitungen" Empfehlung hrsg. Hochschulrektorenkonferenz (Bonn 2014); "Wie Hochschulleitungen die Entwicklung des Forschungsdatenmanagements steuern können. Orientierungspfade, Handlungsoptionen, Szenarien" Empfehlung hrsg. Hochschulrektorenkonferenz (Bonn 2015)
Unter Sozialen Forschungsinfrastrukturen (SFI) werden Einrichtungen zusammengefasst, die Forscherinnen und Forscher mit dem Ziel des wissenschaftlichen Austauschs zusammenbringen. Sie bieten dazu Räume (auch virtuelle) und institutionalisierte Formen der Begegnung. Eine verbreitete Form von SFI sind Kollegs. Die Bedeutung der SFI ist in Empfehlungen zu Forschungsinfrastrukturen 2015 vom Wissenschaftsrat herausgestellt worden.
Nach den Empfehlungen des Wissenschaftsrat zur Forschungsinfrastrukturen in den Geistes- und Sozialwissenschaften vom Januar 2016 zeichnen sich "verteilte Forschungsinfrastrukturen" dadurch aus, dass sie auf mehrere Standorte verteilt
einer Gemeinschaft zur Verfügung stehen und auch ohne physische
Anlaufstelle ausschließlich virtuell bereitgestellt
werden können.
Die Digitale Akademie der Akademie der Wissenschaften und der Literatur Mainz ist eine Forschungs- und Entwicklungseinrichtung für Digitale Geisteswissenschaften (Digital Humanities), die seit 2009 besteht.
Auf Initiative des rheinland-pfälzischen Ministeriums für Bildung, Wissenschaft, Weiterbildung und Kultur (MBWWK) wurde 2012 die Arbeitsstelle Kleine Fächer an der Johannes Gutenberg-Universität Mainz eingerichtet. Von der Mainzer Arbeitsstelle werden Daten zu Standorten und Professuren der kleinen Fächer vorgehalten (s. a. Datenbank u. Bericht). Begleitend untersucht die Mainzer Arbeitsstelle Kleine Fächer die Ausdifferenzierung der kleinen Fächer in wissenschaftshistorischer und -theoretischer Perspektive.
Fishbowl ist ein Diskussionsformat, das es großen Gruppen erlaubt, mit einer kleinen Gruppe von Experten in eine Diskussion zu kommen. Der Fokus liegt auf dem Austausch zwischen dem inneren Kreis aus Experten/innen und den umgebenden Teilnehmerinnen und Teilnehmern (s. a. Office of the Commissioner, United Nations Human Rights Dez. 2012.)
I. Ist die Diskussion um Nebenwirkungen der Digitalisierung für die akademische Fächerlandschaft typisch europäisch?
II. Entstehen neue Disziplinen entlang der digitalen Methoden oder wird jedes Fach für sich digital?
III. Überfordern Open Access und Open Data als Voraussetzungen eines digitalen Ökosystems Lehre und Forschung?
IV. Macht die neue Lust der Informatik an Ontologien und Semantik das Web zum Arbeitsfeld der Humanities?
Größter Fachbereich der Johannes Gutenberg-Universität mit 35 Fächern, die sich auf zehn Institute und Seminare verteilen und über 350 Beschäftigte (davon rund 70 Professorinnen und Professoren) binden.
Fachbereich der Johannes Gutenberg-Universität mit 22 verschiedenen Studiengängen, verteilt auf vier Institute und betreut von rund 30 hauptamtlichen Professorinnen und Professoren. Eine Besonderheit ist die Kooperation mit verschiedenen außeruniversitären Einrichtungen in der Lehre und Forschung. Am Fachbereich 07 (in Kooperation mit dem Fachbereich Technik der Hochschule Mainz) ist der Master-Studiengang "Digitale Methodik in den Geistes- und Kulturwissenschaften" angesiedelt.
Centrum für Digitale Forschung in den Geistes-, Sozial- und Bildungswissenschaften. CEDIFOR ist 2014 aus dem LOEWE-Schwerpunkt "Digital Humanities – Integrierte Aufbereitung und Auswertung textbasierter Corpora" (Laufzeit 2011-2014) hervorgegangen und wird von der Goethe-Universität Frankfurt, der TU-Darmstadt und dem Deutschen Institut für Internationale Pädagogische Forschung, Frankfurt, mit Fördermitteln des BMBF (Bundesministerium für Bildung und Forschung) getragen.
Die Allianz der Rhein-Main-Universitäten (RMU) ist eine im Dezember 2015 vertraglich vereinbarte strategische Partnerschaft zwischen der Goethe-Universität Frankfurt, der Technischen Universität Darmstadt und der Johannes Gutenberg-Universität Mainz. Sie hat zum Ziel, noch stärker in der Lehre und Forschung zusammenzuarbeiten.
Der Verbund Archäologie im Rhein-Main-Gebiet (VARM) ist eine regionale Initiative zur Vernetzung aller Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler, die zu archäologischen Fragestellungen und Materialien arbeiten, sowie aller Einrichtungen, die in der Forschung und Lehre, Bewahrung und Erhaltung mit und an archäologischen Objekten und Fragestellungen aktiv sind. Als Netzwerk profitiert VARM erheblich durch die ebenfalls 2015 gegründete strategische Allianz der Rhein-Main-Universitäten.
BarCamps "sind offene Veranstaltungen, bei denen die Teilnehmenden selbst das Programm festlegen und gemeinsam gestalten. Sie werden daher auch als "Ad-hoc-Konferenzen" bezeichnet." histocamp Infoblatt, hrsg. [Open History e. V.,9(http://histocamp.hypotheses.org/open-history-e-v-2) (o. Jahr).
Jährlich zusammentretende Arbeitsgruppe mit Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern verschiedener Disziplinen der Altertumswissenschaften, die berät, wie IANUS die Etablierung fachspezifischer Angebote zu IT-Kompetenzen in der universitären Lehre unterstützen kann. Die AG kuratiert eine semesterweise aktualisierte Liste aller Lehrveranstaltungen mit archäoinformatorischen Inhalten (s. a. Wiki-Eintrag zu der AG).
Freie Bildungsmaterialien, die frei genutzt, bearbeitet und ohne oder annähernd ohne rechtliche Beschränkungen weiterverbreitet werden können (s. a. Wikimedia Deutschland e. V., Praxisrahmen für Open Educational Resources (OER) in Deutschland, Februar 2016).
Der Fachbereich Technik an der Hochschule Mainz besteht aus den drei Lehreinheiten Architektur, Bauingenieurwesen sowie Geoinformatik und Vermessung. Es sind insgesamt rund vierzig Professorinnen und Professoren am Fachbereich tätig.
Die zentralen Aufgaben des Zentrums für Qualitätssicherung und -entwicklung liegen in der Durchführung von Evaluationen im Hochschulbereich, in der Förderung des wissenschaftlichen Nachwuchses, der Beratung der Fächer und Fachbereiche im Hinblick auf Strukturfragen, der Unterstützung durch hochschuldidaktische Maßnahmen und der internen Akkreditierung von Studiengängen im Rahmen der Systemakkreditierung.
Lehren, Organisieren, Beraten – Gelingensbedingungen von Bologna (LOB) ist ein Projekt der Johannes Gutenberg-Universität zur Verbesserung der Bedingungen von Lehre und Studium. Aufgegliedert in die Bereiche Lehren, Organisieren und Beraten werden Maßnahmen und Projekte zentral gegliedert und koordiniert.
Aufschlussreich sind insbesondere die Ergebnisse der Studie zum Nutzungsverhalten in den Digital Humanities durch das Cluster 1 von DARIAH-DE sowie die
Richtlinien der DFG zum Umgang mit Forschungsdaten; IT-Empfehlungen des Forschungsdatenzentrum für Altertumswissenschaften IANUS
Creative Commons Lizenz erlaubt das Teilen und Bearbeiten für beliebige Zwecke.
Internetbasiertes Learning Management System, das die Möglichkeit bietet, Kurse mit verschiedenen Lerninhalten, Prüfungen, kollaborativen Elementen und Einteilung in verschiedene Lerngruppen einzurichten. OpenOLAT ist Opensource und kann somit in seiner Funktionalität individuell erweitert werden. Die Hochschulen und Universitäten von Rheinland-Pfalz sind zusammengeschlossen im Virtuellen Campus Rheinland-Pfalz (vcrp) - Community Partner der Firma frentix, die die Software von OpenOLAT entwickelt.
"Die Offen-Definition präzisiert die Bedeutung von „offen” in Bezug auf Wissen, und unterstützt so eine starke Gemeinschaft, an der alle partizipieren können; die Fähigkeit zur Zusammenarbeit wird maximiert."
LOOK- lernen mit offenen Online Kursen ist ein Teilbereich des Projekts “lernenmedial@JGU” am Medienzentrum der JGU. Gefördert wurden bislang in zwei Ausschreibungen innovative Konzepte für Online-Kurse die sowohl innerhalb eines Studienganges aber auch Zielgruppen außerhalb der Universitäten zur Verfügung stehen.
Diese Logik steht auch hinter der nationalen Verbundinitiative DARIAH-DE, in der Partner des mainzed, das Leibniz-Institut für Europäische Geschichte und die Akademie der Wissenschaften und Literatur | Mainz, Teil sind.
Das Medienzentrum ist eine fächerübergreifende Einrichtung der Johannes Gutenberg-Universität, die Lehrende bei der Produktion Audiovisueller Medien unterstützt und auch eigene Lehrmaterialien und Dokumentationen erstellt.
Verwendung fanden die Lernmaterialien erstmals im Rahmen des OLAT Kurs: "Grundlagen der EDV in der Archäologie SoSe 2016"
Pooling beschreibt hier das Zusammenführen von Ressourcen unterschiedlicher Akteure (Abteilungen, Fachbereiche etc.) mit dem Ziel, bei geringerem Eigenrisiko und -kosten insgesamt mehr Ressourcen zur Verfügung zu haben.
Das 1998 gegründete Institut für Raumbezogene Informations- und Messtechnik - i3mainz der Hochschule Mainz beschäftigt sich mit Forschungs- und Entwicklungsaufgaben sowie mit Technologietransfer vor allem auf den raumbezogenen Bereichen der 3D-Messtechnik, Bildanalyse, Geodateninfrastrukturen, Optische Technologien, Ortung und Navigation, Semantische Modellierung, Spatial Humanities und Visualisierung.
Vom i3mainz, Hochschule Mainz, und dem Leibniz-Institut für Europäische Geschichte entwickelte Web-Applikation um projektbezogene SKOS Vokabulare zu entwickeln oder bestehende Vokabulare zu importieren und sie auf weitere Thesauri zu referenzieren.
Bürgerwissenschaftsprojekte - Laien beteiligen sich mit eigener Arbeit an der Untersuchung wissenschaftlicher Fragestellungen. Hierbei spielen online-Portale und webbasierte Tools eine wachsende Rolle (s. a. Information der Goethe-Institute).
GLAM ist ein Akronym für Galleries, Libraries, Archives, Museum. Die OpenGLAM-Initiative ist ein internationales Netzwerk, das sich um die Öffnung und Nutzung von digitalen Kulturgütern und ihren Metadaten bemüht.
mainzed lehnt sich hier an den von Felix Stalder 2016 entwickelten Begriff einer Kultur der Digitalität an, als deren wesentliche Charaktereigenschaften Stalder Referentialität, Gemeinschaftlichkeit und Algorithmizität herausstellt (s. a. Rezension auf netzpolitik.org).
Freifunk Mainz Verein zur Unterstützung des Aufbaus von freien, WLAN-basierten Netzwerken in Mainz und Wiesbaden.
Gestalterisches Grundprinzip zur Erstellung von Websites, bei dem diese auf die Eigenschaften des Endgeräts reagieren und somit gleichermaßen gut auf einem Tablet, einem Smartphone oder einem herkömmlichen Desktop betrachtet und verwendet werden können.
RDFa ist eine auf einer W3C-Empfehlung beruhende vereinfachte Form von RDF (Resource Description Framework) für den Einsatz im Kontext von html. RDF bezeichnet eine technische Herangehensweise im Internet zur Formulierung logischer Aussagen über beliebige Dinge (Ressourcen).
Angaben gemäß § 5 TMG: