podium mainzedZWEI18

mainzed jahresbericht 2017/2018

Jetzt lesen

Vor­wort

Eine von Er­fol­gen be­glei­te­te Kon­so­li­die­rung und die an­hal­ten­de Dy­na­mik der di­gi­ta­len Trans­for­ma­ti­on nicht nur in den Geis­tes- und Kul­tur­wis­sen­schaf­ten: diese zwei Pole be­stimm­ten das Be­richts­jahr 2017–2018, über das main­zed Sie hier gerne in­for­miert.

Die Er­fol­ge des Zen­trums wer­den nun auch in kon­kre­ten Pro­jek­ten sicht­bar, die das main­zed in­iti­iert oder in der An­trag­stel­lung un­ter­stützt hat. Die Zahl der di­gi­tal For­schen­den in Mainz nimmt be­stän­dig zu und fin­det im main­zed ein Netz­werk für Aus­tausch und Un­ter­stüt­zung. Gleich­zei­tig pro­fi­tiert das main­zed durch die neuen Köpfe, nimmt ihre An­re­gun­gen auf und kann die in Mainz prä­sen­ten Kom­pe­tenz­fel­der in den Di­gi­tal Hu­ma­nities neu jus­tie­ren. Aus die­ser be­stän­di­gen An­pas­sungs­fä­hig­keit bei gleich­zei­ti­gem Wachs­tum er­gibt sich die Wirk­mäch­tig­keit des Ver­bunds: Er kann damit auf die enor­me Dy­na­mik der di­gi­ta­len Trans­for­ma­ti­on nicht nur re­agie­ren son­dern auch aktiv als Ak­teur im den Pro­zes­sen han­deln.

Diese Kon­so­li­die­rung ist Vor­aus­set­zung für die ste­tig zu­neh­men­den Ak­ti­vi­tä­ten jen­seits der For­schungs­un­ter­stüt­zung. Alle Part­ner haben das main­zed bei sei­nen An­stren­gun­gen in Trans­fer und Qua­li­fi­ka­ti­on auch im drit­ten Jahr sei­nes Be­ste­hens be­glei­tet und ge­för­dert. Immer deut­li­cher wurde, wie eng die Auf­ga­ben­fel­der des main­zed mit in­fra­struk­tu­rel­len An­ge­bo­ten am Wis­sen­schafts­stand­ort Mainz ver­wo­ben sind, wes­halb wir für die en­ge­re An­bin­dung des Zen­trums für Da­ten­ver­ar­bei­tung und der Uni­ver­si­täts­bi­blio­thek an das main­zed über den Bei­rat im Be­richts­jahr sehr dank­bar sind. Wich­tig für die Ver­an­ke­rung in der Re­gi­on ist zudem die Ver­zah­nung ei­ni­ger Ak­ti­vi­tä­ten mit der Main­zer Wis­sen­schafts­al­li­anz. Das main­zed will hier zur Wei­ter­ent­wick­lung re­gio­na­ler Ko­ope­ra­ti­ons­platt­for­men bei­tra­gen, wie sie die Ex­per­ten­kom­mis­si­on in ihrem Hoch­schul­zu­kunfts­pro­gramm Rhein­land-Pfalz die­ses Jahr ge­for­dert hat.

Jen­seits der Iden­ti­fi­zie­rung der ge­sell­schafts­po­li­ti­schen Im­pli­ka­tio­nen und in­fra­struk­tu­rel­len Not­wen­dig­kei­ten, die mit der stei­gen­den Er­war­tun­gen an Di­gi­ta­li­tät ein­her­ge­hen, sind es die vie­len klei­ne­ren und grö­ße­ren Er­fol­ge der main­zed-Netz­wer­ke­rin­nen und -Netz­wer­ker, die immer auch An­sporn und Be­loh­nung für alle im main­zed En­ga­gier­ten sind. Wir kön­nen das auf allen Ebe­nen ver­zeich­nen, da das Netz­werk nicht nur in der Brei­te son­dern auch in der Tiefe der aka­de­mi­schen Qua­li­fi­ka­ti­on stär­ker ge­wor­den ist. Die Stu­die­ren­den des Stu­di­en­gangs „Di­gi­ta­le Me­tho­dik in den Geis­tes- und Kul­tur­wis­sen­schaf­ten“ wer­den immer enger in die in­sti­tu­tio­nel­len Struk­tu­ren der Part­ner­or­ga­ni­sa­tio­nen in­te­griert. Der Aus­tausch zwi­schen For­schung und Lehre wird so in­ten­si­viert aber auch die Po­ten­tia­le für den Trans­fer wer­den ge­ra­de durch den Nach­wuchs deut­li­cher sicht­bar.

Aber: Ein Vor­wort ist keine Zu­sam­men­fas­sung. In­so­fern ent­las­se ich Sie nun in die Lek­tü­re.

Im Namen des Di­rek­to­ri­ums grüßt Sie herz­lich

Kai-Chris­ti­an Bruhn

Mainz, 31. Juli 2018

main­zed: Juli 2017 bis Juni 2018

Das Main­zer Zen­trum für Di­gi­ta­li­tät in den Geis­tes- und Kul­tur­wis­sen­schaf­ten hat sich seit Ver­öf­fent­li­chung sei­nes zwei­ten Jah­res­be­richts am 31. Juli 2017 wie er­hofft ent­wi­ckelt. Nach einem zeit­wei­se re­gel­recht sprung­haf­ten An­wach­sen des Netz­werks war das drit­te Jahr von einer zu­neh­men­den Bin­nen­ver­flech­tung ge­prägt. Durch seine Ak­ti­vi­tä­ten – ge­mein­sa­me For­schungs­vor­ha­ben, der Stu­di­en­gang mit Ring­vor­le­sung und Pra­xis­pro­jek­ten – und das ge­mein­sa­me En­ga­ge­ment zur De­ckung zen­tra­ler, in­fra­struk­tu­rel­ler Be­dar­fe fo­kus­siert sich das main­zed in­halt­lich und ge­winnt wei­ter an Kon­tur. Un­ter­stützt wird die­ser Pro­zess durch eine sich zügig schär­fen­de Pro­fi­lie­rung nach außen im Zuge von über­re­gio­na­len Ko­ope­ra­tio­nen und der Re­prä­sen­ta­ti­on der Ver­bund­in­itia­ti­ve auf Ta­gun­gen, in An­trags­ver­fah­ren und im Wis­sens­trans­fer.

Ori­en­tie­rungs­punk­te allen Tuns des main­zed blei­ben dabei die drei in der Ver­ein­ba­rung zur Grün­dung des Zen­trums 2015 zwi­schen den sechs main­zed-Part­nern ver­ein­bar­ten Auf­ga­ben­fel­der:

Mit un­ver­min­der­ter En­er­gie setzt main­zed zudem seine Ak­ti­vi­tä­ten im Wis­sens­trans­fer in die Wis­sen­schaft und Ge­sell­schaft fort. Neu ist die Ein­be­zie­hung der Wirt­schaft als Trans­fer­part­ner. So etwa haben die Main­zer Stadt­wer­ke ihre Co­Wor­king Area für Ver­an­stal­tun­gen des main­zed ge­öff­net und damit ganz neue Be­geg­nun­gen er­mög­licht.

Zu Be­ginn des vier­ten Jah­res darf main­zed fest­hal­ten: Das Main­zer Zen­trum hat Strahl­kraft und wird als An­lauf­punkt wie auch als ein Pro­to­typ wahr­ge­nom­men. Davon zeu­gen An­fra­gen für Vor­trä­ge zum main­zed und zum von ihm be­treu­ten Stu­di­en­gang.

Als ge­wiss darf gel­ten, dass die Aus­zeich­nung sei­nes Di­rek­tors Pro­fes­sor Dr. Kai-Chris­ti­an Bruhn mit dem Aka­de­mie­preis des Lan­des Rhein­land-Pfalz 2017 neben sei­ner For­schung auch in An­er­ken­nung sei­nes un­er­müd­li­chen Ein­sat­zes für die Wei­ter­ent­wick­lung des Zen­trums er­folg­te. In der Lau­da­tio und den Gruß­wor­ten zur Ver­lei­hung des Prei­ses für vor­bild­haf­te Leis­tun­gen in Lehre und For­schung am 5. De­zem­ber fand main­zed je­den­falls eine eh­ren­vol­le Be­hand­lung.

Für mich be­legt dies zwei­er­lei: In main­zed wird ers­tens her­vor­ra­gen­de Ar­beit ge­leis­tet und zwei­tens zeigt die Dy­na­mik der bis­he­ri­gen Ent­wick­lung sehr deut­lich, dass die Grün­dung eines sol­chen Zen­trums eine Idee war, deren Zeit ge­kom­men war, denn das Zen­trum gibt Ant­wor­ten auf die ak­tu­el­len und zu­künf­ti­gen Her­aus­for­de­run­gen im Be­reich der di­gi­ta­len Welt.

Prof. Dr. Mar­g­ret Win­ter­man­tel, Lau­da­tio bei der Ver­lei­hung des Aka­de­mie­prei­ses des Lan­des Rhein­land-Pfalz 2017. Auf­ge­zeich­net am 5. De­zem­ber 2017. http://​www.​adwmainz.​de/​mediathek/​medien/​ansicht/​aka​demi​epre​is-​des-​landes-​rheinland-​pfalz-​2017-​laudatio-​von-​dr-​margret-​win​term​ante​l.​html

In der Me­dia­thek der Aka­de­mie fin­den sich Mit­schnit­te der Bei­trä­ge zur Preis­ver­lei­hung:

Foto
Preis­ver­lei­hung: Prof. Dr. Win­ter­man­tel, Prof. Dr. Bruhn, Wis­sen­schafts­mi­nis­ter Prof. Dr. Wolf und Prof. Dr. An­derl (v.l.n.r.).
Foto
Fei­er­stun­de im Ple­nar­saal der Aka­de­mie an­läss­lich der Preis­ver­lei­hung.
Foto
main­zed-Di­rek­tor im Ge­spräch mit einem der Grün­der des main­zed, Prof. Dr. Ger­not Wil­helm.

main­zed & For­schung

Im drit­ten Jahr sei­nes Be­ste­hens hat main­zed im Auf­ga­ben­feld For­schung wich­ti­ge Fort­schrit­te ge­macht. Sie be­tref­fen die Zu­sam­men­ar­beit mit den In­fra­struk­tur­ein­rich­tun­gen, die Wei­ter­ent­wick­lung als Di­gi­tal Hu­ma­nities-Com­mu­ni­ty, die Aus­for­mu­lie­rung einer ge­mein­sa­men Po­si­ti­on zum Um­gang mit For­schungs­da­ten und die Auf­nah­me der For­schungs­tä­tig­keit in zwei groß­an­ge­leg­ten, in­no­va­ti­ven For­schungs­vor­ha­ben, die unter dem Dach des main­zed ent­wi­ckelt wur­den. Die er­folg­reich vor­an­ge­trie­be­ne re­gio­na­le Ko­ope­ra­ti­on im Rhein-Main-Ge­biet hat Mainz als viel­fäl­ti­gen und dy­na­mi­schen For­schungs­stand­ort der di­gi­ta­len Geis­tes- und Kul­tur­wis­sen­schaf­ten be­för­dert.

Tech­ni­sche In­fra­struk­tu­ren

Aus­gangs­la­ge

Für das kol­la­bo­ra­ti­ve Ar­bei­ten sind ge­mein­sa­me Work­flows und tech­ni­sche Um­ge­bun­gen un­er­läss­lich. Eben­so be­deut­sam ist eine nach­hal­ti­ge, per­sis­ten­te An­spra­che von Res­sour­cen (Daten, Kon­zep­te, Diens­te). Seit Grün­dung des Zen­trums be­schäf­tigt sich main­zed daher mit der Frage ge­mein­sa­mer tech­ni­scher In­fra­struk­tu­ren. Es gilt dabei, zwi­schen dem Be­dürf­nis in­ner­halb des main­zed, mög­lichst ein­fach zu­sam­men­zu­ar­bei­ten, und dem Wunsch der main­zed-Part­ner, die An­knüp­fung mit den ei­ge­nen in­sti­tu­tio­nel­len Ver­bün­den, Netz­wer­ken und Wis­sens­do­mä­nen zu er­hal­ten, ab­zu­wä­gen. Wie die Ent­schei­dung dann auch je­weils fällt: Sie zieht sich weit in das täg­li­che Ar­bei­ten hin­ein und be­stimmt das For­schungs­de­sign.

Durch die In­te­gra­ti­on stu­den­ti­scher Pro­jekt- und zu­künf­tig auch Qua­li­fi­ka­ti­ons­ar­bei­ten stellt sich zudem die Frage nach Sys­te­men zur nach­hal­ti­gen, in Über­ein­stim­mung mit den Prü­fungs­ord­nun­gen ste­hen­den Spei­che­rung und Nach­wei­sen von Code. Gleich­zei­tig soll­ten die Stu­die­ren­den sich an der For­schungs­pra­xis in den Di­gi­ta­len Geis­tes- und Kul­tur­wis­sen­schaf­ten ori­en­tie­ren, für die der Aus­tausch von Open­sour­ce Soft­ware über kom­mer­zi­el­le An­bie­ter wie Git­hub zen­tral ist.

Kei­nes­wegs zu ver­nach­läs­si­gen ist als wei­te­rer As­pekt der tech­ni­schen In­fra­struk­tu­ren schließ­lich noch die je­weils un­ter­schied­li­che Sicht­bar­keit bei ge­mein­sa­men oder ei­ge­nen Re­po­si­to­ri­en für ei­ner­seits das main­zed und an­de­rer­seits die main­zed-Part­ner wie auch der ein­zel­nen For­sche­rin bzw. dem ein­zel­nen For­scher.

Wie unter einem Brenn­glas wer­den damit im main­zed Be­dar­fe und stra­te­gi­sche Über­le­gun­gen be­trach­tet, die in gänz­lich um­fas­sen­de­rem Aus­maß ak­tu­ell in der ge­sam­ten Wis­sen­schaft im Zu­sam­men­hang mit dem Auf­bau na­tio­na­ler For­schungs­da­ten­in­fra­struk­tu­ren (NFDI) dis­ku­tiert wer­den.

En­ga­ge­ment des main­zed

In die­ser Si­tua­ti­on kon­zen­triert sich main­zed dar­auf, prag­ma­ti­sche Lö­sun­gen für das täg­li­che Ar­bei­ten zu fin­den und die Lei­tun­gen sei­ner Part­ner mit Blick auf die An­for­de­run­gen aus kol­la­bo­ra­ti­ver For­schung und pra­xis­be­zo­ge­ner Lehre im main­zed be­ra­tend zu un­ter­stüt­zen.

Prag­ma­ti­sche Ar­beits­lö­sun­gen sind sol­che, die den täg­li­chen, aku­ten Be­darf de­cken, aber den Ent­schei­dun­gen der ein­zel­nen Part­ner im main­zed nicht vor­grei­fen, son­dern ver­lust­frei in ver­schie­de­nen Sys­te­me über­führt wer­den kön­nen. Eine sol­che Maß­nah­me ist es, die Git­lab-In­stanz des Git­lab.​rlp.​net des Zen­trums für Da­ten­ver­wal­tung (ZDV) an der Jo­han­nes Gu­ten­berg-Uni­ver­si­tät zu­künf­tig als zen­tra­le Platt­form für die Ver­wal­tung von Soft­ware­ent­wick­lun­gen in ge­nui­nen main­zed-Pro­jek­ten zu nut­zen.

Nach­dem Pro­fes­sor Tors­ten Schra­de be­reits für das Win­ter­se­mes­ter 2017/2018 die Mo­du­le 5 und 7 des ge­mein­sa­men Stu­di­en­gangs Di­gi­ta­le Me­tho­dik in den Geis­tes- und Kul­tur­wis­sen­schaf­ten auf einer Git­lab-In­stanz der Di­gi­ta­len Aka­de­mie pro­to­ty­pisch mo­del­liert hat, wird der Stu­di­en­gang ab Herbst 2018 eben­falls als Re­po­si­to­ri­um im Git­lab.​rlp.​net an­ge­legt wer­den. For­schung und Lehre wer­den auf diese Weise im main­zed auch auf Ebene der Ar­beits­um­ge­bun­gen und Re­po­si­to­ri­en eng ver­bun­den.

Die be­ra­ten­de Tä­tig­keit des main­zed zu In­fra­struk­tu­ren für di­gi­ta­le Geis­tes- und Kul­tur­wis­sen­schaf­ten hat im Be­richts­zeit­raum an In­ten­si­tät ge­won­nen. Von 2017 bis 2018 hin­ein hatte main­zed sich dafür en­ga­giert, dass eine allen main­zed-Part­nern of­fen­ste­hen­de Soft­ware-Lö­sung für ein For­schungs­in­for­ma­ti­ons­sys­tem ge­fun­den wird. Dies ist er­folg­reich ge­lun­gen und das ZDV kon­fi­gu­riert ak­tu­ell (Stand Juni 2018) zen­tral die In­stanz einer leis­tungs­star­ken Soft­ware, in der sich alle main­zed-Part­ner als ei­ge­ner Teil­be­reich mo­del­lie­ren kön­nen. Diese Mög­lich­keit ist auf­grund der un­ter­schied­li­chen stra­te­gi­schen Part­ner­schaf­ten und Zu­ge­hö­rig­kei­ten zu Ver­bün­den na­tur­ge­mäß nicht für alle Part­ner im main­zed gleich­mä­ßig at­trak­tiv und wird daher nicht von allen wahr­ge­nom­men wer­den.

Dank des ste­ti­gen In­for­ma­ti­ons­aus­tauschs ist das Be­wusst­sein für die spe­zi­fi­schen Be­lan­ge von über­grei­fen­den Main­zer Ko­ope­ra­tio­nen in For­schung, Lehre und Trans­fer an die In­for­ma­ti­ons­sys­te­me sicht­lich ge­stärkt wor­den. main­zed kann hier als zen­tra­ler An­sprech­part­ner die In­ter­es­sen und Er­fah­run­gen einer gro­ßen Band­brei­te von Ein­rich­tun­gen und einer Viel­zahl von Dis­zi­pli­nen aus den Geis­tes- und Kul­tur­wis­sen­schaf­ten ein­spei­sen. Dies ist ein gro­ßer Ge­winn, denn üb­li­cher­wei­se er­schwert die fach­li­che und struk­tu­rel­le Di­ver­si­tät der Geis­tes- und Kul­tur­wis­sen­schaf­ten die Kom­mu­ni­ka­ti­on über grund­le­gen­de Be­dar­fe. Mit main­zed fin­den Lei­tun­gen und In­fra­struk­tur­ein­rich­tun­gen ein Ex­per­tin­nen- und Ex­per­ten­netz­werk vor, das aus dem Er­fah­rungs­schatz stark un­ter­schied­li­cher Ein­rich­tun­gen her­aus Be­dar­fe in­halts­be­zo­gen adres­sie­ren und Lö­sungs­mög­lich­kei­ten auf ihre An­schluss­fä­hig­keit ein­zu­schät­zen ver­mag.

Ein wich­ti­ger Bau­stein war dabei die mit dem wis­sen­schaft­li­chen Bei­rat des main­zed ab­ge­stimm­te Ver­schrift­li­chung von Emp­feh­lun­gen zum Um­gang mit Daten in der For­schung, der Lehre und dem Trans­fer, die sich auf alle unter dem Dach des main­zed ent­ste­hen­den Pro­jek­te be­zie­hen. Ganz be­wusst wur­den diese main­zed-Emp­feh­lun­gen mit den Leit­li­ni­en zum Um­gang mit For­schungs­da­ten der Jo­han­nes Gu­ten­berg-Uni­ver­si­tät Mainz in­halt­lich ab­ge­stimmt. Dabei kön­nen die Emp­feh­lun­gen des main­zed in vie­lem de­tail­lier­ter aus­fal­len, weil sie "nur" die Do­mä­ne der Geis­tes- und Kul­tur­wis­sen­schaf­ten er­fas­sen müs­sen. Auf­grund der ge­mein­sa­men Ab­stim­mung sind sie den­noch ge­ne­risch und geben am Wis­sen­schafts­stand­ort Mainz allen For­sche­rin­nen und For­schern in dem Feld Ori­en­tie­rung, un­ab­hän­gig davon an wel­cher der main­zed-Part­ner sie tätig sind. Zum Zeit­punkt der Be­richts­le­gung be­fin­den sich die main­zed-Emp­feh­lun­gen zum Um­gang mit Daten in For­schung, Lehre und Trans­fer noch im Um­lauf bei den main­zed-Part­nern zur Un­ter­schrift durch die Lei­tun­gen.

Ge­sprä­che zu In­fra­struk­tu­ren führ­te main­zed, ver­tre­ten durch Pro­fes­sor Dr. Kai-Chris­ti­an Bruhn und fall­wei­se die Ge­schäfts­füh­rung, mit:

main­zed als DH-Com­mu­ni­ty

main­zed hat in den ers­ten zwei Jah­ren ein gro­ßes Netz­werk von rund 30 Wis­sen­schaft­le­rin­nen und Wis­sen­schaft­lern auf­ge­baut. Das in­for­mel­le Netz­werk hat wei­te­re For­sche­rin­nen und For­scher an­ge­zo­gen, die sich für ein­zel­ne, im main­zed ver­folg­te The­men und For­ma­te in­ter­es­sie­ren. Indem es als Ort des Aus­tauschs wahr­ge­nom­men wird, ent­wi­ckelt sich main­zed wei­ter­hin ganz nach Wunsch als so­zia­le For­schungs­in­fra­struk­tur wei­ter. Um die darin lie­gen­den Mög­lich­kei­ten für die ein­zel­nen stär­ker in den Mit­tel­punkt zu rü­cken, hat main­zed den main­zed-Com­mu­ni­ty Day als For­mat ein­ge­führt. Erst­mals wurde der Com­mu­ni­ty Day am 4. Sep­tem­ber 2017 in der Hoch­schu­le Mainz und er­neut am 13. De­zem­ber 2017 im Leib­niz-In­sti­tut für Eu­ro­päi­sche Ge­schich­te (IEG) aus­ge­rich­tet.

Das erste Tref­fen, das maß­geb­lich von Aline Dei­cke und Dr. Anne Klammt in­iti­iert wurde, stand unter dem Motto "frage nicht was Du für das main­zed, son­dern was main­zed für Dich tun kann". Hin­ter­grund für diese ab­sichts­vol­le Pro­vo­ka­ti­on war der Wunsch, die Mit­glie­der des Netz­werks des main­zed stär­ker als Platt­form zur Un­ter­stüt­zung ei­ge­ner Ideen und Pro­jek­te zu be­an­spru­chen. Ein wich­ti­ger As­pekt war dabei zu­nächst eine Ori­en­tie­rung über das seit 2015 in gro­ßer Schnel­lig­keit ent­stan­de­ne main­zed zu ge­win­nen. Der main­zed-Com­mu­ni­ty Day wurde daher mit einem Be­richt sei­nes Di­rek­tors Pro­fes­sor Dr. Kai-Chris­ti­an Bruhn mit einem Über­blick über die Ak­ti­vi­tä­ten und Ziele des main­zed er­öff­net. Di­rekt im An­schluss fand eine Ple­nums­dis­kus­si­on statt, in der neben den wis­sen­schaft­li­chen Lei­tun­gen der im main­zed ge­bün­del­ten Be­rei­che für Di­gi­tal Hu­ma­nities auf Ein­la­dung des main­zed auch Pro­fes­so­rin Dr. Mecht­hild Drey­er als Vi­ze­prä­si­den­tin Stu­di­um der Jo­han­nes Gu­ten­berg-Uni­ver­si­tät teil­ge­nom­men hat. An dem Ple­num nah­men für die sechs main­zed-Part­ner teil:

In Klein­grup­pen wur­den an­schlie­ßend kon­kre­te Be­dar­fe und mög­li­che Lö­sun­gen er­ar­bei­tet, die auf un­ter­schied­li­che Weise die Frage nach Auf­ga­ben des main­zed und sei­ner Iden­ti­tät stell­ten. In einer letz­ten Runde ging es schließ­lich um das Ent­de­cken und Ent­wi­ckeln ge­mein­sa­mer For­schungs­in­ter­es­sen. Ent­stan­den ist dar­aus zu­nächst ein Kreis von main­zed-Netz­wer­ker*innen, die sich nach dem Com­mu­ni­ty Day mehr­fach ge­trof­fen haben, um sich zu UX-De­sign von Web-An­wen­dun­gen aus­zu­tau­schen.

Der zwei­te Com­mu­ni­ty Day wurde von Dr. Marco Büch­ler am IEG aus­ge­rich­tet. Auf­ge­grif­fen wurde dabei ver­tie­fend die am 4. Sep­tem­ber an­ge­ris­se­ne Frage ge­mein­sa­mer tech­ni­scher Platt­for­men. Sehr kon­kret wurde hier ins­be­son­de­re über die Frage ge­mein­sa­mer Ser­vices und ge­mein­sa­mer Code­re­po­si­to­ri­en und Sys­te­men zur Ver­sio­nie­rungs­ver­wal­tung dis­ku­tiert. Platt­for­men und Re­po­si­to­ri­en mit ihren kol­la­bo­ra­ti­ven Um­ge­bun­gen bil­den den Rah­men, in­ner­halb denen wis­sen­schaft­li­che Re­pu­ta­ti­on für Soft­ware­ent­wick­lun­gen in den Di­gi­tal Hu­ma­nities er­zeugt wird.

Foto
En­ga­gier­te Dis­kus­si­on, main­zed-Com­mu­ni­ty Day im Sep­tem­ber 2017.
Foto
Er­geb­nis The­men­tisch, main­zed-Com­mu­ni­ty Day im Sep­tem­ber 2017.
Foto
The­men­tisch, main­zed-Com­mu­ni­ty Day im Sep­tem­ber 2017.
Foto
Bil­dung von In­ter­es­sens­grup­pen, main­zed-Com­mu­ni­ty Day im Sep­tem­ber 2017.
Foto
Be­richt des Di­rek­tors, main­zed-Com­mu­ni­ty Day im Sep­tem­ber 2017.
Foto
Po­di­ums­dis­kus­si­on, main­zed-Com­mu­ni­ty Day im Sep­tem­ber 2017.
Foto
Po­di­ums­dis­kus­si­on, main­zed-Com­mu­ni­ty Day im Sep­tem­ber 2017.
Foto
Mit­glie­der des main­zed, main­zed-Com­mu­ni­ty Day im Sep­tem­ber 2017.
Foto
Prof. Dr. Irene Din­gel, main­zed-Com­mu­ni­ty Day im De­zem­ber 2017
Foto
In­putses­si­on, main­zed-Com­mu­ni­ty Day im De­zem­ber 2017

Netz­werk­bil­dung im Rhein-Main-Ge­biet

main­zed hat im drit­ten Jahr sei­nes Be­ste­hens in­ten­si­ve Be­mü­hun­gen zur Ver­net­zung der Di­gi­tal Hu­ma­nities im Rhein-Main-Ge­biet un­ter­nom­men. Maß­geb­lich be­för­dert wurde dies durch die bis März 2019 be­fris­te­te Fi­nan­zie­rung einer unter den Rhein-Main-Uni­ver­si­tä­ten ge­drit­tel­ten Ko­or­di­na­to­ren­stel­le. Zu­sätz­li­che fi­nan­zi­el­le Mit­tel er­mög­lich­ten die Durch­füh­rung von Tref­fen und die Ein­stel­lung von stu­den­ti­schen Hilfs­kräf­ten. In Darm­stadt und Frank­furt ist das Cen­trum für di­gi­ta­le For­schung in den Geis­tes-, So­zi­al- und Bil­dungs­wis­sen­schaf­ten (CE­DI­FOR) An­ker­punkt der För­de­rung. Da­ne­ben gibt es ähn­lich wie in Mainz au­ßer­uni­ver­si­tä­re Ein­rich­tun­gen, die sich in den Di­gi­tal Hu­ma­nities en­ga­gie­ren. Viel­fach be­ste­hen hier be­reits bi­la­te­ra­le Ko­ope­ra­tio­nen mit Part­nern des main­zed.

Ziel der Ko­ope­ra­ti­on ist es, dass main­zed mit sei­nen Part­nern von einer stra­te­gi­schen Zu­sam­men­ar­beit pro­fi­tiert und seine Stär­ken wei­ter pro­fi­liert. Po­ten­zia­le be­ste­hen vor allem in der Ein­wer­bung von zeit­lich be­fris­te­ten Ver­bund­pro­jek­ten zur För­de­rung des wis­sen­schaft­li­chen Nach­wuch­ses in Gra­du­ier­ten­kol­legs und For­schungs­grup­pen. Mög­li­che An­knüp­fungs­punk­te bie­ten sich dabei u. a. im Be­reich Ob­jekt-be­zo­ge­ner und mul­ti­me­dia­ler For­schun­gen.

Get To­ge­ther Di­gi­tal Hu­ma­nities RMU

Auf An­re­gung des main­zed fand 2017 erst­mals ein öf­fent­li­ches, breit an­ge­leg­tes Tref­fen der In­itia­ti­ve Di­gi­tal Hu­ma­nities im RMU-Ver­bund statt. Die als Get To­ge­ther aus­ge­wie­se­ne ganz­tä­gi­ge Ver­an­stal­tung am 21. Sep­tem­ber stieß auf gro­ßes In­ter­es­se und es haben rund 60 Wis­sen­schaft­le­rin­nen und Wis­sen­schaft­ler sowie Stu­die­ren­de aus dem ge­sam­ten Rhein-Main-Ge­biet teil­ge­nom­men. Ziel der Get To­ge­thers war es, die Kon­tak­te zwi­schen den Ein­rich­tun­gen, In­sti­tu­tio­nen und For­schen­den zu ver­viel­fäl­ti­gen, um dar­über ge­mein­sa­me Schwer­punk­te in der For­schung, Lehre und Ver­mitt­lung zu ent­wi­ckeln. Ent­spre­chend stan­den nicht ein­zel­ne Fra­ge­stel­lun­gen, son­dern das Zu­sam­men­kom­men und Ver­net­zen im Mit­tel­punkt der Ver­an­stal­tung. Dank der freund­li­chen Ein­la­dung konn­te das Get To­ge­ther in den Räu­men der Aka­de­mie der Wis­sen­schaf­ten und der Li­te­ra­tur | Mainz durch­ge­führt wer­den.

Das Get To­ge­ther wurde in drei Ab­schnit­te ge­glie­dert. Der Vor­mit­tag war den In­sti­tu­tio­nen ge­wid­met. In ge­mein­sa­men Vor­trä­gen stell­ten Re­chen­zen­tren und Uni­ver­si­täts­bi­blio­the­ken der Rhein-Main-Uni­ver­si­tä­ten An­ge­bo­te für die Di­gi­ta­len Geis­tes­wis­sen­schaf­ten vor. An­schlie­ßend er­hiel­ten For­schungs­ein­rich­tun­gen mit einem ei­ge­nen Schwer­punkt in den Di­gi­tal Hu­ma­nities Ge­le­gen­heit, über Pläne und Ko­ope­ra­ti­ons­mög­lich­kei­ten zu in­for­mie­ren. Von den main­zed-Part­nern waren neben der Jo­han­nes Gu­ten­berg-Uni­ver­si­tät mit dem Zen­trum für Da­ten­ver­wal­tung (ZDV) und der Uni­ver­si­täts­bi­blio­thek Mainz, das Leib­niz-In­sti­tut für Eu­ro­päi­sche Ge­schich­te und die Di­gi­ta­le Aka­de­mie mit ei­ge­nen Bei­trä­gen be­tei­ligt.

Am Nach­mit­tag fand eine 2,5 stün­di­ge Pos­ter­ses­si­on statt, zu der ins­ge­samt 38 Pos­ter von For­schungs­vor­ha­ben aus dem gan­zen Rhein-Main-Ge­biet an­ge­mel­det wur­den. Diese große Zahl (zum Ver­gleich: für die 5. Jah­res­ta­gung des DHd 2017 wur­den ~60 Pos­ter ein­ge­reicht) hat das Or­ga­ni­sa­ti­ons­team po­si­tiv über­rascht. Damit bei die­ser gro­ßen Zahl in­ter­es­san­ter Pro­jek­te die tech­ni­schen und me­tho­di­schen An­knüp­fungs­punk­te deut­li­cher wer­den, wur­den die Pos­ter nach den As­pek­ten Pro­jek­te, Kon­zep­te und Tools klas­si­fi­ziert und ihre Prä­sen­ta­ti­on in drei Zeits­lots ge­glie­dert. Wäh­rend der Ses­si­on bil­de­ten sich rasch um die Pos­ter herum Klein­grup­pen, die in­ten­siv dis­ku­tier­ten und Kon­takt­da­ten aus­tausch­ten. Eines der ers­ten – dem main­zed be­kannt ge­wor­de­nen – po­si­ti­ven Er­geb­nis­se die­ser Pos­ter­ses­si­on ist eine ge­mein­sa­me Lehr­ver­an­stal­tung von Pro­fes­sor Dr. Mar­cus Mül­ler (Ger­ma­nis­tik, Di­gi­ta­le Lin­gu­is­tik, TU Darm­stadt), Pro­fes­sor Ingo Diehl (Tanz­päd­ago­gik, Hoch­schu­le für Musik und Dar­stel­len­de Kunst Frank­furt am Main) und Pro­fes­sor Flo­ri­an Je­nett (Di­gi­ta­le Ge­stal­tung, Hoch­schu­le Mainz) mit dem Titel Was kann, was ver­bin­det Spra­che und Be­we­gung?, die im Som­mer­se­mes­ter 2018 durch­ge­führt wurde.

Einen be­acht­li­chen und über­aus in­spi­rie­ren­den Ab­schluss fand das Tref­fen in der Keyno­te von Dr. Joscha Bach, For­schungs­grup­pe Pro­gram for Evo­lu­tio­na­ry Dy­na­mics an der Har­vard-Uni­ver­si­ty. Der aus Deutsch­land stam­men­de Bach er­forscht seit vie­len Jah­ren Künst­li­che In­tel­li­genz aus phi­lo­so­phi­scher und neu­ro­ko­gni­ti­ver Sicht. Im Mit­tel­punkt sei­nes Vor­tra­ges in Mainz stand die Frage, wie über­haupt der mensch­li­che Geist und das mensch­li­che Den­ken mit Mit­teln der In­for­ma­tik und Ma­the­ma­tik er­fasst wer­den kann und wel­che Rück­schlüs­se sich aus dem Ver­such der Mo­del­lie­rung er­ge­ben.

Die Vor­trä­ge am Vor­mit­tag sind von der Aka­de­mie der Wis­sen­schaf­ten und der Li­te­ra­tur Mainz ge­filmt wor­den und auf den Youtube-Ka­nal des main­zed ein­ge­stellt wor­den.

Wei­te­re Aus­kunft über die Ver­an­stal­tung geben zwei Be­rich­te

Foto
Pro­jekt "Di­gi­ta­li­tät in den Fach­di­dak­ti­ken" der TU Darm­stadt, Pos­ter­ses­si­on Get To­ge­ther 2017.
Foto
AR-Pro­jekt des Stä­del­mu­se­ums mit der Goe­the-Uni­ver­si­tät, Pos­ter­ses­si­on Get To­ge­ther 2017.
Foto
Netz­wer­ken, Get To­ge­ther 2017.
Foto
Netz­wer­ken, Get To­ge­ther 2017.
Foto
Joscha Bach im Ge­spräch, Get To­ge­ther 2017.
Foto
Netz­wer­ken, Get To­ge­ther 2017.
Foto
Keyno­te Joscha Bach, Get To­ge­ther 2017.

Aus­blick DHd 2019

Unter Fe­der­füh­rung des CE­DI­FOR und als Teil der von den Rhein-Main-Uni­ver­si­tä­ten ge­för­der­ten Maß­nah­men zur Ver­net­zung hat main­zed sich im Som­mer 2017 er­folg­reich für die Aus­rich­tung der 6. Jah­res­ta­gung des Ver­ban­des DHd - Di­gi­tal Hu­ma­nities im deutsch­spra­chi­gen Raum vom 25.–29. März 2019 be­wor­ben. Die DHd 2019 wird unter dem Ober­ti­tel Di­gi­tal Hu­ma­nities: mul­ti­me­di­al & mul­ti­modal statt­fin­den. Auf Grund­la­ge der Be­su­cher­zah­len der Ta­gun­gen 2016 in Bern und 2017 in Köln wer­den ins­ge­samt etwa 500 bis 600 Teil­neh­me­rin­nen und Teil­neh­mer er­war­tet. Lo­ka­ler Trä­ger der Ta­gung in Mainz ist dabei die Jo­han­nes Gu­ten­berg-Uni­ver­si­tät, in deren Räu­men am 25. und 26. März die Work­shops statt­fin­den wer­den. Für die ei­gent­li­che Ta­gung mit zahl­rei­chen par­al­le­len Ses­si­ons und gro­ßen Ple­nar­vor­trä­gen bie­tet die Goe­the-Uni­ver­si­tät Frank­furt die ge­eig­ne­ten Räum­lich­kei­ten.

Seit Spät­herbst 2017 haben die Vor­be­rei­tun­gen für die DHd 2019 be­gon­nen. main­zed zeich­net sich dabei neben der Or­ga­ni­sa­ti­on der in Mainz statt­fin­den­den Work­shops und Events für die Web­sei­te der Ta­gung und den Auf­tritt in den So­ci­al Media Ka­nä­len (Twit­ter und face­book ver­ant­wort­lich. Die Web­sei­te wird für main­zed vom In­sti­tut für Raum­be­zo­ge­ne In­for­ma­ti­ons- und Mess­tech­nik - i3­mainz kon­zi­piert und um­ge­setzt (s.a. Web­sei­te DHd).

Mainz und das main­zed ist im Or­ga­ni­sa­ti­ons­ko­mi­tee der DHd 2019 mit vie­len Per­so­nen be­tei­ligt. Der Di­rek­tor des main­zed, Pro­fes­sor. Dr. Kai-Chris­ti­an Bruhn, ver­tritt das Or­ga­ni­sa­ti­ons­kom­mit­tee als Mit­glied im Pro­gramm­ko­mi­tee der Kon­fe­renz.

Ei­ge­ne For­schung

Im Be­richts­zeit­raum haben zwei unter dem Dach des main­zed in­iti­ier­te und auf meh­re­re Jahre an­ge­leg­te For­schungs­pro­jek­te ihre Tä­tig­keit auf­ge­nom­men. Es sind diese:

Eine große Be­rei­che­rung des main­zed ist die Ver­knüp­fung mit dem in­ter­na­tio­na­len und in­ter­dis­zi­pli­nä­ren For­schungs­vor­ha­ben Mo­ti­on Bank am Fach­be­reich Ge­stal­tung der Hoch­schu­le Mainz. Im Zen­trum der For­schung ste­hen Me­tho­den und Theo­ri­en zur di­gi­ta­len Er­fas­sung und Un­ter­su­chung zeit­ge­nös­si­schen Tan­zes.

Fort­ge­setzt wur­den die Ar­bei­ten im Pro­jekt Por­tal Klei­ne Fä­cher, wäh­rend die For­schungs­ar­bei­ten an der Ent­wick­lung einer gra­fi­schen Nut­zer­ober­flä­che (GUI) für das La­be­ling sys­tem im Be­richts­zeit­raum er­folg­reich ab­ge­schlos­sen wer­den konn­ten. Aus­führ­li­che­re Be­schrei­bun­gen bei­der Pro­jek­te fin­den sich im Jah­res­be­richt 2016/2017. Eben­falls wei­ter­ge­führt wer­den konn­ten zudem die Ar­bei­ten in­ner­halb des For­schungs­pro­jekts zum alt­ägyp­ti­schen Kult­zen­trum He­lio­po­lis, das vom main­zed-Di­rek­tor Pro­fes­sor Dr. Kai-Chris­ti­an Bruhn in Ko­ope­ra­ti­on mit ex­ter­nen Part­nern be­trie­ben wird und an­wen­dungs­be­zo­gen Work­flows zur Spei­che­rung von For­schungs­da­ten aus ar­chäo­lo­gi­schen Feld­un­ter­su­chun­gen adres­siert. in Ko­ope­ra­ti­on mit main­zed hat sich das i3­mainz 2018 zudem mit der Vi­sua­li­sie­rung von Tex­ten als Teil des Kom­mu­ni­ka­ti­ons­de­signs einer Ver­an­stal­tung be­schäf­tigt. Wie in den Jah­ren zuvor haben auch 2017 bis 2018 wie­der main­zed-Netz­wer­ker und Netz­wer­ke­rin­nen im Rah­men ihrer Tä­tig­kei­ten ei­ge­ne For­schun­gen im main­zed be­trie­ben. Zu nen­nen ist die Ent­wick­lung des Tools AMT, das im Be­reich der Gra­phen­tech­no­lo­gie an­ge­sie­delt ist.

Hu­ma­nists Com­pu­ter In­ter­ac­tion auf dem Prüf­stand

Be­reits vor sei­ner of­fi­zi­el­len Grün­dung konn­te sich main­zed er­folg­reich als wis­sen­schaft­li­cher Kno­ten­punkt in der Re­gi­on be­wäh­ren. So ge­lang es, eine in­ter­dis­zi­pli­nä­re For­schungs­grup­pe mit au­ßer­ge­wöhn­li­cher Kon­stel­la­ti­on zu­sam­men­zu­brin­gen. Hier füh­ren Wis­sen­schaft­le­rin­nen und Wis­sen­schaft­ler der Ge­schichts­wis­sen­schaft, der Com­pu­ter­phi­lo­lo­gie und Wirt­schafts­in­for­ma­tik ge­mein­sam eine mehr­jäh­ri­ge Un­ter­su­chung und Be­wer­tung geis­tes­wis­sen­schaft­li­cher Ar­beits­wei­sen in vir­tu­el­len For­schungs­um­ge­bun­gen durch. Das Pro­jekt Hu­ma­nist Com­pu­ter In­ter­ac­tion auf dem Prüf­stand wird seit Ok­to­ber 2017 durch das För­der­pro­gramm Va­li­die­rung des tech­no­lo­gi­schen und ge­sell­schaft­li­chen In­no­va­ti­ons­po­ten­zi­als wis­sen­schaft­li­cher For­schung - VIP+ des Bun­des­mi­nis­te­ri­ums für Bil­dung und For­schung (BMBF) mit ins­ge­samt 1,44 Mio. € ge­för­dert. Das For­schungs­vor­ha­ben wird ge­mein­sam von der Jo­han­nes Gu­ten­berg-Uni­ver­si­tät Mainz (JGU), der Hoch­schu­le Mainz und der Tech­ni­schen Uni­ver­si­tät (TU) Darm­stadt in Ko­ope­ra­ti­on mit der Aka­de­mie der Wis­sen­schaf­ten und der Li­te­ra­tur | Mainz (AdW) durch­ge­führt.

In dem groß an­ge­leg­ten, in­ter­na­tio­nal kon­zi­pier­ten Pro­jekt gibt es drei mit­ein­an­der ver­zahn­te Teil­be­rei­che:

Als stu­den­ti­sche Mit­ar­bei­ter sind auch zwei Stu­die­ren­de des Mas­ter­stu­di­en­gangs Di­gi­ta­le Me­tho­dik in den Geis­tes- und Kul­tur­wis­sen­schaf­ten in die­sem Pro­jekt be­schäf­tigt.

Mehr In­for­ma­tio­nen zu HCI

Foto
Prof. Dr. Sven Pagel stellt "Hu­ma­nists Com­pu­ter In­ter­ac­tions" auf der Sci­ence Week vor, Mai 2018.
Foto
Das Pro­jekt "Hu­ma­nists Com­pu­ter In­ter­ac­tions" auf der Sci­ence Week, Mai 2018.

Mo­ti­on Bank

Im ver­gan­ge­nen Jahr ar­bei­te­te das Team des For­schungs­pro­jekts Mo­ti­on Bank der Hoch­schu­le Mainz unter der Lei­tung von Pro­fes­sor Flo­ri­an Je­nett an ver­schie­de­nen For­schungs­vor­ha­ben, die durch die Ak­qui­rie­rung grö­ße­rer Dritt­mit­tel-För­de­run­gen mög­lich wur­den. Dabei konn­te Mo­ti­on Bank als Teil des main­zed-Netz­werks die Grund­la­gen­ar­beit leis­ten, um den Ein­satz di­gi­ta­ler Me­tho­den und Tools in der Tanz­pra­xis und Tanz­for­schung vor­an­zu­brin­gen. Im Ver­gleich zu an­de­ren Be­rei­chen lässt sich Tanz nicht so ein­fach “di­gi­ta­li­sie­ren”. Ent­spre­chend steht die For­schung noch am An­fang und Tanz-Da­ten sind noch rar. Das he­te­ro­ge­ne, sen­si­ble und sich stän­dig in Ver­än­de­rung be­find­li­che Feld des zeit­ge­nös­si­schen Tan­zes bringt ganz be­son­de­re An­for­de­run­gen mit sich, die eine kon­ti­nu­ier­li­che Be­fra­gung von Me­tho­den, tech­no­lo­gi­schen Be­din­gun­gen und Mo­del­len er­for­dert. Diese Er­fah­run­gen, aber auch die kon­kre­ten tech­ni­schen Ent­wick­lun­gen von An­no­ta­ti­ons- und Pu­bli­ka­ti­ons­werk­zeu­gen bringt Mo­ti­on Bank in das main­zed-Netz­werk ein.

Eine neun­mo­na­ti­ge För­de­rung durch das Bun­des­mi­nis­te­ri­um für Bil­dung und For­schung (BMBF) im Rah­men der eHe­ri­ta­ge Kon­zept­li­nie dien­te von Fe­bru­ar bis Ok­to­ber 2017 der Ar­beit an einem Kon­zept zur Si­che­rung, Er­schlie­ßung und Öff­nung des an­no­tier­ten Pro­ben-Ar­chivs der For­sy­the Com­pa­ny. Im Kon­text sei­ner Tä­tig­keit für die For­sy­the Com­pa­ny ent­wi­ckel­te der Tän­zer David Kern eine Web­an­wen­dung, die er Pie­ce­maker nann­te und die der Tanz­kom­pa­nie von 2008–2014 zur Auf­zeich­nung von Pro­ben und Auf­füh­run­gen dien­te. Die An­wen­dung er­laub­te es, bei den Pro­ben gleich­zei­tig Video und dra­ma­tur­gi­sche No­ti­zen auf­zu­zeich­nen, und ver­knüpf­te bei­des au­to­ma­tisch in Form von Vi­deo­an­no­ta­tio­nen mit­ein­an­der. So ent­stand ein um­fas­sen­des und bis­her ein­zig­ar­ti­ges Pro­ben- und Auf­füh­rungs­ar­chiv. Im Rah­men der Kon­zep­ter­stel­lung hatte Mo­ti­on Bank die Mög­lich­keit, die von einem Tän­zer ent­wi­ckel­te Ruby on Rails An­wen­dung, sowie die ge­spei­cher­ten Daten aus tech­ni­scher und in­halt­li­cher Sicht ge­nau­er in den Blick zu neh­men. Dabei konn­te ge­zeigt wer­den, wie sich die An­no­ta­ti­ons­da­ten aus der von Kern ge­wähl­ten SQL Da­ten­bank in das text­ba­sier­te RDF For­mat über­tra­gen las­sen und sie damit auch un­ab­hän­gig von der ver­wen­de­ten Soft­ware zu­gäng­lich ge­macht wer­den kön­nen. Die Mo­del­lie­rung nach dem W3C Web An­no­ta­ti­on Data Model er­mög­licht auch au­to­ma­ti­sier­te Ana­ly­se­ver­fah­ren und den Im­port in Triple Store Da­ten­ban­ken. Auf der in­halt­li­chen Ebene wurde durch eine aus­führ­li­che Sich­tung des Ar­chivs aus tanz­wis­sen­schaft­li­cher Per­spek­ti­ve deut­lich, dass ein an­no­tier­tes Pro­ben­ar­chiv für die Tanz­for­schung völ­lig neue und wert­vol­le Per­spek­ti­ven er­öff­net.

Im Zuge der For­schungs­vor­ha­ben des zu­rück­lie­gen­den Jah­res konn­te Mo­ti­on Bank seine bis­her ein­ge­setz­ten Web-Sys­te­me von Grund auf neu ent­wi­ckeln. Die Sys­te­me be­inhal­ten die von David Kern und der For­sy­the Com­pa­ny über­nom­me­ne und wei­ter­ent­wi­ckel­te Pie­ce­maker An­wen­dung zur An­no­ta­ti­on von Tanz, sowie eine Platt­form zur On­line-Pu­bli­ka­ti­on ent­spre­chend er­fass­ter In­hal­te. Die An­wen­dun­gen wur­den im Zuge der Er­neue­rung als freie, nie­der­schwel­li­ge und stan­dard­kon­for­me Tools kon­zi­piert und bauen auf ak­tu­el­len Web­tech­no­lo­gi­en und Da­ten­mo­del­len auf. Ent­schei­dend für die Kon­zep­ti­on waren dabei nicht nur der Rück­blick auf den Ein­satz von Pie­ce­maker, son­dern auch prak­ti­sche An­for­de­run­gen an­de­rer For­schungs­ko­ope­ra­tio­nen. Als ein­fluss­reich er­wies sich dabei im ver­gan­ge­nen Jahr die Zu­sam­men­ar­beit mit der Tanz­aka­de­mie CO­DARTS in Rot­ter­dam, die auch ak­tu­ell noch wei­ter­ge­führt wird. Dort sol­len die Sys­te­me lang­fris­tig ge­se­hen in der Tanz­aus­bil­dung ein­ge­setzt wer­den.

Eine För­de­rung der Aven­tis Foun­da­ti­on (ex­pe­ri­men­te#di­gi­tal) un­ter­stütz­te die Ent­wick­lung eines Kon­zepts für ein In­ter­na­tio­na­les Netz­werk Tanz-Da­ten in Ko­ope­ra­ti­on mit der Dea­kin Uni­ver­si­ty Mel­bourne und der Co­ven­try Uni­ver­si­ty. Das Netz­werk soll tanz­be­zo­ge­ne Daten, wie sie mit­tels der Mo­ti­on Bank Sys­te­me er­ho­ben wer­den, ver­bin­den und zu­gäng­lich ma­chen. Die bis­he­ri­ge Kon­zept­ent­wick­lung sieht dafür eine de­zen­tra­le In­fra­struk­tur vor und ein of­fe­nes und frei­es Sys­tem, das mög­lichst wenig vor­ge­fer­tig­te An­nah­men mit sich bringt, um der Viel­falt der zeit­ge­nös­si­schen Tanz­pra­xen und ihrer Er­fas­sung so wenig Re­strik­tio­nen wie mög­lich auf­zu­er­le­gen. Nach einer Fer­tig­stel­lung des Kon­zepts im Herbst 2018 sol­len sich die Pläne mög­lichst zeit­nah kon­kre­ti­sie­ren.

Mit dem Be­ginn des drei­jäh­ri­gen, vom Bun­des­mi­nis­te­ri­um für Bil­dung und For­schung (BMBF) ge­för­der­ten For­schungs­vor­ha­bens #di­gi­tanz – Di­gi­ta­li­tät und Tanz in der kul­tu­rel­len Bil­dung im Ver­bund mit der Sport­päd­ago­gik der Jo­han­nes Gu­ten­berg-Uni­ver­si­tät (Prof. Dr. Tim Bin­del, Dr. Clau­dia Stein­berg) kann sich Mo­ti­on Bank seit Ok­to­ber 2017 in einem Main­zer For­schungs­ver­bund ein­brin­gen. Das Vor­ha­ben er­forscht em­pi­risch Po­ten­zia­le, die durch den Ein­satz di­gi­ta­ler Tech­no­lo­gi­en im Be­reich Tanz in Schu­len er­mög­licht wer­den. Dafür ent­wi­ckel­te Mo­ti­on Bank in den ver­gan­ge­nen Mo­na­ten di­gi­ta­le Tools, die Schü­le­rin­nen und Schü­ler spie­le­risch bei tän­ze­risch-krea­ti­ven Pro­zes­sen im Sport­un­ter­richt un­ter­stüt­zen sol­len. Die Tools bauen auf den­sel­ben Web­tech­no­lo­gi­en auf, die auch in den Mo­ti­on Bank Sys­te­men ein­ge­setzt wer­den und kön­nen so u. a. auf den Smart­pho­nes der Schü­le­rin­nen ver­wen­det wer­den. Gra­fi­sche In­hal­te (HTML/Web SVG) und Textin­hal­te aus den Tools kön­nen sys­tem­im­ma­nent als An­no­ta­tio­nen ge­spei­chert wer­den. In einer Pra­xis­pha­se ab Au­gust 2018 wer­den die Po­ten­zia­le der Tools in einer Pra­xis­pha­se mit Schü­le­rin­nen der IGS Bret­zen­heim er­forscht. Der Un­ter­richt wird dabei au­ßer­dem mit meh­re­ren Vi­deo­ka­me­ras auf­ge­zeich­net und zeit­gleich mit Hilfe der Sys­te­me von Mo­ti­on Bank an­no­tiert. Zu­sam­men mit den Daten, die beim Ein­satz der Krea­tiv­tools er­zeugt wer­den, ent­steht ein um­fas­sen­der Tanz-Da­ten­satz für die nach­fol­gen­de Aus­wer­tung.

Foto
Ent­wick­ler-Vor­schau der An­no­ta­ti­ons-An­wen­dung *Pie­ce­maker”*.
Foto
Alum­ni Stu­den­tin­nen der Tanz­aka­de­mie CO­DARTS (Rot­ter­dam) bei der An­no­ta­ti­on von Tanz im Stu­dio.
Foto
Test­set­ting im Vor­ha­ben #di­gi­tanz mit der Sport­päd­ago­gik der Uni­ver­si­tät Mainz.
Foto
Mo­ti­on Bank Team an der Hoch­schu­le Mainz.

Die so­zi­nia­ni­schen Brief­wech­sel

Das For­schungs­pro­jekt Zwi­schen Theo­lo­gie, früh­mo­der­ner Na­tur­wis­sen­schaft und po­li­ti­scher Kor­re­spon­denz: die so­zi­nia­ni­schen Brief­wech­sel wird seit 2017 von der Deut­schen For­schungs­ge­mein­schaft ge­för­dert (s. dazu Jah­res­be­richt 2016-2017) und hat im Be­richts­zeit­raum mit der Er­fas­sung der im Mit­tel­punkt der For­schung ste­hen­den Texte be­gon­nen.

Ge­gen­stand des Pro­jekts ist die Edi­ti­on von Brie­fen und po­li­ti­schen Nach­rich­ten aus dem Zeit­raum von 1580 bis 1740, die von An­ge­hö­ri­gen der theo­lo­gi­schen Strö­mung des So­zi­nia­nis­mus aus­ge­tauscht wur­den. Die Brie­fe be­han­deln dabei theo­lo­gi­sche ge­nau­so wie na­tur­wis­sen­schaft­li­che Fra­ge­stel­lun­gen und ent­hal­ten zudem po­li­ti­sche Kor­re­spon­den­zen. Der be­son­de­re wis­sen­schaft­li­che Reiz aber zu­gleich auch die tech­ni­sche Her­aus­for­de­rung be­steht in den in­halt­li­chen Ver­schrän­kun­gen der The­men­fel­der. Diese Ver­schrän­kun­gen sol­len auf in­no­va­ti­ve Weise in einer Graph­da­ten­bank mo­del­liert wer­den.

Die Edi­ti­on wird unter der Lei­tung von Dr. An­dre­as Kuc­ze­ra und Dr. Kęstu­tis Dau­gir­das in einer Ko­ope­ra­ti­on zwi­schen der Di­gi­ta­len Aka­de­mie | Aka­de­mie der Wis­sen­schaf­ten und der Li­te­ra­tur | Mainz und der Jo­han­nes a Lasco Bi­blio­thek, Emden, er­stellt. Seit Früh­jahr 2018 wurde zu­nächst die Edi­ti­ons­um­ge­bung be­reit­ge­stellt und mit der Er­fas­sung der Texte be­gon­nen. Die Brief­tex­te wer­den dabei im TEI-Sub­set DTABf in XML ediert und in einer eXist)-Da­ten­bank vor­ge­hal­ten. Hier­für wurde die Edi­ti­ons­um­ge­bung ediar­um an­ge­passt und er­wei­tert. Für die zwei­te Hälf­te des Jah­res 2018 ist die Ent­wick­lung neuer Tech­no­lo­gi­en vor­ge­se­hen, die nötig sind, um mit der Graph­da­ten­bank die in­halt­li­che Sa­cher­schlie­ßung zu mo­del­lie­ren. Die viel­fäl­ti­gen Be­zie­hun­gen zwi­schen Tex­ten und En­ti­tä­ten – etwa eine Per­son, die in einem Brief die Ver­öf­fent­li­chung einer Brief­samm­lung mit as­tro­no­mi­schem The­men­schwer­punkt an­kün­digt – soll in einem Pro­per­ty-Graph in neo4j mo­del­liert wer­den. Zu die­sem Zweck ist die Schaf­fung einer Edi­ti­ons­um­ge­bung ge­plant, die mit einer in­tui­ti­ven Ober­flä­che den Fach­wis­sen­schaft­le­rin­nen und Fach­wis­sen­schaft­lern das Ar­bei­ten mit der Graph­da­ten­bank er­mög­licht.

Das Vor­ha­ben wird von einer Reihe re­nom­mier­ter Ko­ope­ra­ti­ons­part­ner der ver­schie­de­nen be­tei­lig­ten fach­li­chen Do­mä­nen un­ter­stützt. Zu nen­nen sind: Prof. Dr. Kai-Chris­ti­an Bruhn, i3­mainz – In­sti­tut für Raum­be­zo­ge­ne In­for­ma­ti­ons- und Mess­tech­nik, Hoch­schu­le Mainz, Dr. Pablo To­ri­bio Pérez, Cen­tro de Ci­en­ci­as Hu­ma­nas y So­cia­les Ma­drid, Prof. Dr. Mar­tin Mul­sow, For­schungs­zen­trum Gotha der Uni­ver­si­tät Er­furt, Dr. Pie­tro Da­ni­el Omo­deo, Max-Planck-In­sti­tut für Wis­sen­schafts­ge­schich­te, und Dr. Maciej Pt­as­zyński, Ins­ty­tut His­to­rycz­ny Uni­wer­sy­te­tu Wars­zaw­skie­go.

Als stu­den­ti­scher Mit­ar­bei­ter ist ein Stu­die­ren­der des Mas­ter­stu­di­en­gangs Di­gi­ta­le Me­tho­dik in den Geis­tes- und Kul­tur­wis­sen­schaf­ten am Pro­jekt be­tei­ligt.

Das Vor­ha­ben wurde an­läss­lich eines Tref­fens der For­sche­rin­nen und For­scher der Lo­kal­pres­se vor­ge­stellt.

Das Kult­zen­trum des Son­nen­got­tes von He­lio­po­lis

Im Be­richts­zeit­raum wei­ter durch­ge­führt wur­den die Ar­bei­ten im von der DFG ge­för­der­ten For­schungs­pro­jekt Das Kult­zen­trum des Son­nen­got­tes von He­lio­po­lis (Ägyp­ten), das von Pro­fes­sor Dr. Kai-Chris­ti­an Bruhn, main­zed-Di­rek­tor und Mit­glied des i3­mainz – In­sti­tut für Raum­be­zo­ge­ne In­for­ma­ti­ons- und Mess­tech­nik an der Hoch­schu­le Mainz in Ko­ope­ra­ti­on mit dem Ägyp­ti­schen Mu­se­um – Georg Stein­dorff – der Uni­ver­si­tät Leip­zig und dem Mi­nis­try of State for An­ti­qui­ties of the Arab Re­pu­blic of Egypt ge­lei­tet wird.

Im Mit­tel­punkt des Auf­ga­ben­rei­ches der Main­zer Grup­pe steht die Ent­wick­lung und Um­set­zung eines auf das ar­chäo­lo­gi­sche Pro­jekt zu­ge­schnit­te­nen Work­flows zur Er­fas­sung, Pro­zes­sie­rung und Si­che­rung der im Pro­jekt ge­ne­rier­ten For­schungs­da­ten. Die seit 2016 ein­ge­führ­te Sys­te­ma­ti­sie­rung er­mög­lich­te erst die um­fas­sen­de 3-di­men­sio­na­le Do­ku­men­ta­ti­on der Fund­um­stän­de des "Kol­los­ses von Kairo", der unter welt­wei­ter öf­fent­li­cher Auf­merk­sam­keit Ende März 2017 ge­bor­gen wurde. Im wei­te­ren Pro­jekt­ver­lauf wur­den meh­re­re Tau­send klei­ne­re Frag­men­te der Mo­nu­men­tal­sta­tue Psam­me­tich I. ge­fun­den und auch in den an­de­ren Gra­bungs­ge­bie­ten be­währ­ten sich die Do­ku­men­ta­ti­ons­ver­fah­ren, die gleich­zei­tig zu einer Be­schleu­ni­gung der Ar­bei­ten und zu einer Stei­ge­rung der Do­ku­men­ta­ti­ons­qua­li­tät bei­tra­gen.

Un­mit­tel­bar vom main­zed pro­fi­tie­ren konn­te das He­lio­po­lis-Pro­jekt durch die Er­fah­run­gen der Di­gi­ta­len Aka­de­mie zu Bild­me­ta­da­ten im Pro­jekt CVMA Di­gi­tal, die an­ge­passt für die pho­to­gra­phi­sche Do­ku­men­ta­ti­on in Ägyp­ten über­nom­men wur­den.

Im Pro­jekt haben für das Main­zer Ar­beits­pa­ket als wis­sen­schaft­li­che Hilfs­kräf­te Tho­mas Grai­chen und Ev­ge­nia Ta­cha­tou in­ten­siv mit­ge­ar­bei­tet. Beide haben zuvor das main­zed un­ter­stützt.

Vor­ge­stellt wur­den Er­geb­nis­se des Teil­pro­jekts

Die Web­site des He­lio­po­lis-Pro­jekts in­for­miert über die ak­tu­el­len Ar­bei­ten im Pro­jekt.

Foto
Grund­ori­en­tie­rung Ein­mes­sung, He­lio­po­lis-Pro­jekt.
Foto
Ent­wick­lung di­gi­ta­ler Do­ku­men­ta­ti­on, He­lio­po­lis-Pro­jekt.
Foto
Wis­sens­trans­fer per Ra­dio-In­ter­view, He­lio­po­lis-Pro­jekt.

Aca­de­mic Meta Tool

Zur Be­ant­wor­tung geis­tes­wis­sen­schaft­li­cher Fra­ge­stel­lun­gen kom­men in den letz­ten Jah­ren ver­mehrt Graph­da­ten­ban­ken und Triple-Stores zum Ein­satz. In die­sen Fäl­len wer­den die re­le­van­ten Daten als Graph bzw. als Samm­lung von Tri­peln mo­del­liert. Das hat ge­gen­über re­la­tio­na­len Da­ten­ban­ken, in denen Ta­bel­len­struk­tu­ren eine Rolle spie­len, den Vor­teil, dass da­durch Netz­wer­ke sowie Ver­bin­dun­gen ins Se­man­tic Web und die Lin­ked Data Cloud we­sent­lich ein­fa­cher aus­ge­drückt wer­den kön­nen. In die­sen Netz­wer­ken wer­den Zu­sam­men­hän­ge als Be­zie­hun­gen zwi­schen Ein­hei­ten dar­ge­stellt. So kann bei­spiels­wei­se eine Freund­schafts­be­zie­hung "ist be­freun­det mit" zwi­schen Per­son A und Per­son B mo­del­liert wer­den. Eine sol­che Ver­knüp­fung zwi­schen zwei Ein­hei­ten über eine Be­zie­hung ent­spricht damit auch dem Grund­kon­zept der Triple-Struk­tur von Lin­ked Data. Dabei wer­den dann so­wohl die bei­den Ein­hei­ten (A und B) als auch die Be­zie­hung ("ist be­freun­det mit") als Be­grif­fe mit einer ein­deu­ti­gen Adres­se (URI) im Netz hin­ter­legt. So kön­nen auch Ma­schi­nen die Triple in­ter­pre­tie­ren.

Ein häu­fig dabei auf­tau­chen­des Pro­blem ist die Vag­heit von Kan­ten bzw. Aus­sa­gen. Das be­deu­tet, dass eine Ver­bin­dung zwi­schen zwei Kno­ten bzw. Res­sour­cen nur zu einem ge­wis­sen Grad be­steht. Dies ist nicht zu ver­wech­seln mit Un­si­cher­heit, bei der un­be­kannt ist, ob die Ver­bin­dung über­haupt be­steht. Im Bei­spiel wäre das, dass die Be­zie­hung nicht be­son­ders in­ten­siv ist, es sich also eher um eine Be­kannt­schaft als eine Freund­schaft han­delt. Sind in einem Da­ten­satz viele Freund­schafts­be­zie­hun­gen vor­han­den, die aber eine un­ter­schied­li­che In­ten­si­tät der Be­zie­hung be­deu­ten, müss­te man ent­we­der alle auf glei­che Weise ver­knüp­fen oder sehr viele ver­schie­de­ne Ver­knüp­fun­gen er­fin­den, die aber im We­sent­li­chen das Glei­che be­deu­ten. Das Aca­de­mic Meta Tool (AMT) greift die­ses Pro­blem auf und bie­tet die Mög­lich­keit, Kan­ten­ge­wich­te ein­zu­fü­gen und dar­auf In­fe­renz unter Be­rück­sich­ti­gung von Vag­heit vor­zu­neh­men. Mar­tin Unold (i3­mainz) und Flo­ri­an Thie­ry (RGZM) haben die­ses Tool ent­wi­ckelt und somit eine Lö­sung vor­ge­schla­gen, wie vage Be­zie­hun­gen ab­ge­bil­det wer­den und nach dem Grad ihres Zu­tref­fens zu dif­fe­ren­zie­ren sind. Das Tool ist in­zwi­schen in­ner­halb von Fall­bei­spie­len ge­test und im Rah­men zwei­er fach­wis­sen­schaft­li­cher Ta­gun­gen vor­ge­stellt wor­den.

Webapp DHd 2019.​org

In Zu­sam­men­ar­beit mit dem In­sti­tut für Raum­be­zo­ge­ne In­for­ma­ti­ons- und Mess­tech­nik - i3­mainz hat main­zed eine Webapp für die im März 2019 in Mainz und Frank­furt statt­fin­den­de 6. Jah­res­ta­gung des DHd ent­wi­ckelt. dh­d2019.org trans­por­tiert in ihrem De­sign und ihrer User Ex­pe­ri­ence das Thema der DHd 2019: Di­gi­tal Hu­ma­nities: mul­ti­me­di­al & mul­ti­modal. In meh­re­ren Pha­sen wird von Juli 2018 bis Fe­bru­ar 2019 die Web­site kon­ti­nu­ier­lich wei­ter­ent­wi­ckelt. Dabei haben auch die Ta­gungs­teil­neh­me­rin­nen und -teil­neh­mer di­rek­ten Ein­fluss auf das De­sign: Mit­tels eines Ana­ly­se­pro­zes­ses wer­den ein­ge­reich­te Pa­pers lin­gu­is­tisch aus­ge­wer­tet und die re­sul­tie­ren­den Me­tri­ken durch vi­su­el­le Fea­tures ab­ge­bil­det.

Tech­nisch be­steht die An­for­de­rung, dass die Re­dak­ti­on In­hal­te leicht und fle­xi­bel er­stel­len, er­wei­tern und aus­tau­schen kön­nen soll­te. Gleich­zei­tig ist es ge­wünscht, Auf­wand und Kom­ple­xi­tät bei Ein­ar­bei­tung und Ad­mi­nis­tra­ti­on be­züg­lich des Web­site-Ser­vers ge­ring zu hal­ten. Als Lö­sung, die diese Be­dürf­nis­se er­füllt, wurde vom Ent­wick­ler­team das Con­tent-Ma­nage­ment-Sys­tem MODX aus­ge­wählt. MODX er­mög­licht die Ent­wick­lung der Web­site aus­schließ­lich mit Stan­dard­tech­no­lo­gi­en wie HTML, CSS und Ja­va­Script, bie­tet aber den­noch die be­nö­tig­te Fle­xi­bi­li­tät be­züg­lich der re­dak­tio­nel­len Um­set­zung.

Um die vi­su­el­len Fea­tures zu er­zeu­gen, und diese den ein­ge­reich­ten Daten dy­na­misch an­pas­sen zu kön­nen, wurde auf das Open­sour­ce Pro­ces­sing-Frame­work pro­ces­sing.org zu­rück­ge­grif­fen. Pro­ces­sing ist eine auf Java ba­sie­ren­de Tech­no­lo­gie, die sim­ples 3D-Ren­de­ring mit sehr ge­rin­gem Auf­wand er­mög­licht. Mit der Er­wei­te­rung Pro­ces­sing.js er­gänzt, kann 3D-Ren­de­ring auch in die MO­DX-Platt­form in­te­griert und auf ak­tu­el­len Ge­rä­ten dar­ge­stellt wer­den.

Die DHd 2019 Web­sei­te dh­d2019.org wird auf einem Ser­ver der Hoch­schu­le Mainz ge­hos­tet und ver­wen­det Apa­che XAMPP und MySQL, um den Dienst zur Ver­fü­gung zu stel­len.

Die Lei­tung von Kon­zep­ti­on und Um­set­zung der Webapp hat Mat­thi­as Duf­ner (i3­mainz) inne. Die ge­stal­te­ri­sche Idee, für die Ta­gung statt eines sta­ti­schen Logos eine par­ti­zi­pa­ti­ve Vi­sua­li­sie­rung der Ta­gungs­in­hal­te zu ent­wi­ckeln, wurde von Mi­cha­el Sher­man er­ar­bei­tet. Die lin­gu­is­ti­sche Ana­ly­se und tech­ni­sche Um­set­zung der Fea­tures über­nahm Jonas Sell. Ka­tha­ri­na Kie­fer be­treut die An­pas­sung des Ba­ckends. Beide stu­die­ren im Mas­ter­stu­di­en­gang "Di­gi­ta­le Me­tho­dik in den Geis­tes- und Kul­tur­wis­sen­schaf­ten".

Grafik
Ent­wurf Key­vi­su­al der DH­d2019, Juni 2018.
Grafik
Ent­wurf Key­vi­su­al der DH­d2019, Juni 2018.
Grafik
Ent­wurf Key­vi­su­al der DH­d2019, Juni 2018.

main­zed & For­schungs­un­ter­stüt­zung

Auch im drit­ten Jahr sei­nes Be­ste­hens hat main­zed die Ent­wick­lung di­gi­ta­ler For­schun­gen in den Geis­tes- und Kul­tur­wis­sen­schaf­ten am Wis­sen­schafts­stand­ort Mainz mit ver­schie­de­nen Maß­nah­men un­ter­stützt. Im Ver­gleich zu den vor­her­ge­hen­den Jah­ren hat es sich auf die in­halt­li­che För­de­rung aus­ge­wähl­ter Vor­ha­ben fo­kus­siert. Ver­bun­den ist dies mit einem lang­fris­ti­gen in­ten­si­ven En­ga­ge­ment.

In stei­gen­dem Maße er­rei­chen main­zed in­zwi­schen An­fra­gen von Vor­ha­ben, die ihren Be­darf an di­gi­ta­ler Me­tho­dik be­reits recht genau ab­schät­zen kön­nen. Die Un­ter­stüt­zung des main­zed liegt dann darin, Kon­tak­te in­ner­halb des Netz­werks zu ver­mit­teln sowie Ge­le­gen­hei­ten zu Aus­tausch und Ver­net­zung an­zu­bie­ten. Genau dafür bie­ten die Ver­an­stal­tun­gen des main­zed eine sehr gute Ge­le­gen­heit, und zwar un­ab­hän­gig davon, ob sie pri­mär an die For­schung ge­rich­tet sind wie das Get To­ge­ther, wie die Vor­trä­ge der Ring­vor­le­sung zum Stu­di­en­gang ge­hö­ren oder für den Wis­sens­trans­fers in die Ge­sell­schaft aus­ge­rich­tet wer­den wie main­zed­ZWEI18.

Da­ne­ben gibt es noch immer eine große Zahl von For­sche­rin­nen und For­scher, die erst bei weit­fort­ge­schrit­te­ner Pla­nung ihres For­schungs­vor­ha­bens auf main­zed auf­merk­sam wer­den. Viel­fach ist dann die Im­ple­men­tie­rung di­gi­ta­ler Me­tho­den, Work­flows und Werk­zeu­gen nur noch nach­ge­ord­net mög­lich. Um hier zu einer wei­te­ren Ver­bes­se­rung zu kom­men, wurde die 2016 er­folg­reich be­gon­ne­ne in­for­mel­le Zu­sam­men­ar­beit mit der Ab­tei­lung Di­gi­tal Hu­ma­nities des Di­gi­ta­len Bi­blio­theks­diens­tes an der Uni­ver­si­täts­bi­blio­thek Mainz 2018 in einen neue Form über­führt. Mit der Grün­dung des Kom­pe­tenz­teams For­schungs­da­ten an der Jo­han­nes Gu­ten­berg-Uni­ver­si­tät Mainz, an der sich main­zed be­tei­ligt hat, sol­len die An­ge­bo­te des main­zed zu­künf­tig für die Wis­sen­schaft­le­rin­nen und Wis­sen­schaft­ler der Main­zer Uni­ver­si­tät bes­ser auf­find­bar sein.

main­zed hat sich im Be­richts­zeit­raum er­neut als ein ver­läss­li­cher, kom­pe­ten­ter Part­ner für An­trä­ge Drit­ter er­wie­sen, die ihr Vor­ha­ben durch ein Netz­werk aus kom­pe­ten­ten Part­nern in­halt­lich ab­si­chern möch­ten. Hier hat sich main­zed vier Vor­ha­ben mit einem Let­ter of Com­mit­ment zur Un­ter­stüt­zung im Falle ihrer För­de­rung ver­pflich­tet. Diese Un­ter­stüt­zung be­inhal­tet zu­meist unter an­de­rem die Mög­lich­keit, In­hal­te des Pro­jekts im Rah­men eines Se­mi­nars zur Ak­tu­el­len For­schung im Modul 9 – Di­gi­ta­le Me­tho­dik des Mas­ter­stu­di­en­gangs Di­gi­ta­le Me­tho­dik in den Geis­tes- und Kul­tur­wis­sen­schaf­ten zu be­han­deln, oder auch Pra­xis­pro­jek­te für die Stu­die­ren­den des Stu­di­en­gangs im Vor­ha­ben durch­füh­ren zu las­sen. Wei­te­re Un­ter­stüt­zung be­steht im An­ge­bot der Ein­bin­dung aller Pro­jekt­mit­ar­bei­te­rin­nen und Pro­jekt­mit­ar­bei­ter in das main­zed-Netz­werk. Je nach Zu­schnitt des Pro­jekts kön­nen hier wei­te­re An­ge­bo­te er­gänzt wer­den.

An­trags­kon­zep­ti­on

main­zed en­ga­giert sich in einer aus­ge­wähl­ten An­zahl von pro­jek­tier­ten For­schungs­vor­ha­ben um­fang­reich bei der Ent­wick­lung und Aus­ar­bei­tung von An­trä­gen zur Dritt­mit­tel­för­de­rung. Dies um­fasst neben der Iden­ti­fi­ka­ti­on ge­eig­ne­ter di­gi­ta­ler Me­tho­den, Tools und Work­flows auch die Aus­for­mu­lie­rung einer ei­ge­nen wis­sen­schaft­li­chen Fra­ge­stel­lung in den Di­gi­tal Hu­ma­nities. Un­ter­sucht wer­den kön­nen so etwa die Mög­lich­kei­ten der Mo­del­lie­rung von Wis­sen oder Me­tho­den zur Aus­wer­tung der di­gi­ta­len Daten. Je nach Um­fang der vor­han­de­nen Mit­tel für die An­trag­s­er­ar­bei­tung kann zudem ein ers­ter proof of con­cept Teil der An­trags­ent­wick­lung durch das main­zed sein.

Die Er­fah­run­gen in in­zwi­schen drei lau­fen­den Vor­ha­ben die­ser In­ten­si­tät zei­gen sehr deut­lich den Zu­ge­winn für die Qua­li­tät der An­trä­ge. Es ist dabei kei­nes­wegs so, dass al­lein die di­gi­ta­le "Kom­po­nen­te" prä­zi­ser er­fasst wird, son­dern in aller Regel wer­den die grund­le­gen­den geis­tes­wis­sen­schaft­li­chen For­schungs­fra­gen durch den Zwang zur trans­dis­zi­pli­nä­ren Kom­mu­ni­ka­ti­on im Team eben­falls in einem Um­fang ge­schärft, wie es sonst viel­fach erst nach Be­ginn des Vor­ha­bens ge­schieht; also in dem Au­gen­blick, in dem erste Er­geb­nis­se in die Fach­dis­kus­si­on ein­ge­bracht wer­den kön­nen.

Ein wei­te­rer po­si­ti­ver Ef­fekt auf die Vor­ha­ben ist die früh­zei­tig ein­set­zen­de Struk­tu­rie­rung der Ar­beits­ab­läu­fe im Zuge der ge­mein­sa­men Ar­bei­ten bei der An­trags­ent­wick­lung. Wer­den an­sons­ten meist erst nach Be­ginn eines Vor­ha­bens – nicht sel­ten nach­dem es Kom­pli­ka­tio­nen gibt – Vor­ge­hens­wei­sen zur Be­hand­lung von Da­tei­en, die ge­mein­sa­me Samm­lung zen­tra­ler In­for­ma­tio­nen sowie ver­bind­li­che Ar­beits­ab­läu­fe fest­ge­legt, ge­schieht dies nun be­reits im Vor­feld. main­zed bie­tet die Er­pro­bung von Werk­zeu­gen zur Pro­jekt­pla­nung, in­ter­nen Kom­mu­ni­ka­ti­on und Ver­sio­nie­rungs­ver­wal­tung an. Auf diese Weise kön­nen die ent­ste­hen­den Teams eine auf sich zu­ge­schnit­te­ne Ar­beits­um­ge­bung zu­sam­men­stel­len. Zu­gleich wer­den da­durch Kenn­zei­chen des guten di­gi­ta­len For­schens in den Di­gi­tal Hu­ma­nities ge­för­dert. Zu nen­nen sind in ers­ter Linie: Kol­la­bo­ra­ti­on, Do­ku­men­ta­ti­on der Pro­zess­schrit­te und früh­zei­ti­ges Tei­len von Zwi­schen­er­geb­nis­sen.

Ex­em­pla­risch kann dies an den An­trags­vor­be­rei­tun­gen eines Pro­jekts am Fach­be­reich 05 – Phi­lo­so­phie und Phi­lo­lo­gie in Ko­ope­ra­ti­on mit dem De­part­ment für Kunst- und Kul­tur­wis­sen­schaf­ten an der Do­nau-Uni­ver­si­tät Krems ge­zeigt wer­den. Im Vor­ha­ben wird in Zu­sam­men­ar­beit mit dem main­zed ein An­trag zur För­de­rung einer di­gi­ta­len Edi­ti­on er­ar­bei­tet. Dabei hat das Team sich nicht al­lein auf einen XML-Edi­tor ge­ei­nigt, son­dern auch ein Wiki auf­ge­setzt, ein Sys­tem zum Taskma­nage­ment in die Ar­bei­ten ein­be­zo­gen und für die Test-Edi­ti­on ein Pro­jekt im Git­lab.rlp ein­ge­rich­tet. In­wie­weit diese Werk­zeu­ge alle das Vor­ha­ben im Falle sei­ner För­de­rung gut un­ter­stüt­zen, kann auf­grund der ge­mein­sa­men Nut­zung in der An­trags­pha­se va­li­de ge­schätzt wer­den.

Für main­zed ist an der ge­plan­ten For­schung be­son­ders der Fokus auf kul­tu­rel­le Um­deu­tun­gen von in den Tex­ten be­schrie­be­nen all­täg­li­chen Prak­ti­ken in­ter­es­sant, denn hier geht es um die di­gi­ta­le Aus­zeich­nung, Er­fas­sung und Ana­ly­se im­pli­zi­ten Wis­sens, also einem "Ver­ste­hen", das nur aus dem kul­tu­rel­len Kon­text her­aus mög­lich ist.

Der im main­zed-Netz­werk von vie­len ge­teil­te Fokus auf raum­be­zo­ge­ne Daten in di­a­chro­nen Ab­läu­fen spielt eine wich­ti­ge Rolle in einem wei­te­ren For­schungs­vor­ha­ben, in dem der An­trag­stel­ler aus dem Fach­be­reich 01 – Ka­tho­li­sche Theo­lo­gie und Evan­ge­li­sche Theo­lo­gie seit 2017 in­ten­siv mit der Di­gi­ta­len Aka­de­mie zu­sam­men­ar­bei­tet. Dank er­folg­reich an der Jo­han­nes Gu­ten­berg-Uni­ver­si­tät ein­ge­wor­be­ner Mit­tel zur An­trags­vor­be­rei­tung wurde da­durch unter an­de­rem die aus­ge­spro­chen wich­ti­ge wei­te­re Ver­net­zung mit dem in­ter­na­tio­na­len For­schungs­pro­jekt Mo­ra­vi­an Lives er­reicht. Mit die­sem sol­len im Falle der För­de­rung des Main­zer Vor­ha­bens die zu­künf­ti­gen di­gi­ta­len Da­ten­be­stän­de aus Mainz sys­te­ma­tisch ver­knüpft wer­den.

Noch ein wei­te­rer An­trag auf For­schungs­för­de­rung wird unter dem Dach des main­zed zum Zeit­punkt der Be­richts­le­gung vor­be­rei­tet. An ihm sind neben der Di­gi­ta­len Aka­de­mie und dem Fach­be­reich 05 – Phi­lo­so­phie und Phi­lo­lo­gie auch meh­re­re ex­ter­ne Part­ner be­tei­ligt.

Für alle drei ge­nann­ten Vor­ha­ben ist die Ein­rei­chung der An­trä­ge für den Herbst 2018 bis Früh­jahr 2019 pro­jek­tiert. Der po­si­ti­ve Ver­lauf aller drei Vor­ha­ben unter dem Dach des main­zed be­stä­tigt und be­stärkt es, sei­ner Grund­idee treu zu blei­ben: main­zed nicht als Ser­vice-Ein­rich­tung, son­dern als Ort, an dem Zu­sam­men­ar­beit auf Au­gen­hö­he statt­fin­den kann.

Kom­pe­tenz­team For­schungs­da­ten

Im Juni 2018 hat sich das Kom­pe­tenz­team For­schungs­da­ten an der Jo­han­nes Gu­ten­berg-Uni­ver­si­tät im Rah­men des zwei­ten Ak­ti­ons­ta­ges For­schungs­da­ten vor­ge­stellt. Das Kom­pe­tenz­team fasst be­reits vor­han­de­ne An­ge­bo­te der Uni­ver­si­tät so zu­sam­men, dass alle An­sprech­part­ne­rin­nen und -part­ner, In­for­ma­ti­ons­ma­te­ria­li­en und Schu­lun­gen über einen Zu­gangs­punkt er­reich­bar wer­den. Be­tei­ligt sind die Uni­ver­si­täts­bi­blio­thek Mainz, die Stabs­stel­le For­schung und Tech­no­lo­gie­trans­fer sowie das Zen­trum für Da­ten­ver­ar­bei­tung. main­zed speist in das Kom­pe­tenz­team sein Be­ra­tungs­an­ge­bot für die Geis­tes- und Kul­tur­wis­sen­schaf­ten ein und hier ins­be­son­de­re Ver­an­stal­tun­gen zu ak­tu­ell be­son­ders nach­ge­frag­ten The­men der Di­gi­tal Hu­ma­nities wie Re­tro­di­gi­ta­li­sie­rung und Textan­no­ta­ti­on.

main­zed er­hofft sich durch die Grün­dung des Kom­pe­tenz­teams einen ver­bes­ser­ten Pro­zess­ab­lauf in der Be­ra­tung von geis­tes- und kul­tur­wis­sen­schaft­li­chen Vor­ha­ben mit di­gi­ta­ler Aus­rich­tung. Hier geht es vor allem darum, zu­sam­men mit den Ex­per­tin­nen und Ex­per­ten der Jo­han­nes Gu­ten­berg-Uni­ver­si­tät ab­zu­stim­men, wann wel­che Ser­vices in einer An­trags­ent­wick­lung sinn­voll ein­zu­be­zie­hen sind. Zu­gleich möch­te main­zed eine bes­se­re Sicht­bar­keit sei­ner An­ge­bo­te er­rei­chen. Künf­tig wer­den Ver­an­stal­tun­gen, die 2016 und 2017 als main­zed Lunch­ti­me-Lec­tu­re nicht in der er­war­te­ten Weise be­sucht wur­den, zen­tral ver­an­kert und be­wor­ben.

Die An­ge­bo­te aus dem main­zed für das Kom­pe­tenz­team wer­den auf der Web­sei­te unter Ver­an­stal­tun­gen auf­ge­führt.

Foto
Mit­glie­der des Kom­pe­tenz­teams For­schungs­da­ten, Mai 2018.

main­zed & Qua­li­fi­zie­rung

Zum Zeit­punkt der Be­richts­le­gung wer­den das drit­te Mal 24 Stu­di­en­plät­ze im ge­mein­sa­men, hoch­schul­über­grei­fen­den Mas­ter­stu­di­en­gang Di­gi­ta­le Me­tho­dik in den Geis­tes- und Kul­tur­wis­sen­schaf­ten ver­ge­ben. Gleich­zei­tig be­gin­nen Stu­die­ren­de der ers­ten Ko­hor­te (Stu­di­en­be­ginn Win­ter­se­mes­ter 2016/2017) ihre Mas­ter­ar­beit. Im Herbst 2017 sind von den Stu­die­ren­den der ers­ten Ko­hor­te ins­ge­samt neun Pra­xis­pro­jek­te durch­ge­führt wor­den. Neben den main­zed-Part­nern haben auch ex­ter­ne Ein­rich­tun­gen Pro­jek­te zur Be­ar­bei­tung an­ge­bo­ten. Be­son­ders zu er­wäh­nen, ist dabei die er­folg­rei­che Zu­sam­men­ar­beit mit der Max-We­ber-Stif­tung. Die ein­füh­ren­de Block­ver­an­stal­tung zum Stu­di­en­be­ginn der zwei­ten Ko­hor­te (Stu­di­en­be­ginn Win­ter­se­mes­ter 2017/2018) wurde im Herbst 2017 von der Aka­de­mie der Wis­sen­schaf­ten und der Li­te­ra­tur | Mainz an drei Tagen für Ex­ter­ne ge­öff­net und als In­ter­na­tio­na­le Sum­mer School (ISS) durch­ge­führt. Die Ring­vor­le­sung im Som­mer­se­mes­ter 2018 konn­te wie­der vom main­zed un­ter­stützt nam­haf­te Re­fe­ren­tin­nen und Re­fe­ren­ten nach Mainz zie­hen.

Im Laufe des Jah­res 2018 und in der ers­ten Hälf­te des Jah­res 2019 wird es die ers­ten er­folg­rei­chen Ab­sol­ven­tin­nen und Ab­sol­ven­ten des Mas­ter­stu­di­en­gangs Di­gi­ta­le Me­tho­dik in den Geis­tes- und Kul­tur­wis­sen­schaf­ten geben. Der Mas­ter soll ihnen eben­so einen Ein­stieg in die Be­rufs­tä­tig­keit bie­ten, wie auch die wei­te­re wis­sen­schaft­li­che Qua­li­fi­ka­ti­on er­mög­li­chen. Wie be­reits bei der Schaf­fung des Stu­di­en­gangs sieht sich main­zed als Netz­werk, dass die spe­zi­fi­schen Be­dar­fe zur Aus­ge­stal­tung von Pro­mo­ti­ons­vor­ha­ben mit einem the­ma­ti­schen Schwer­punkt in den Di­gi­tal Hu­ma­nities in Mainz er­fas­sen und kom­mu­ni­zie­ren kann. Zudem en­ga­giert sich main­zed in einem An­trag auf För­de­rung eines Gra­du­ier­ten­kol­legs an den Rhein-Main-Uni­ver­si­tä­ten.

Das Auf­ga­ben­ge­biet der Qua­li­fi­zie­rung er­streckt sich je­doch über den Mas­ter­stu­di­en­gang hin­aus und ent­spre­chend en­ga­giert sich main­zed dafür, für wei­te­re Grup­pen in Mainz An­ge­bo­te zur di­gi­ta­len Me­tho­dik zu schaf­fen. Dies kann an­ge­sichts der be­grenz­ten Res­sour­cen im main­zed nur über Ko­ope­ra­tio­nen und För­de­run­gen ge­lin­gen. Gleich zwei, dabei ganz un­ter­schied­li­che Vor­ha­ben die­ser Art konn­ten im Be­richts­zeit­raum ein­ge­wor­ben wer­den, die ab Win­ter­se­mes­ter 2018/2019 zur Um­set­zung kom­men.

Mas­ter­stu­di­en­gang

Be­wer­bun­gen

Zum Win­ter­se­mes­ter 2018/2019 sind 62 Be­wer­bun­gen auf die 24 Stu­di­en­plät­ze im Mas­ter­stu­di­en­gang ein­ge­gan­gen. Wie in den ver­gan­ge­nen bei­den Be­wer­bungs­run­den war auch die­ses Jahr der An­teil der Be­wer­bun­gen von Ab­sol­ven­tin­nen und Ab­sol­ven­ten mit einem Ab­schluss in einer an­ge­wand­ten In­for­ma­tik klein (eine Be­wer­bung). Dies ent­spricht nicht dem Be­darf an In­for­ma­ti­ke­rin­nen und In­for­ma­ti­kern mit geis­tes­wis­sen­schaft­li­chen Kennt­nis­sen. Um den Stu­di­en­gang für diese Ziel­grup­pe at­trak­ti­ver zu ma­chen, ist ge­plant, das An­ge­bot in den Mo­du­len 9 und 10 (Di­gi­ta­le Me­tho­dik und Pro­fil­bil­dung) zu er­wei­tern. Der Stu­di­en­gangs­be­auf­tra­ge und das -ma­nage­ment haben dazu einen Pro­zess an­ge­sto­ßen, mit dem Ziel, ihn vor Be­ginn des Win­ter­se­mes­ters 2019/20 ab­zu­schlie­ßen. Gleich­blei­bend hoch ist der An­teil der Be­wer­be­rin­nen ge­gen­über den Be­wer­bern.

Die Hälf­te aller Be­wer­bun­gen stammt zudem von Stu­die­ren­den, die in Mainz ihr Ba­che­lor­stu­di­um ab­sol­viert haben, die üb­ri­gen 50 % ent­fal­len auf Be­wer­bun­gen aus dem ge­sam­ten Bun­des­ge­biet. Dar­aus las­sen sich zwei Schlüs­se zie­hen: Zum einen bleibt das An­ge­bot des Main­zer Stu­di­en­gang trotz einer ste­tig stei­gen­den Zahl von Mas­ter­stu­di­en­gän­gen aus dem Be­reich Di­gi­tal Hu­ma­nities at­trak­tiv und wird weit­hin wahr­ge­nom­men. Zum an­de­ren ist der Mas­ter­stu­di­en­gang in Mainz selbst sehr prä­sent und hat of­fen­sicht­lich ein po­si­ti­ves Image. Aus Sicht des main­zed ist dies ins­ge­samt eine po­si­ti­ve Ent­wick­lung.

Grafik
Die Mehr­heit der Be­wer­bun­gen zum WS 2018/2019 wurde von Frau­en ein­ge­reicht.
Grafik
Die Hälf­te aller Be­wer­be­rin­nen und Be­wer­ber zum WS 2018/2019 hat den ers­ten Stu­di­en­ab­schluss in Mainz er­wor­ben.

Mit den Be­wer­be­rin­nen und Be­wer­bern zum Win­ter­se­mes­ter 2018/2019 sind am 26. und 27. Juni sowie am 3. Juli Aus­wahl­ge­sprä­che durch­ge­führt wor­den. Teil­ge­nom­men haben daran der Stu­di­en­gang­be­auf­trag­te Pro­fes­sor Dr. Kai-Chris­ti­an Bruhn (zeit­wei­se ver­tre­ten durch Mar­tin Unold vom i3­mainz, Hoch­schu­le Mainz) und der Stu­di­en­gang­ma­na­ger PD Dr. Peter Nie­der­mül­ler sowie als Do­zen­tin­nen und Ver­tre­te­rin­nen des main­zed Dr. Ines Grund, Leib­niz-In­sti­tut für Eu­ro­päi­sche Ge­schich­te, und Mar­jam Mah­mood­za­da, Aka­de­mie der Wis­sen­schaf­ten und der Li­te­ra­tur | Mainz. In­halt der Ge­sprä­che war dabei je­weils ein Ab­gleich der Er­war­tun­gen der Be­wer­be­rin­nen und Be­wer­ber an den Stu­di­en­gang mit den ak­tu­el­len An­ge­bo­ten und Qua­li­fi­ka­ti­ons­mög­lich­kei­ten. Ins­ge­samt zeig­ten sich in den Ge­sprä­chen ein er­freu­lich guter In­for­ma­ti­ons­stand und eine über­wie­gend be­reits klare Ori­en­tie­rung bei den Be­wer­be­rin­nen und Be­wer­bern. Dies spricht dafür, dass der Stu­di­en­gang klar pro­fi­liert ist und au­ßer­dem die In­for­ma­ti­ons­an­ge­bo­te (Flyer, Web­sei­ten der Uni­ver­si­tät und der Hoch­schu­le, Hoch­schul­in­fo­tag) an­ge­nom­men wer­den.

Lehr­an­ge­bo­te aus dem main­zed im Stu­di­en­gang

In den Be­richts­zeit­raum fal­len die Vor­le­sungs­zei­ten des Win­ter­se­mes­ters (WiSe) 2017/2018 und des Som­mer­se­mes­ters (SoSe) 2018. In die­sem Zeit­raum wur­den 26 Lehr­ver­an­stal­tun­gen mit di­gi­ta­lem In­halt von Mit­glie­dern des main­zed-Netz­werks bzw. der main­zed-Part­ner in den ge­mein­sa­men Stu­di­en­gang ein­ge­speist. Ge­zählt wer­den an die­ser Stel­le nur Ver­an­stal­tun­gen, die den Mo­du­len 5 bis 9 an­ge­hö­ren und damit ge­nu­in di­gi­ta­le Me­tho­den in den Geis­tes- und Kul­tur­wis­sen­schaf­ten be­han­deln.

WiSe 2017/18

Modul 5: Di­gi­ta­le Geis­tes- und Kul­tur­wis­sen­schaf­ten – Grund­la­gen

Modul 9: Di­gi­ta­le Me­tho­dik

Modul 7: Web­an­wen­dun­gen

Pra­xis­mo­dul (Modul 8)

SoSe 2018

Modul 6: Di­gi­ta­le Geis­tes- und Kul­tur­wis­sen­schaf­ten - Ver­tie­fung

Modul 9: Di­gi­ta­le Me­tho­dik

Ring­vor­le­sung im Som­mer­se­mes­ter 2018

main­zed un­ter­stützt die Ring­vor­le­sung Trans­dis­zi­pli­nä­re As­pek­te Di­gi­ta­ler Me­tho­dik in den Geis­tes- und Kul­tur­wis­sen­schaf­ten, die je­weils im Som­mer­se­mes­ter statt­fin­det. Aus den zur Grün­dung des main­zed im Jahr 2016 von allen Part­nern zur Ver­fü­gung ge­stell­ten Mit­teln über­nahm main­zed 2018 die Rei­se­kos­ten von acht der elf Re­fe­ren­tin­nen und Re­fe­ren­ten. Zu­sätz­lich konn­te je­weils ein klei­ner Emp­fang nach Ende der Vor­trä­ge aus­ge­rich­tet wer­den, der von stu­den­ti­schen Mit­ar­bei­te­rin­nen des main­zed be­treut wurde. Auf Ein­la­dung des Leib­niz-In­sti­tuts für Eu­ro­päi­sche Ge­schich­te (IEG) fan­den die Vor­trä­ge 2018 wie be­reits im Vor­jahr im Kon­fe­renz­raum des zen­tral ge­le­ge­nen Domus Uni­ver­si­ta­tis statt. Dank der In­itia­ti­ve der Mu­sik­wis­sen­schaft ge­lang es zudem, einen Vor­trag des in­ter­na­tio­nal re­nom­mier­ten For­schers Ri­chard Freed­man in das Pro­gramm zu in­te­grie­ren, der sich wegen einer Kon­fe­renz im Früh­jahr 2018 in Mainz auf­ge­hal­ten hat.

Zur gro­ßen Freu­de des main­zed be­ginnt sich die Vor­trags­rei­he als Treff­punkt zu eta­blie­ren und lockt ver­läss­lich einen Kreis von in­ter­es­sier­ten Gast­hö­re­rin­nen und Gast­hö­rern an. Die Ge­le­gen­heit zum Aus­tausch bei einem Glas Wein nach den Vor­trä­gen wird gut an­ge­nom­men und bie­tet nach un­se­ren Be­ob­ach­tun­gen den Stu­die­ren­den eine gute Mög­lich­keit, das für Ta­gun­gen und Kon­fe­ren­zen so be­deut­sa­me Netz­wer­ken ken­nen­zu­ler­nen und aus­zu­pro­bie­ren. Eta­bliert hat sich auch die ob­li­ga­to­ri­sche an­schlie­ßen­de "Nach­sit­zung" als Tref­fen im klei­nen Kreis in einem der na­he­ge­le­ge­nen Main­zer Tra­di­ti­ons­lo­ka­le. Dies ist ein For­mat, das we­ni­ger von Stu­die­ren­den und Mit­glie­dern des main­zed-Netz­werks als von am main­zed in­ter­es­sier­ten Wis­sen­schaft­le­rin­nen und Wis­sen­schaft­lern aus Mainz und dem Rhein-Main-Ge­biet an­ge­nom­men wird.

main­zed hat für das Som­mer­se­mes­ter 2019 be­reits Mit­tel re­ser­viert, um das er­folg­rei­che For­mat wei­ter zu ent­wi­ckeln. Das IEG hat zudem schon dazu ein­ge­la­den, die Reihe am nun schon ge­wohn­ten Ort fort­zu­set­zen.

In der Ring­vor­le­sung wur­den im Som­mer­se­mes­ter 2018 fol­gen­de Vor­trä­ge ge­hal­ten:

Grafik
Lehr­an­ge­bo­te der main­zed-Part­ner nach ver­ant­wort­li­chen Do­zent(inn)en, WiSe 2017/2018
Grafik
Lehr­an­ge­bo­te der main­zed-Part­ner nach ver­ant­wort­li­chen Do­zent(inn)en, SoSe 2018
Grafik
Ein­be­zie­hung na­tio­na­ler und in­ter­na­tio­na­ler For­schung in den Stu­di­en­gang, Ring­vor­le­sung SoSe 2018

Pra­xis­pro­jek­te des drit­ten Se­mes­ters 2017

Im Herbst 2017 haben neun der Stu­die­ren­den des ers­ten Jahr­gangs dem Stu­di­en­ver­laufs­plan ent­spre­chend ihr zehn Wo­chen um­fas­sen­des Pra­xis­pro­jekt durch­ge­führt. Be­reits im Früh­jahr 2017 hatte sich her­aus­ge­stellt, dass meh­re­re Stu­die­ren­de das Pra­xis­pro­jekt gerne mit einem Auf­ent­halt an einer For­schungs­ein­rich­tung im Aus­land ver­bin­den woll­ten. So­wohl Pro­fes­sor Tors­ten Schra­de von der Aka­de­mie der Wis­sen­schaf­ten und der Li­te­ra­tur | Mainz als auch Pro­fes­sor Dr. Kai-Chris­ti­an Bruhn, Hoch­schu­le Mainz, haben dar­auf­hin die Stu­die­ren­den un­ter­stützt, indem sie den Kon­takt zu mög­li­chen Pro­jekt­an­bie­tern her­ge­stellt haben. Be­wer­bung, Aus­wahl und Zu­schnitt der Pro­jek­te war dann ge­nau­so wie bei den in Mainz durch­ge­führ­ten Pro­jek­ten Teil der Aus­hand­lun­gen zwi­schen der bzw. dem Stu­die­ren­den und den An­bie­tern der Pro­jek­te.

Durch die­sen Vor­gang ist die Max-We­ber-Stif­tung auf den Main­zer Stu­di­en­gang auf­merk­sam ge­wor­den. Die Max-We­ber-Stif­tung bil­det eine Dach­or­ga­ni­sa­ti­on von zehn wis­sen­schaft­li­chen deut­schen Ein­rich­tun­gen der Geis­tes-, Kul­tur- und So­zi­al­wis­sen­schaf­ten im Aus­land. Diese Ein­rich­tun­gen bie­ten fach­lich qua­li­fi­zier­ten Stu­die­ren­den die Mög­lich­keit, mehr­wö­chi­ge Prak­ti­ka zu ab­sol­vie­ren. Üb­li­cher­wei­se die­nen diese Prak­ti­ka dem Ken­nen­ler­nen der wis­sen­schaft­li­chen Ar­beit in­ner­halb der Ein­rich­tung, die je­weils ein Ort der Be­geg­nung und des Aus­tau­sches sind. Für die Main­zer Stu­die­ren­den wurde nun eine be­son­de­re Art des Auf­ent­halts ge­schaf­fen, bei dem die Stu­die­ren­den selbst­stän­dig unter fach­li­cher Be­treu­ung an ihren Pro­jek­ten ar­bei­ten, womit es sich eher um einen Stu­di­en­auf­ent­halt han­delt. Ge­plant ist diese Form des pro­jekt­be­zo­ge­nen Auf­ent­halts nach den ers­ten Er­fah­run­gen mit zwei Pro­jek­ten am Deut­schen Forum für Kunst­ge­schich­te (DFK), Paris und dem Ori­ent-In­sti­tut (OI) Bei­rut, im Herbst 2018 mit wei­te­ren Pro­jek­ten am Deut­schen His­to­ri­schen In­sti­tut Rom, dem Deut­schen His­to­ri­schen In­sti­tut Paris und er­neut dem Ori­ent-In­sti­tut zu tes­ten. Bei einem po­si­ti­ven Ver­lauf stre­ben die Max-We­ber-Stif­tung und das main­zed eine Ko­ope­ra­ti­on an, die dem Gan­zen einen for­ma­len Rah­men ver­leiht.

Bei Part­nern des main­zed wur­den fol­gen­de Pra­xis­pro­jek­te durch­ge­führt:

Aka­de­mie der Wis­sen­schaf­ten und der Li­te­ra­tur | Mainz

Jo­han­nes Gu­ten­berg-Uni­ver­si­tät Mainz, Fach­be­reich 07 – Ge­schichts- und Kul­tur­wis­sen­schaf­ten

Hoch­schu­le Mainz, i3­mainz - In­sti­tut für raum­be­zo­ge­ne Mess- und In­for­ma­ti­ons­tech­nik

Rö­misch-Ger­ma­ni­sches Zen­tral­mu­se­um mit der Tech­ni­schen Uni­ver­si­tät Darm­stadt

An ex­ter­nen Ein­rich­tun­gen wur­den fol­gen­de Pra­xis­pro­jek­te durch­ge­führt:

Die Er­geb­nis­se aller Pra­xis­pro­jek­te wur­den im Rah­men der ge­mein­sam mit dem main­zed durch­ge­führ­ten Ver­an­stal­tung push&pull - der Zu­ge­winn di­gi­ta­ler Geis­tes­wis­sen­schaf­ten für uns alle am 23. Fe­bru­ar 2018 vor­ge­stellt (mehr dazu unter main­zed & Trans­fer). Zudem be­rich­te­te Julia Dol­hoff über ihre Er­fah­run­gen am OI Bei­rut im Blog der Max-We­ber-Stif­tung [gab-log]:

ISS – In­ter­na­tio­na­le Sum­mer School 2017

Als erste Ori­en­tie­rung und An­stoß zur Bil­dung einer ge­mein­sa­men fach­li­chen Iden­ti­tät ist das in­ten­si­ve, eine Woche um­fas­sen­de Blocks­e­mi­nar zu Be­ginn des ers­ten Se­mes­ters ge­dacht. Lern­ziel der im Mo­dul­hand­buch als Werk­zeu­ge zur di­gi­ta­len Ver­ar­bei­tung geis­tes- und kul­tur­wis­sen­schaft­li­cher In­for­ma­ti­on auf­ge­führ­ten Ver­an­stal­tung ist es, allen Stu­die­ren­den Grund­wis­sen zu ver­mit­teln, um den Stu­di­en­gang er­folg­reich zu ab­sol­vie­ren. Neben einer Ein­füh­rung in Aus­zeich­nungs­spra­chen wer­den die Teil­neh­me­rin­nen und Teil­neh­mer unter an­de­rem mit der Ver­sio­nie­rungs­ver­wal­tung ver­traut ge­macht. Als be­ruf­lich re­le­van­te Kom­pe­tenz soll die Fä­hig­keit zur pro­jekt­be­zo­ge­nen in­ter­dis­zi­pli­nä­ren Zu­sam­men­ar­beit ent­wi­ckelt wer­den.

Nach­dem die Block­ver­an­stal­tung 2016 erst­mals mit gutem Er­folg durch­ge­führt wurde, haben sich Prof. Tors­ten Schra­de und das Team der Di­gi­ta­len Aka­de­mie, Aka­de­mie der Wis­sen­schaf­ten und der Li­te­ra­tur | Mainz ent­schie­den, das Se­mi­nar 2017 an drei von fünf Tagen als in­ter­na­tio­na­le Sum­mer School (ISS 2017) durch­zu­füh­ren. Dabei wurde zu­sätz­lich ein the­ma­ti­scher Schwer­punkt auf Lin­ked Open Data und Se­man­tic Web Tech­no­lo­gi­en ge­legt.

Auf die Aus­schrei­bung der Plät­ze in der Sum­mer School unter dem Titel LOD and Se­man­tic Web: A New Fron­tier for DH - Di­gi­ta­le Me­tho­den in den Geis­tes und Kul­tur­wis­sen­schaf­ten unter Ein­be­zie­hung von Se­man­tic Web und Lin­ked Open Data haben sich In­ter­es­sen­ten aus ganz Deutsch­land und dem Aus­land ge­mel­det. Aus die­sem Kreis wur­den sorg­fäl­tig 15 Be­wer­be­rin­nen und Be­wer­ber aus­ge­wählt, die von ihren Vor­kennt­nis­sen, fach­wis­sen­schaft­li­chem Kon­text und ihrer Mo­ti­va­ti­on als ge­eig­net er­schie­nen. Un­ter­stützt wurde die for­ma­le Ab­wick­lung freund­li­cher­wei­se durch Peter Sum­mers vom LOB-Pro­jekt der Jo­han­nes Gu­ten­berg-Uni­ver­si­tät Mainz. Zu­sam­men mit wei­te­ren „Gäs­ten“ der ISS – dar­un­ter Stu­die­ren­de des drit­ten Se­mes­ters sowie ver­schie­de­ne main­zed-Netz­wer­ke­rin­nen und -Netz­wer­ker – hat sich schließ­lich eine grö­ße­re Grup­pe er­ge­ben, die für ein dicht ge­pack­tes Au­di­to­ri­um sorg­te. Es ist dem Team der Di­gi­ta­len Aka­de­mie den­noch gut ge­lun­gen, in kom­pak­ter Weise Grund­wis­sen zu die­sem ak­tu­ell stark be­ach­te­ten The­men­feld zu ver­mit­teln. Un­ter­stützt wur­den sie dabei für eine mehr­stün­di­ge Ses­si­on durch Va­le­ria Vi­ta­le, King's Col­le­ge Lon­don, die die se­man­ti­sche An­no­ta­ti­on von Tex­ten und Bil­dern mit Hilfe der WebApp re­go­ci­to vor­ge­stellt hat.

Die große Viel­falt der im Laufe der ISS be­han­del­ten Ob­jek­te – von Brie­fen der Goe­the Edi­ti­on über jü­di­sche Grab­stei­ne bis hin zu Streit­schrif­ten – und For­schungs­me­tho­den, For­ma­te wie auch Tools legt Zeug­nis von der the­ma­ti­schen Brei­te des Main­zer Pro­fils in den Di­gi­tal Hu­ma­nities ab. Be­wäl­tigt haben die Teil­neh­me­rin­nen und Teil­neh­mer diese Fülle durch viele ge­schickt ein­ge­streu­te prak­ti­sche Übun­gen. Diese haben sie je­weils zu zweit als ein Team mit einem Rech­ner durch­ge­führt. An ihm muss­te unter an­de­rem mit der Kon­so­le ge­ar­bei­tet wer­den, was für die meis­ten Teil­neh­me­rin­nen und Teil­neh­mer eine neue und damit zu­gleich ge­mein­sa­me Er­fah­rung war. Genau darin liegt ein we­sent­li­cher Punkt des di­dak­ti­schen Kon­zepts, um die an­ge­spro­che­ne Kom­pe­tenz in der fä­cher­über­grei­fen­den Ar­beit zu stär­ken. Sicht­ba­rer Beleg für die ge­lun­ge­ne Team­bil­dung war die bei allen Spä­ßen doch sicht­ba­re Kon­kur­renz der Teams bei einem ab­schlie­ßen­den Quiz.

Ab­ge­run­det wurde das mit gro­ßer Sorg­falt vom Do­zen­ten­team zu­sam­men­ge­stell­te Pro­gramm durch eine Stadt­füh­rung mit an­schlie­ßen­der Ein­kehr. Der ein­hel­lig po­si­ti­ve Rück­lauf der Teil­neh­me­rin­nen und Teil­neh­mer ist eine Be­stä­ti­gung für die Kon­zep­ti­on und eine Er­mu­ti­gung, den Weg der Öff­nung als Sum­mer School wei­ter­zu­ge­hen.

Be­rich­te zur Sum­mer School 2017:

Re­zen­si­on

Au­ßer­halb des se­mi­na­ris­ti­schen Ge­sche­hens hat sich ein Grup­pe von Stu­die­ren­den ge­fun­den, die zu­sam­men mit main­zed eine Re­zen­si­on der 2017 er­schie­ne­nen Ein­füh­rung in die Di­gi­tal Hu­ma­nities ver­fasst hat. Hin­ter­grund der ge­mein­sa­men An­stren­gung war eine An­fra­ge zur Re­zen­si­on in der Fach­zeit­schrift Ar­chäo­lo­gi­sche In­for­ma­tio­nen der Deut­schen Ge­sell­schaft für Ur- und Früh­ge­schich­te an Dr. Anne Klammt. Die Be­spre­chung wurde über meh­re­re Mo­na­te hin­weg ge­mein­sam er­ar­bei­tet. Dabei wurde für jedes Ka­pi­tel je­weils von einer Au­to­rin bzw. einem Autor eine be­ur­tei­len­de Zu­sam­men­fas­sung nach einem fes­ten Set von Krie­te­ri­en (Ver­ständ­lich­keit, Aus­führ­lich­keit, Li­te­ra­tur­hin­wei­se, Ak­tua­li­tät der Re­fe­ren­zen, sprach­li­che Aus­füh­rung, an­ge­mes­se­ne Be­bil­de­rung usw.) vor­ge­nom­men, die dann kol­la­bo­ra­tiv kom­men­tiert und er­gänzt wurde.

Main­zer Mo­dell

Das gute Ge­lin­gen des ge­mein­sa­men Mas­ter­stu­di­en­gangs Di­gi­ta­le Me­tho­dik in den Geis­tes- und Kul­tur­wis­sen­schaf­ten wird in der Fach­welt po­si­tiv wahr­ge­nom­men. Neben der be­schrie­be­nen Zu­sam­men­ar­beit mit der Max-We­ber-Stif­tung zur Aus­rich­tung von Pra­xis­pro­jek­ten zeu­gen davon auch zwei Ein­la­dun­gen an das main­zed und an Stu­die­ren­de des Stu­di­en­gangs, auf zwei Fach­ta­gun­gen Aus­kunft über den Stu­di­en­gang und Er­fah­run­gen aus Sicht der Stu­die­ren­den zu geben. Es han­del­te sich dabei um zwei Ta­gun­gen in Mainz und in Han­no­ver, die auf In­itia­ti­ve der Kul­tus­mi­nis­ter­kon­fe­renz aus­ge­rich­tet wur­den. Ziel der the­ma­tisch un­ter­schied­lich fo­kus­sier­ten Ver­an­stal­tun­gen war es je­weils, Emp­feh­lun­gen zur Di­gi­ta­li­sie­rung der Hoch­schul­leh­re ab­zu­lei­ten.

Die zwei­tä­gi­ge Ta­gung in Mainz legte den Fokus auf die Hoch­schuld­i­dak­tik und hier konn­te Julia Dol­hoff als Stu­die­ren­de durch­dacht Er­fah­run­gen aus dem Main­zer Stu­di­en­gang ein­spei­sen. Zudem hat Sarah Pit­troff von der Di­gi­ta­len Aka­de­mie Mainz – zuvor für main­zed als stu­den­ti­sche Mit­ar­bei­te­rin tätig – kom­pe­tent für die Ein­be­zie­hung di­gi­ta­ler Me­tho­den in die Lehre der Geis­tes- und Kul­tur­wis­sen­schaf­ten ge­wor­ben. Die Be­din­gun­gen für gute Lehre und das main­zed als Ver­bund stan­den dann in Han­no­ver im Mit­tel­punkt der Ta­gung, in der über zwei Tage hin­weg die Frage von Best Prac­tice und Stan­dards in der di­gi­ta­len Lehre be­han­delt wurde.

Ta­gung: Di­gi­ta­li­sie­rung als Her­aus­for­de­rung für die Hoch­schuld­i­dak­tik. Mainz, 21. und 22. März 2018

Ta­gung: Di­gi­ta­le Hoch­schul­leh­re – Vom Best Prac­tice zum Stan­dard. Han­no­ver, 28. und 29. Mai 2018

Zur Main­zer Ta­gung ist ein Be­richt er­schie­nen:

Les­sons lear­ned

Was von außen In­ter­es­se er­regt, näm­lich die ko­ope­ra­ti­ve Ent­wick­lung und Durch­füh­rung eines pra­xis­na­hen und zu­gleich wis­sen­schaft­lich fun­dier­ten Stu­di­en­gangs, hat auch auf die im main­zed ver­bun­de­nen Part­ner po­si­ti­ve Fol­ge­wir­kun­gen. Dies be­ginnt bei der wach­sen­den Ver­net­zung der Leh­ren­den zu einem Kol­leg, das über Fach­be­rei­che, In­sti­tu­tio­nen und Qua­li­fi­ka­ti­ons­stu­fen greift. Hier führt die ge­mein­sa­me Kon­zep­ti­on und Be­treu­ung von Qua­li­fi­ka­ti­ons­ar­bei­ten zur wei­te­ren in­ter­dis­zi­pli­nä­ren Ver­stän­di­gung. Es setzt sich fort damit, dass eben diese Pro­jekt­vor­ha­ben und Qua­li­fi­ka­ti­ons­ar­bei­ten damit auch un­mit­tel­bar die Main­zer Pro­fil­bil­dung in den Di­gi­tal Hu­ma­nities wei­ter be­för­dern.

Nicht ver­schwie­gen wer­den soll­te aber, dass so ge­wollt und er­wünscht diese Ent­wick­lun­gen auch sind, sie zu­gleich alle Be­tei­lig­ten immer wie­der vor Her­aus­for­de­run­gen stel­len und dazu auf­for­dern, die ge­wohn­ten Ab­läu­fe der ei­ge­nen Ein­rich­tung an­pas­sen zu müs­sen. Es ist nicht tri­vi­al die un­ter­schied­li­chen Jah­res­zy­klen von Uni­ver­si­tä­ten und Hoch­schu­len mit den Ein­rich­tun­gen zu ver­zah­nen, deren Jah­res­ge­sche­hen weit we­ni­ger von den Vor­le­sungs­zei­ten de­ter­mi­niert wird, dafür aber die Pro­jekt­pla­nung zu be­ach­ten ist. Wei­ter­hin muss­te der erste Stu­die­ren­den­jahr­gang er­fah­ren, dass die we­sent­lich in­di­vi­du­el­ler als ge­dacht ver­lau­fen­de Phase der Pra­xis­pro­jek­te im Ja­nu­ar und Fe­bru­ar zu einer Bal­lung der Ver­an­stal­tun­gen ge­führt hat. Auch dank der kri­tisch-kon­struk­ti­ven Rück­mel­dung durch die Stu­die­ren­den wird die ter­min­li­che Staf­fe­lung für den nach­fol­gen­den Jahr­gang im Win­ter­se­mes­ter 2018/2019 ent­zerrt.

Viele The­men und Pro­ble­me konn­ten und kön­nen dank der aus­dau­ern­den Be­treu­ung des Stu­di­en­gangs durch Pro­fes­sor Dr. Kai-Chris­ti­an Bruhn und PD Dr. Peter Nie­der­mül­ler zeit­nah ge­löst wer­den. Für die Wei­ter­ent­wick­lung des Cur­ri­cu­l­ums wurde im Be­richts­zeit­raum wie in den vor­her­ge­hen­den Jah­ren das An­ge­bot des Kol­le­gia­len Coa­chings durch das LOB-Pro­jekt der Jo­han­nes Gu­ten­berg-Uni­ver­si­tät an­ge­nom­men.

Lehr­pro­jek­te

main­zed hat sich am er­folg­rei­chen An­trag zur Ein­rich­tung es DFG-Gra­du­ier­ten­kol­legs 2304, By­zanz und die eu­ro­me­di­ter­ra­nen Kriegs­kul­tu­ren. Aus­tausch, Ab­gren­zung und Re­zep­ti­on) unter der Lei­tung von Pro­fes­sor Dr. Jo­han­nes Pahlitzsch be­tei­ligt. Zu­künf­tig ko­or­di­niert main­zed für die Dok­to­ran­din­nen und Dok­to­ran­den des Kol­legs Work­shops zu di­gi­ta­len Me­tho­den. Dabei folgt die the­ma­ti­sche Aus­rich­tung dem Be­darf der Nach­wuchs­wis­sen­schaft­le­rin­nen und Nach­wuchs­wis­sen­schaft­ler. Für die Durch­füh­rung ste­hen Mit­tel jähr­lich zur Ver­fü­gung, die es er­lau­ben die je­weils nö­ti­ge Ex­per­ti­se ge­ge­be­nen­falls auch über die Ein­la­dung von Gast­wis­sen­schaft­le­rin­nen und Gast­wis­sen­schaft­ler ein­zu­be­zie­hen. Für Mainz und main­zed ist dies kurz­fris­tig eine her­vor­ra­gen­de Mög­lich­keit, re­gel­mä­ßig neue Im­pul­se zu be­kom­men. Mit­tel­fris­tig aber wird durch die Vor­bild­funk­ti­on des Kol­legs das Be­wusst­sein für die Be­deu­tung fach­spe­zi­fi­scher di­gi­ta­ler Kom­pe­tenz in den be­tei­lig­ten Fä­chern an­stei­gen. Po­si­ti­ve Be­le­ge wie die­ser für un­mit­tel­ba­re Zu­ge­win­ne durch die Ko­ope­ra­ti­on mit und im main­zed wer­den zudem mut­maß­lich zu wei­te­ren ähn­li­chen Pro­jek­ten an­re­gen.

Mit einem Let­ter of com­mitt­ment hat main­zed dem eben­falls er­folg­reich be­an­trag­ten Lehr­pro­jekt von Dr. Ul­ri­ke Schnei­der seine Un­ter­stüt­zung und die Ver­net­zung mit dem Mas­ter­stu­di­en­gang zu­ge­sagt. Die in den Eng­lish Lin­gu­is­tics tä­ti­ge und im ge­mein­sa­men Stu­di­en­gang stark en­ga­gier­te For­sche­rin wird ein di­gi­ta­les Lehr­pro­jekt Di­gi­tal Data in Eng­lish Lin­gu­is­tics in Ko­ope­ra­ti­on mit der Jo­hann Wolf­gang Goe­the-Uni­ver­si­tät Frank­furt durch­füh­ren, das durch das Gu­ten­berg Lehr­kol­leg ge­för­dert wird. Es ist damit eines von ins­ge­samt nur vier Pro­jek­ten, die 2018 vom Kol­leg ge­för­dert wer­den.

Per­spek­ti­ve Pro­mo­tio­nen

Ent­spre­chend der ge­mein­schaft­li­chen Ver­an­ke­rung des Stu­di­en­gangs an einer Hoch­schu­le des an­ge­wand­ten Wis­sens (HAW) und einer Uni­ver­si­tät soll­ten auch Dis­ser­ta­tio­nen auf ein­fa­che Weise als ko­ope­ra­ti­ve Pro­mo­ti­ons­vor­ha­ben durch­ge­führt wer­den. Wäh­rend hier­für der recht­li­che Rah­men längst ge­schaf­fen wurde, sind ko­ope­ra­ti­ve Pro­mo­tio­nen ins­ge­samt in Rhein­land-Pfalz noch sel­ten. Die Stei­ge­rung ihrer Zahl ist daher ein Fokus des Mi­nis­te­ri­ums für Wis­sen­schaft, Wei­ter­bil­dung und Kul­tur (MWWK).

Damit sind die po­li­ti­schen Rah­men­be­din­gun­gen für das main­zed sehr güns­tig, um sei­nem in der Ver­ein­ba­rung zur Grün­dung 2015 fest­ge­leg­ten Auf­trag nach­zu­kom­men, ko­ope­ra­ti­ve Pro­mo­tio­nen im For­schungs­feld zu be­för­dern.

Auch wenn aus quan­ti­ta­ti­ven Grün­den eine Aus­wei­tung des Pro­mo­ti­ons­vo­lu­mens in Deutsch­land im in­ter­na­tio­na­len Ver­gleich nicht not­wen­dig ist, so bie­tet die Ein­be­zie­hung der an­wen­dungs­ori­en­tier­ten For­schung der Fach­hoch­schu­len in das Pro­mo­ti­ons­ge­sche­hen eine qua­li­ta­ti­ve Chan­ce, die ge­nutzt und ge­stal­tet wer­den soll­te.

Ex­per­ten­kom­mis­si­on Hoch­schul­zu­kunfts­pro­gramm Rhein­land-Pfalz (Hrsg.), Hoch­schul­zu­kunfts­pro­gramm Rhein­land-Pfalz. Po­ten­zia­le, Her­aus­for­de­run­gen, Chan­cen. Mainz, April 2018, S. 38. https://​mwwk.​rlp.​de/​fileadmin/​mbwwk/​Service_​Sonstiges/​Hoc​hsch​ulzu​kunf​tspr​ogra​mm_​Rheinland-​Pfalz.​pdf

main­zed hat sich dazu aktiv an der Er­stel­lung eines Schrei­bens mit An­re­gun­gen zur Ni­vel­lie­rung des Hoch­schul­ge­set­zes zur Ko­ope­ra­ti­ven Pro­mo­ti­on und Pro­mo­ti­ons­recht an das MWWK vom 18. Ok­to­ber 2017 be­tei­ligt, das in Zu­sam­men­ar­beit aller Hoch­schu­len für An­ge­wand­tes Wis­sen in Rhein­land-Pfalz zu­stan­de ge­kom­men ist. Darin geht es ins­be­son­de­re um den Abbau vie­ler, meist ab­sichts­los be­ste­hen­der Schran­ken für die Pro­mo­ti­ons­stu­die­ren­den, etwa be­züg­lich dop­pel­ter Ein­schrei­bun­gen, aber auch um die gä­ren­de Frage, der Au­gen­hö­he von Be­treue­rin­nen und Be­treu­ern von einer HAW und denen von einer Uni­ver­si­tät im Pro­mo­ti­ons­ver­fah­ren.

Seit Juni 2018 be­tei­ligt sich das main­zed – hier Pro­fes­sor Dr. Kai-Chris­ti­an Bruhn – in Ko­ope­ra­ti­on mit der Jo­han­nes Gu­ten­berg-Uni­ver­si­tät an der Be­an­tra­gung eines mit Mit­teln des MWWK ge­för­der­ten Pro­gramms für ko­ope­ra­ti­ve Pro­mo­tio­nen in den Di­gi­ta­len Geis­tes- und Kul­tur­wis­sen­schaf­ten. Hier soll Raum für in­no­va­ti­ve Dis­ser­ta­ti­ons­pro­jek­te ge­schaf­fen wer­den, die das Feld wei­ter ex­plo­rie­ren, das mit dem Stu­di­en­gang be­gan­gen wurde.

Fort­ge­setzt wurde im Be­richts­zeit­raum schließ­lich die in­halt­li­che Ar­beit an einem An­trag auf ein Gra­du­ier­ten­kol­leg im Rah­men der In­itia­ti­ve Di­gi­tal Hu­ma­nities in den Rhein-Main-Uni­ver­si­tä­ten (DH RMU). Fe­der­füh­rend ist in dem An­trag die Jo­hann Wolf­gang Goe­the-Uni­ver­si­tät Frank­furt. Die In­ter­es­sen des main­zed wer­den durch Pro­fes­so­rin Dr. Doris Pre­chel und Kai-Chris­ti­an Bruhn als Ho­no­rar­pro­fes­sor des Fach­be­reichs Fach­be­reich 07 - Ge­schichts- und Kul­tur­wis­sen­schaf­ten der Jo­han­nes Gu­ten­berg-Uni­ver­si­tät Mainz sowie PD Dr. Peter Nie­der­mül­ler als Ko­or­di­na­tor der In­itia­ti­ve Di­gi­tal Hu­ma­nities RMU ver­tre­ten. Wei­ter­hin be­tei­ligt ist aus Mainz Pro­fes­sor Dr. Jörg Rogge.

Ins­ge­samt haben sich im Be­richts­zeit­raum (Juli 2017–Juni 2018) an fünf Ter­mi­nen Ver­tre­te­rin­nen und Ver­tre­ter der drei Uni­ver­si­tä­ten in Mainz und Frank­furt zur Kon­zep­ti­on des An­tra­ges ge­trof­fen.

main­zed & Trans­fer

main­zed hat im Ver­lauf des Be­richts­zeit­raums eine An­zahl von sehr ver­schie­de­nen Ak­ti­vi­tä­ten im Wis­sens­trans­fer un­ter­nom­men. Her­vor­zu­he­ben sind dabei die Ver­an­stal­tung main­zed­ZWEI18 unter dem Ober­ti­tel push & pull - Di­gi­ta­le Geis­tes­wis­sen­schaf­ten und ihr Mehr­wert für uns alle und der zwei­te Ak­ti­ons­tag For­schungs­da­ten. Erst­mals hat sich main­zed auch am Main­zer Wis­sen­schafts­markt be­tei­ligt und zu­sätz­lich auf dem Tag der deut­schen Ein­heit prä­sen­tiert.

Einen hohen Trans­fe­ran­teil hat­ten auch viele der Ver­an­stal­tun­gen, die main­zed aus­ge­rich­tet oder un­ter­stützt hat und die hier im Jah­res­be­richt im Kon­text von Lehre und For­schung be­schrie­ben wer­den. Un­be­nannt bleibt damit je­doch jener Wis­sens­trans­fer, der über die ein­zel­nen Mit­glie­der des Netz­werks ver­läuft. Und zwar dort, wo Wis­sen­schaft­le­rin­nen und Wis­sen­schaft­ler des Netz­werks und auch das Di­rek­to­ri­um sowie Ge­schäfts­lei­tung auf Ta­gun­gen, in Bei­trä­gen, Dis­kus­sio­nen und Work­shops nicht al­lein ihre Ein­rich­tung und ei­ge­ne For­schung ver­tre­ten haben, son­dern auch als Teil der di­gi­ta­len Geis­tes- und Kul­tur­wis­sen­schaf­ten in Mainz und damit eben mitt­ler­wei­le im­pli­zit des main­zed wahr­ge­nom­men wur­den. main­zed ist be­müht, diese Ak­ti­vi­tä­ten ein bis zwei Mal pro Jahr über sei­nen News­let­ter (main­zed-News­flash) be­kannt zu ma­chen.

Part of the ef­fort of Di­gi­tal Hu­ma­nities, if its aim truly is to flou­rish, must be ou­t­reach.

Sean Mi­cha­el Mor­ris, Ec­sta­tic Ne­ces­sa­ri­ness: Tur­moil as Pro­cess in Di­gi­tal Hu­ma­nities. Pu­blis­hed on Ja­nu­a­ry 9, 2015, http://​hyb​ridp​edag​ogy.​org/​ecstatic-​nec​essa​rine​ss-​turmoil-​process-​digital-​humanities/

Das En­ga­ge­ment für den Wis­sens­trans­fer wird von außen wahr­ge­nom­men und main­zed als An­sprech­part­ner zu Fra­gen der Ge­stal­tung von Trans­fer ge­sucht. Ent­spre­chend ist main­zed Mit­glied der neuen, noch in­for­mel­len AG Daten in der Main­zer Wis­sen­schafts­al­li­anz. Es ver­tritt dort die In­ter­es­sen der Geis­tes- und Kul­tur­wis­sen­schaf­ten. main­zed un­ter­stützt wei­ter­hin Ak­ti­vi­tä­ten zur Stär­kung von openGLAM also der frei­en Zur­ver­fü­gung­stel­lung von di­gi­ta­lem kul­tu­rel­lem Erbe. Als Mit­ver­an­stal­ter von Co­ding Da Vinci Rhein-Main hat es im Juni 2018 die Aus­rich­tung des On­boar­dings der Da­ten­ge­be­rin­nen und Da­ten­ge­ber aus­ge­rich­tet.

push & pull – Di­gi­ta­le Geis­tes­wis­sen­schaf­ten und ihr Mehr­wert für uns alle

Am 23. Fe­bru­ar 2018 führ­te main­zed zum drit­ten Mal seine Jah­res­ver­an­stal­tung main­zed­ZWEI durch. Ge­gen­über den Ver­an­stal­tun­gen main­zed­ZWEI16 und main­zed­ZWEI17 hat main­zed das For­mat dies­mal je­doch in vie­len Punk­ten mo­di­fi­ziert. Un­ter­stützt wurde es dabei von den Stu­die­ren­den des drit­ten Se­mes­ters aus dem ge­mein­sa­men Mas­ter­stu­di­en­gang Di­gi­ta­le Me­tho­dik in den Geis­tes- und Kul­tur­wis­sen­schaf­ten.

Die Stu­die­ren­den stell­ten am Nach­mit­tag vor der abend­li­chen Po­di­ums­dis­kus­si­on des main­zed die Er­geb­nis­se ihres zehn Wo­chen um­fas­sen­den Pra­xis­pro­jekts vor, das sie im Win­ter­se­mes­ter 2017/2018 ab­ge­leis­tet haben. Sie haben dies in Form von Kurz­prä­sen­ta­tio­nen an The­men­ti­schen durch­ge­führt. Um in­halt­li­che Ori­en­tie­rung zu geben und zur Ver­net­zung an­zu­re­gen, haben die Stu­die­ren­den Flyer er­stellt, ein Leit­sys­tem über Far­ben und Hash­tags er­ar­bei­tet und mit in­ter­ak­ti­ven Ele­men­ten ex­pe­ri­men­tiert.

Die enge Ver­bin­dung zum un­mit­tel­bar an­schlie­ßen­den, abend­li­chen Ver­an­stal­tungs­teil des main­zed haben die Stu­die­ren­den unter an­de­rem durch die Ent­wick­lung einer ei­ge­nen Bild­welt er­reicht, die sich eng an die des Wer­be­ma­te­ri­als für ihren Stu­di­en­gang an­schließt. Die ge­mein­sa­me Or­ga­ni­sa­ti­on des Nach­mit­tags war In­halt einer Lehr­ver­an­stal­tung. Das große En­ga­ge­ment der Stu­die­ren­den wurde mit einer sehr guten Be­su­cher­zahl be­lohnt, so haben sich etwa 80 Gäste ein­ge­fun­den. Sie haben mit gro­ßem In­ter­es­se die Prä­sen­ta­tio­nen der Stu­die­ren­den ver­folgt und die Ge­le­gen­heit zu in­ten­si­ven Ge­sprä­chen wahr­ge­nom­men. Er­öff­net wurde die Ver­an­stal­tung mit Gruß­wor­ten von Pro­fes­sor Dr. Ste­phan Jolie, Vi­ze­prä­si­dent Stu­di­um der Jo­han­nes Gu­ten­berg-Uni­ver­si­tät Mainz und Pro­fes­sor Dr. Klin­ge, Dekan des Fach­be­reichs Tech­nik der Hoch­schu­le Mainz. Ihnen folg­te Pro­fes­sor Dr. Kai-Chris­ti­an Bruhn, der mit sei­nem Vor­trag Her­aus­for­de­run­gen und Er­fol­ge des ers­ten Jahr­gangs im neuen Mas­ter­stu­di­en­gang aus Sicht der Stu­di­en­gan­glei­tung be­leuch­te­te.

Am Abend hatte main­zed zur Po­di­ums­dis­kus­si­on push & pull – Di­gi­ta­le Geis­tes­wis­sen­schaf­ten und ihr Mehr­wert für uns alle ge­la­den, die ge­wis­ser­ma­ßen das Thema des Vor­jah­res "be­reit zu tei­len?" auf­ge­grif­fen und in eine neue Rich­tung ge­lenkt hat. Im Mit­tel­punkt stand aber nicht die Frage nach der Öff­nung selbst, son­dern der Fokus lag dar­auf, wie of­fe­ne Daten aber auch di­gi­ta­le For­schun­gen nutz­bar ge­macht wer­den kön­nen. Wie etwa könn­ten Daten bes­ser sicht­bar und auf­find­bar ge­macht wer­den? Wel­che Nut­zungs­sze­na­ri­en gibt es? Zu­gleich soll­te un­ter­sucht wer­den, in­wie­weit sich dank dua­ler Kom­pe­ten­zen in den Geis­tes­wis­sen­schaf­ten und in der an­ge­wand­ten In­for­ma­tik nicht mög­li­cher­wei­se neue Be­rufs­fel­der er­schlie­ßen.

Für die Po­di­ums­dis­kus­si­on konn­te main­zed Ka­tha­ri­na Brun­ner, Mit­glied der Ent­wick­lungs­re­dak­ti­on der Süd­deut­schen Zei­tung, Mar­cel Hatam, In­ter­na­tio­nal Brand Ma­na­ger Ubi­soft Blue Byte Mainz und Pro­fes­so­rin Dr. An­drea Rapp, Vi­ze­prä­si­den­tin der Tech­ni­schen Uni­ver­si­tät Darm­stadt, ge­win­nen. Ge­lei­tet wurde die Dis­kus­si­on vom Frank­fur­ter Ar­chäo­lo­gen Lenn­art Linde. Im leb­haf­ten Ge­spräch ent­wi­ckel­ten sie ge­mein­sam eine Vor­stel­lung davon, wel­che Po­ten­zia­le sich im bis­lang noch ge­rin­gen Trans­fer von Daten, Sze­na­ri­en aber auch Tools und Work­flows zwi­schen Wis­sen­schaft, Wirt­schaft und Ge­sell­schaft ver­ber­gen. An­schau­lich wurde dabei er­neut, dass die Ver­wen­dung etwa von For­schungs­da­ten we­sent­lich durch recht­li­che Bar­rie­ren ein­ge­schränkt wird. Zu­sätz­lich setzt die Auf­find­bar­keit von wis­sen­schaft­li­chen Re­po­si­to­ri­en ak­tu­ell meist ein hohes Fach­wis­sen vor­aus. Damit kann aber etwa mit Blick auf den Da­ten­jour­na­lis­mus das ge­samt­ge­sell­schaft­li­che Be­dürf­nis nach qua­li­ta­ti­ven, zu­gäng­li­chen In­for­ma­tio­nen nicht ge­deckt wer­den!

Die Ver­an­stal­tung fand auf Ein­la­dung der Main­zer Stadt­wer­ke AG in der Co­Wor­king Area, Dock 39, statt. Der of­fe­ne Raum mit vie­len Mög­lich­kei­ten zur Team­ar­beit hat den Grund­ge­dan­ken des The­mas push & pull pas­send ge­rahmt.

Über die Ver­an­stal­tung be­rich­te­te auch:

Foto
Gruß­wort vom Vi­ze­prä­si­den­ten der Uni­ver­si­tät Mainz, Prof. Dr. Ste­phan Jolie, main­zed­ZWEI18 im Fe­bru­ar 2018.
Foto
Ein­füh­rung von Stu­di­en­gangs­lei­ter Prof. Dr. Kai-Chris­ti­an Bruhn, main­zed­ZWEI18 im Fe­bru­ar 2018.
Foto
Leit­sys­tem für Prä­sen­ta­ti­on der Pra­xis­pro­jek­te, main­zed­ZWEI18 im Fe­bru­ar 2018.
Foto
Vor­stel­lung Pra­xis­pro­jekt durch Main­zer Stu­die­ren­de, main­zed­ZWEI18 im Fe­bru­ar 2018.
Foto
Vor­stel­lung Pra­xis­pro­jekt durch Main­zer Stu­die­ren­de, main­zed­ZWEI18 im Fe­bru­ar 2018.
Foto
Gäste, main­zed­ZWEI18 im Fe­bru­ar 2018.
Foto
Gäste, main­zed­ZWEI18 im Fe­bru­ar 2018.
Foto
Gäste, main­zed­ZWEI18 im Fe­bru­ar 2018.
Foto
Po­di­um: Mar­cel Hatam, Ka­tha­ri­na Brun­ner, Lenn­art Linde, Prof. Dr. An­drea Rapp (v.l.n.r.), main­zed­ZWEI18 im Fe­bru­ar 2018.

On­boar­ding für Co­ding Da Vinci Rhein-Main

Im Herbst 2018 wird in Mainz erst­mals eine re­gio­na­le Aus­ga­be des Kul­tur-Hacka­thon Co­ding Da Vinci statt­fin­den. Zur Durch­füh­rung des Co­ding Da Vinci Rhein-Main hat sich ein Kon­sor­ti­um von Ein­rich­tun­gen des kul­tu­rel­len Erbes zu­sam­men­ge­fun­den. Aus Mainz sind die Aka­de­mie der Wis­sen­schaf­ten und der Li­te­ra­tur ǀ Mainz und die Uni­ver­si­täts­bi­blio­thek Mainz als main­zed-Part­ner be­tei­ligt. Fol­ge­rich­tig un­ter­stützt die Ge­schäfts­füh­rung des main­zed zu­sam­men mit der stu­den­ti­schen Mit­ar­bei­te­rin Be­re­ni­ke Ren­sin­g­hoff die Vor­be­rei­tun­gen zum Kul­tur-Hacka­thon. Schwer­punk­te ihrer Tä­tig­keit für Co­ding Da Vinci lagen im Be­richts­zeit­raum ers­tens in der Durch­füh­rung der In­for­ma­ti­ons­ver­an­stal­tung für da­ten­ge­ben­de Ein­rich­tun­gen, das so­ge­nann­te On­boar­ding am 18. Juni 2018. Zwei­tens hat main­zed An­mel­dung und Lo­gis­tik von In­for­ma­ti­ons­stän­den zum Hacka­thon auf der Ab­schluss­ver­an­stal­tung der 1. Main­zer Sci­en­ce­week am 9. Mai und an­läss­lich des Ak­ti­ons­ta­ges For­schungs­da­ten am 13. Juni.

Auf die freund­li­che Ein­la­dung der Hoch­schu­le Mainz hin konn­te das On­boar­ding in der Aula statt­fin­den. Hier in­for­mier­ten sich gut 30 Ver­tre­te­rin­nen und Ver­tre­ter von Ar­chi­ven, Bi­blio­the­ken, Mu­se­en, Ver­ei­nen aus dem Rhein-Main-Ge­biet über die Vor­aus­set­zun­gen und Mög­lich­kei­ten, ei­ge­ne Daten in den Hacka­thon zu geben. Das drei­stün­di­ge Tref­fen glie­der­te sich in Im­puls­re­fe­ra­te von Dr. Joa­chim Kem­per (Ar­chiv der Stadt Aschaf­fen­burg) und Ste­phan Bar­t­hol­mei (Deut­sche Di­gi­ta­le Bi­blio­thek), einem World­ca­fe und einem ge­mein­sa­men Ab­schluss. Durch die Ver­an­stal­tung führ­ten Dr. Eli­sa­beth Klein, Uni­ver­si­täts­bi­blio­thek Mainz, und Dr. Anne Klammt, main­zed.

Das World­ca­fe bot drei Sta­tio­nen:

Alle Teil­neh­me­rin­nen und Teil­neh­mer er­hiel­ten in den Pau­sen die Mög­lich­keit, sich über Pro­jek­te der Hoch­schu­le Mainz zu Di­gi­ta­li­sie­rung und Aus­stel­lung von Kul­tur­gut in einer klei­nen, extra ein­ge­rich­te­ten Aus­stel­lung zu in­for­mie­ren. Die Zu­sam­men­stel­lung der zahl­rei­chen Pro­jek­te aus allen Fach­be­rei­chen hat Ni­co­le Bruhn, i3­mainz – In­sti­tut für Raum­be­zo­ge­ne In­for­ma­ti­ons- und Mess­tech­nik, über­nom­men.

Foto
Straf­fes Pro­gramm beim On­boar­ding im Juni 2018.
Foto
Mo­dera­ti­on beim On­boar­ding Juni 2018.
Foto
The­men­tisch zur Frage der tech­ni­schen Stan­dards, On­boar­ding Juni 2018.
Foto
The­men­tisch zum Prä­sen­tie­ren der Daten beim Kick-Off, On­boar­ding Juni 2018.
Foto
The­men­tisch zur Frage der ge­eig­ne­ten Li­zenz, On­boar­ding Juni 2018.
Foto
Di­gi­ta­le und ana­lo­ge In­for­ma­ti­on zur Frage der ge­eig­ne­ten Li­zenz, On­boar­ding Juni 2018.

AG Daten der Main­zer Wis­sen­schafts­al­li­anz e.V.

Der Um­gang mit Daten, ihre Er­fas­sung, Ver­ar­bei­tung und Spei­che­rung er­for­dert Wis­sen, un­ab­hän­gig davon ob es sich um die Daten eines mit­tel­stän­di­schen Un­ter­neh­mens oder eines For­schungs­vor­ha­bens han­delt. Tag­täg­lich wächst zudem die Zahl von Ent­schei­dun­gen in allen Be­rei­chen des Le­bens, die auf der rech­ne­ri­schen Aus­wer­tung von Daten be­ruht. Dies er­for­dert ein Be­wusst­sein für die Ab­hän­gig­keit der Er­geb­nis­se von der Aus­wahl der Daten. Ob­gleich die Po­li­tik diese The­men in­zwi­schen adres­siert, ist der Be­darf an An­ge­bo­ten zur In­for­ma­ti­on und bran­chen­spe­zi­fi­schen bzw. auf die Wis­sens­do­mä­nen aus­ge­rich­te­ten Wei­ter­bil­dun­gen ge­ring, wie ak­tu­el­le Stu­di­en u. a. der Ge­sell­schaft für In­for­ma­tik be­le­gen. In die­ser Si­tua­ti­on möch­te main­zed die AG Daten darin un­ter­stüt­zen, Quer­schnitts­an­ge­bo­te zu schaf­fen und Pro­jek­te zu un­ter­stüt­zen, die die di­gi­ta­len Kom­pe­ten­zen nicht al­lein in den Wis­sen­schaf­ten, son­dern auch in den Trans­fer­part­nern der Geis­tes­wis­sen­schaf­ten (Mu­se­en, Ver­ei­ne, Ar­chi­ve und wei­te­re) stär­ken.

main­zed hat 2018 zur Grün­dung der neuen in­for­mel­len AG Daten der Main­zer Wis­sen­schafts­al­li­anz bei­ge­tra­gen. In die­ser In­ter­es­sens­grup­pe fin­den sich Ver­tre­te­rin­nen der ver­schie­de­nen Ein­rich­tun­gen der Al­li­anz unter Lei­tung des Vor­sit­zen­den, Pro­fes­sor Dr. Ger­hard Muth, zu­sam­men, um über Mög­lich­kei­ten zur För­de­rung des kom­pe­ten­ten Um­gangs mit Daten und da­ten­ge­stütz­ten Ent­schei­dun­gen am Stand­ort Mainz zu be­ra­ten. Um­ris­sen ist damit ein The­men­feld, das glei­cher­ma­ßen Data Sci­en­ces, Data Li­ter­a­cy aber auch di­gi­ta­les Bür­ger­wis­sen um­fasst.

Die AG Daten ist im Be­richts­zeit­raum be­reits zwei Mal zu­sam­men­ge­tre­ten

Wei­te­re Trans­fer­ak­ti­vi­tä­ten

In­for­ma­ti­ons­stän­de des main­zed

Gre­mi­en, Work­shops und Vor­trä­ge

Me­di­en­be­rich­te und In­ter­views

Foto
In­for­ma­ti­ons­stand des main­zed zu­sam­men mit dem i3­mainz, Main­zer Wis­sen­schafts­markt 2017.
Foto
In­for­ma­ti­ons­stand zum Mas­ter­stu­di­en­gang, Wis­sen­schafts­markt 2017.
Foto
In­ter­view zu Di­gi­tal Hu­ma­nities, Di­gi­ta­ler Aka­de­mie und main­zed, Tag der deut­schen Ein­heit 2017.

Trans­fer in die Wis­sen­schaft

Ak­ti­ons­tag For­schungs­da­ten 2018

main­zed hat den Ak­ti­ons­tag For­schungs­da­ten 2018 in Ko­ope­ra­ti­on mit der Jo­han­nes Gu­ten­berg-Uni­ver­si­tät Mainz und hier der Stabs­stel­le For­schung und Tech­no­lo­gie­trans­fer, der Uni­ver­si­täts­bi­blio­thek Mainz und dem Zen­trum für Da­ten­ver­wal­tung dazu ge­nutzt um ei­ner­seits das Kom­pe­tenz­team For­schungs­da­ten an der Uni­ver­si­tät Mainz vor­zu­stel­len, an­de­rer­seits aber auf die große Be­deu­tung des an­ge­mes­se­nen Um­gangs mit For­schungs­da­ten in den Wis­sen­schaf­ten hin­zu­wei­sen.

Am Vor­mit­tag be­leuch­te­ten vier Vor­trä­ge Sta­tio­nen im Le­bens­zy­klus von For­schungs­da­ten und zeig­ten, warum und wie sich Wis­sen­schaft­le­rin­nen und Wis­sen­schaft­ler um eine nach­hal­ti­ge Si­che­rung ihrer Daten be­mü­hen kön­nen. Auch dass sie dabei auf ver­schie­de­ne An­ge­bo­te zur In­for­ma­ti­on und zur Über­nah­me von Auf­ga­ben zu­grei­fen kön­nen, wurde an­schau­lich dar­ge­legt. In einem ab­schlie­ßen­den Vor­trag wurde an einem Bei­spiel aus der di­gi­ta­len Geis­tes­wis­sen­schaft ge­zeigt, wie For­schungs­da­ten aus einem spe­zi­fi­schen For­schungs­vor­ha­ben für eine ganz neue Ana­ly­se wie­der­ver­wen­det wer­den kön­nen und damit neue For­schungs­fra­gen ent­ste­hen. Er­öff­net wurde der Ak­ti­ons­tag durch ein Gruß­wort des Vi­ze­prä­si­den­ten für For­schung, Prof. Dr. Ste­fan Mül­ler-Stach.

Zur gro­ßen Freu­de des Kom­pe­tenz­teams war die Ver­an­stal­tung mit rund 50 Per­so­nen nicht nur sehr gut be­sucht, son­dern wurde auch sehr aus­gie­big wahr­ge­nom­men, um Fra­gen zu stel­len und zu dis­ku­tie­ren. Am Nach­mit­tag hat das Team an einem Stand im Ge­org-Fos­ter Ge­bäu­de auf dem Cam­pus Mainz seine An­ge­bo­te den Stu­die­ren­den und Mit­ar­bei­te­rin­nen und Mit­ar­bei­tern der Uni­ver­si­tät Mainz vor­ge­stellt.

Die Prä­sen­ta­tio­nen zu den Vor­trä­gen sind über die Web­sei­te des Kom­pe­tenz­teams auf­zu­ru­fen

User Sto­ries für ein In­for­ma­ti­ons­sys­tem

Im Früh­jahr 2018 hat main­zed zu­sam­men mit dem In­sti­tut für Raum­be­zo­ge­ne In­for­ma­ti­ons- und Mess­tech­nik - i3­mainz einen Work­shop für die Ge­ne­ral­di­rek­ti­on Kul­tu­rel­les Erbe aus­ge­rich­tet. Ziel des Work­shops war es, An­for­de­run­gen an ein In­for­ma­ti­ons­sys­tem für das Mo­ni­to­ring der denk­mal­ge­schütz­ten Fried­hö­fe der SchUM-Städ­te zu for­mu­lie­ren. Es ist das Ziel, dass diese in­ter­na­tio­nal be­deut­sa­men Stät­ten des jü­di­schen Erbes, die seit 2015 auf der deut­schen Vor­schlag­lis­te für das UNESCO-Welt­er­be ein­ge­tra­gen sind, als einer von jähr­lich zwei Vor­schlä­gen aus Deutsch­land für die Ein­rei­chung no­mi­niert wer­den. Eine unter den zahl­rei­chen Vor­aus­set­zun­gen dafür ist die schlüs­si­ge Kon­zep­ti­on eines Sys­tems zum Mo­ni­to­ring, mit dem alle Ver­än­de­run­gen am Zu­stand der Fried­hö­fe als Ge­samt­heit und in ihren ein­zel­nen Be­rei­chen er­fasst und be­wer­tet wer­den.

main­zed hat mit dem i3­mainz am 5. März 2018 einen ganz­tä­gi­gen Work­shop mit der Ge­ne­ral­di­rek­ti­on Kul­tu­rel­les Erbe Rhein­land-Pfalz (GDKE) kon­zi­piert und die Durch­füh­rung un­ter­stützt. Dabei hat main­zed seine im Pro­jekt Klei­ne Fä­cher ge­won­nen Er­fah­run­gen in der Ent­wick­lung von User Sto­ries ein­flie­ßen las­sen, und zu­sam­men mit dem i3­mainz eine erste Ab­schät­zung der tech­ni­schen An­for­de­run­gen ge­lei­tet. Der Work­shop konn­te auf die freund­li­che Ein­la­dung der Main­zer Stadt­wer­ke hin in der Co­Wor­king Area, Dock 39, statt­fin­den. Am Work­shop haben für main­zed und das i3­mainz Mat­thi­as Duf­ner, Dr. Anne Klammt und Mar­tin Unold teil­ge­nom­men.

Wei­te­re Trans­fer­ak­ti­vi­tä­ten

Gre­mi­en, Work­shops und Vor­trä­ge

main­zed als Or­ga­ni­sa­ti­on

Per­so­nen

Im drit­ten Jahr sei­nes Be­ste­hens hat sich eine Ver­än­de­rung in der Zu­sam­men­set­zung des Bei­rats er­ge­ben. Un­ver­än­dert fort­ge­setzt wurde die Un­ter­stüt­zung des main­zed durch die auf zwei Jahre be­fris­te­te Teil­zeit­stel­le zur Ko­or­di­na­ti­on der In­itia­ti­ve Di­gi­tal Hu­ma­nities in den Rhein-Main-Uni­ver­si­tä­ten (RMU). Eine dem main­zed lose zu­ge­ord­ne­te halbe Stel­le am i3 mainz – In­sti­tut für Raum­be­zo­ge­ne In­for­ma­ti­ons- und Mess­tech­nik, Hoch­schu­le Mainz, ist im Win­ter 2017/2018 ent­fal­len. Auf­ge­fan­gen wer­den konn­te dies teil­wei­se durch stu­den­ti­sche Mit­ar­bei­te­rin­nen und Mit­ar­bei­ter. Viele von Ihnen waren und sind über viele Mo­na­te hin­weg am main­zed. Sie tra­gen damit nicht nur we­sent­lich zu sei­nem Er­folg bei, son­dern prä­gen auf sei­nen Ver­an­stal­tun­gen auch die po­si­ti­ve Au­ßen­wahr­neh­mung des main­zed. Erst­mals war main­zed im Som­mer 2017 zudem Stät­te eines stu­den­ti­schen Prak­ti­kums.

Di­rek­to­ri­um

Wis­sen­schaft­li­cher Bei­rat

Be­ra­ten­de Mit­glie­der des Bei­rats (neu seit Herbst 2017)

Als Stell­ver­tre­te­rin­nen und Stell­ver­tre­ter un­ter­stütz­ten den Bei­rat: Dr. Ines Grund, Guido Heinz, Prof. Dr. Jörg Klo­now­ski, Dr. All­ard Mees und Anna Ne­o­ves­ky.

Ge­schäfts­füh­rung

Ko­or­di­na­tor In­itia­ti­ve Di­gi­tal Hu­ma­nities RMU

Stu­den­ti­sche Mit­ar­bei­te­rin­nen und Mit­ar­bei­ter

main­zed be­dankt sich für die Zu­sam­men­ar­beit im Be­richts­zeit­raum bei:

Hosei Halim, Ka­tha­ri­na Kie­fer, An­na­bel Kirsch, Va­nes­sa Lieb­ler, Marie Nies­ner, Sarah Pit­troff, Be­re­ni­ke Ren­sin­g­hoff, Jonas Sell und Mi­cha­el Sher­man

Prak­ti­kum am main­zed

Vom Au­gust bis Sep­tem­ber hat An­ge­li­na Bruno der Uni­ver­si­tät Saar­brü­cken ein vier Wo­chen um­fas­sen­des Pflicht­prak­ti­kum am main­zed durch­ge­führt. Sie hat eine ei­ge­ne Stu­die zur Usa­bi­li­ty des Por­tals Klei­ne Fä­cher durch­ge­führt und selbst­stän­dig die the­ma­ti­sche Auf­glie­de­rung der Pos­ter nach in­halt­li­chen As­pek­ten für die Pos­ter­ses­si­on des Get To­ge­ther Di­gi­tal Hu­ma­nities RMU vor­ge­nom­men. An­ge­li­na Bruno hat sich dafür um­fang­reich in die fach­li­che The­ma­tik ein­ge­ar­bei­tet und prak­ti­sche Er­fah­run­gen mit ver­schie­de­nen Tools u. a. zum Pro­jekt­ma­nage­ment und kol­la­bo­ra­ti­ven Ar­bei­ten ge­sam­melt. Be­treut wurde sie von Mat­thi­as Duf­ner, Dr. Anne Klammt und PD Dr. Peter Nie­der­mül­ler.

Or­ga­ni­sa­to­ri­sches und Fi­nan­zen

Der wis­sen­schaft­li­che Bei­rat ist im drit­ten Jahr zwei­mal zu­sam­men­ge­tre­ten. Erst­mals haben daran Pro­fes­sor Dr. André Brink­mann und Marko Knep­per teil­ge­nom­men. Sie wur­den beide als be­ra­ten­de Mit­glie­der in den Bei­rat auf­ge­nom­men. Als Ver­tre­ter zwei­er re­le­van­ter In­fra­struk­tu­ren in Mainz tra­gen sie dazu bei, main­zed bei sei­ner Ent­wick­lung als Mitt­ler zwi­schen wis­sen­schaft­li­chen Ein­rich­tun­gen sowie For­sche­rin­nen und For­schern zu un­ter­stüt­zen.

main­zed hat zu sei­ner Grün­dung eine An­schub­fi­nan­zie­rung er­hal­ten, die von den Part­nern ge­mein­schaft­lich er­bracht wurde. Aus die­sen Mit­teln fi­nan­zier­te es im drit­ten Jahr sei­nes Be­ste­hens zum einen Ak­ti­vi­tä­ten des main­zed wie die jähr­li­che Ver­an­stal­tung main­zed­ZWEI, zum an­de­ren wur­den die Mit­tel für den ge­mein­sa­men Stu­di­en­gang Di­gi­ta­le Me­tho­dik in den Geis­tes- und Kul­tur­wis­sen­schaf­ten ein­ge­setzt. Einen ge­wich­ti­gen An­teil an den Aus­ga­ben hat die Be­schäf­ti­gung stu­den­ti­scher und wis­sen­schaft­li­cher Hilfs­kräf­te, ohne die main­zed eine Viel­zahl sei­ner Ak­ti­vi­tä­ten nicht durch­füh­ren könn­te.

Grafik
Aus­ga­ben des main­zed im Be­richts­zeit­raum.
Grafik
Aus­ga­ben für Ak­ti­vi­tä­ten des main­zed und Hilfs­kräf­te im Be­richts­zeit­raum.
Grafik
Aus­ga­ben für den Mas­ter­stu­di­en­gang im Be­richts­zeit­raum.

main­zed-Me­di­en

An­ge­sto­ßen durch die Wer­bung für den ge­mein­sa­men Stu­di­en­gang Di­gi­ta­le Me­tho­dik in den Geis­tes- und Kul­tur­wis­sen­schaf­ten sowie die ver­schie­de­nen Ak­ti­vi­tä­ten im Trans­fer hat main­zed wei­te­re Me­di­en ge­stal­tet.

Um auf Ver­an­stal­tun­gen mehr Auf­merk­sam­keit für die Wer­be­ma­te­ria­li­en des Stu­di­en­gangs zu er­rei­chen und mög­li­che Schwel­len­ängs­te ab­zu­bau­en, wur­den aus zwei der auf den Pla­ka­ten ab­ge­bil­de­ten Fi­gu­ren Auf­stel­ler er­zeugt. Die rund 60 cm hohen, aus einer Alu­mi­ni­um­plat­te ge­fräs­ten Fi­gu­ren sind wie auf den Fly­ern und dem Pla­kat in Grau­stu­fen ge­hal­ten. Sie ste­hen in schlich­ten, matt­schwar­zen So­ckeln, die pass­ge­nau in der Mo­dell­bau­werk­statt der Hoch­schu­le Mainz ge­fer­tigt wur­den. Die Fi­gu­ren wur­den erst­mals auf dem Main­zer Wis­sen­schafts­markt im Sep­tem­ber 2017 ge­zeigt und wur­den an­schlie­ßend bei allen Ver­an­stal­tun­gen des main­zed und auf In­for­ma­ti­ons­stän­den ge­zeigt. Ihre un­ge­wöhn­li­che Ge­stal­tung und der freund­li­che Ein­druck ma­chen sie zu be­lieb­ten Fo­to­mo­ti­ven und lo­cken dabei zur In­ter­ak­ti­on mit ihnen.

Die Idee mit ein­fa­chen, kind­li­chen Mo­ti­ven his­to­ri­sche Per­sön­lich­kei­ten, his­to­ri­sche Com­pu­ter und Tiere, die durch ihren Kon­text eine tie­fe­re Be­deu­tung er­hal­ten, zu spie­len, hat main­zed 2017 und 2018 fort­ge­führt. Der Be­stand an Fi­gu­ren ist ge­wach­sen und ent­stan­den sind so u. a. Han­nah Arendt, Jo­han­nes Gu­ten­berg, Mar­tin Lu­ther und eine iko­ni­sche frühe Druck­pres­se. Von den main­zed-Part­nern wur­den Ideen für wei­te­re his­to­ri­sche Per­so­nen ein­ge­reicht, die ab Herbst 2018 um­ge­setzt wer­den sol­len.

Foto
Auf­stel­ler Sche­he­ra­za­de und Mo­zart für den Stu­di­en­gang.
Foto
In­ter­ak­ti­on mit den Auf­stel­lern beim Get To­ge­ther Di­gi­tal Hu­ma­nities Rhein-Main, Sep­tem­ber 2017.
Foto
Fo­to­ses­si­on mit den Auf­stel­lern beim Get To­ge­ther Di­gi­tal Hu­ma­nities Rhein-Main, Sep­tem­ber 2017.
Foto
FAQ-Fly­er mit einem Fuchs auf dem Cover.

Als neues Tier ist 2017 ein Fuchs ge­stal­tet wor­den. Das tra­di­tio­nell für Schläue und Scharf­sinn ste­hen­de Tier ist auf dem Cover des neuen FAQ-Fly­ers des main­zed ab­ge­bil­det. Der Flyer er­läu­tert an­hand von 19 oft ge­stell­ten Fra­gen Auf­ga­ben, Struk­tur, Fi­nan­zie­rung und Ziele des main­zed und des von ihm ge­tra­ge­nen Stu­di­en­gangs. Wie alle Fi­gu­ren ist auch der Fuchs sicht­bar aus ein­fa­chen, geo­me­tri­schen Fi­gu­ren zu­sam­men­ge­setzt, also sehr tech­nisch ge­stal­tet, und doch zu­gleich be­tont lus­tig-freund­lich ge­hal­ten.

Genau wie der FAQ-Fly­er soll auch eine kurze Ani­ma­ti­on die Frage be­ant­wor­ten, was main­zed „macht“. Er­stellt wurde sie für den Wis­sen­schafts­markt 2017, auf dem die Pro­jek­te maus und La­be­ling­s­ys­tem vor­ge­stellt wur­den.

Grafik
#Gu­ten­berg #Wirt­schafts­flücht­ling
Grafik
#Dru­cker0.1 #Flyer
Grafik
#Lu­ther #Spal­ter
Grafik
#Arendt #state­ment­pie­ce

mainzed-Partner

Das Mainzer Zentrum für Digitalität in den Geistes- und Kulturwissenschaften ist eine Verbundinitiative von sechs wissenschaftlichen Einrichtungen zur Entwicklung der Kompetenzen in den digital arbeitenden Geistes- und Kulturwissenschaften am Standort Mainz. Diese sechs Einrichtungen bzw. mainzed-Partner sind: die Akademie der Wissenschaften und der Literatur | Mainz, die Hochschule Mainz, das Institut für Geschichtliche Landeskunde an der Universität e. V., die Johannes Gutenberg-Universität Mainz, das Leibniz-Institut für Europäische Geschichte und das Römisch-Germanische Zentralmuseum | Leibniz-Forschungsinstitut für Archäologie.

Akademiepreis

Der Preis wird seit 2001 vom Land Rheinland-Pfalz in Kooperation mit der Akademie der Wissenschaften und der Literatur vergeben: Ausgezeichnet werden Persönlichkeiten, die im Bereich der Hochschulen des Landes herausragende und vorbildhafte Leistungen in Lehre und Forschung erbracht und maßgebend den wissenschaftlichen Nachwuchs gefördert haben.

NFDI

Nationale Forschungsdaten-Infrastruktur (NFDI) ist ein Vorschlag zur Entwicklung einer deutschlandweiten Infrastruktur zu Speicherung und Nachweis von Forschungsdaten. Erarbeitet wurde der Vorschlag vom Rat für Informationsinfrastrukturen (RfII).

Gitlab

GitLab ist eine Opensource-Anwendung zur Versionsverwaltung auf Basis der Software git. 2017 hat das Zentrum für Datenverwaltung an der Johannes Gutenberg-Universität Mainz eine eigene Instanz eingerichtet. Sie ermöglicht es, Forscherinnen und Forscher wie auch Studierenden gemeinsam an Dateien und Dokumenten mit einer Versionierungsverwaltung zu arbeiten. Weitere Funktionalitäten und ein feinteiliges Management von Rechten unterstützen sie dabei.

Digitale Akademie | Akademie der Wissenschaften und der Literatur | Mainz

2009 hat die Akademie der Wissenschaften und Literatur | Mainz begonnen zunächst eine Abteilung für die digitale Umsetzung der Akademievorhaben in den Geisteswissenschaften aufzubauen. Inzwischen hat sich die Digitale Akademie zu einer Forschungs- und Entwicklungseinrichtung für Digitale Geisteswissenschaften entwickelt. Der spezielle Fokus der Forschungen liegt dabei auf dem Langzeitcharakter der Akademievorhaben und somit auf der Nachhaltigkeit von Forschungsdaten und Applikationen.

Hochschule Mainz

Die Hochschule Mainz / University of Applied Sciences ist 1996 als Fachhochschule Mainz, hervorgegangen aus einer der Mainzer Abteilungen der 1971 gegründeten Fachhochschule Mainz, neugegründet worden. Sie umfasst drei Fachbereiche – Gestaltung, Technik und Wirtschaft – mit zurzeit insgesamt gut 5300 Studierenden und 150 Professorinnen und Professoren sowie weitere rund 220 in der Lehre Aktive. Die Hochschule verfolgt über alle Fachbereiche hinweg das Ziel eine anwendungsorientierten Ausbildung und Forschung. Zum Ausdruck kommt dies in einer großen Zahl von Forschungskooperationen mit Unternehmen in der Region aber auch deutschlandweit, sowie mehreren berufsbegleitenden Studiengängen. Seit längerer Zeit besteht zudem am Fachbereich Technik in der Lehreinheit Geoinformatik und Vermessung eine enge Kooperation mit dem Römisch-Germanischen Zentralmuseum.

Leibniz-Institut für Europäische Geschichte

1950 ist das Institut für Europäische Geschichte (IEG) in Mainz gegründet worden. Seit 2012 ist es Teil der Leibniz-Gemeinschaft und damit in der Bund-Länder-Förderung. Forschungsschwerpunkt der außeruniversitären Forschungseinrichtung sind die historischen Grundlagen Europas, insbesondere seine religiös-ideengeschichtlichen und politisch-gesellschaftlichen Strukturen, ihre Wandlungen und Krisen. Das IEG verfolgt diese Aufgaben durch Forschungsvorhaben seiner Angehörigen und in Kooperation mit in- und ausländischen Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler, umfangreiche Förderprogramme für den Nachwuchs sowie, wissenschaftlicher Veröffentlichungen und Veranstaltungen, die auch den Wissenstransfer in die Gesellschaft gewährleisten.

UX-Design

UX ist die Abkürzung für den Begriff "User Experience", der alle Aspekte der Erfahrungen eines Nutzers bei der Interaktion mit einem Produkt, Dienst, einer Umgebung oder Einrichtung umschreibt. Das Ziel von UX-Design ist es, digitale Inhalte (Websites, Apps etc.) zu gestalten, die ein möglichst hohes positives Erlebnis bei den Nutzern der Inhalte auslösen.

Versionierungsverwaltung

Eine Versionierungsverwaltung ermöglicht es, Änderungen an Dokumenten und Dateien zurückzuverfolgen und gegebenenfalls den Stand der Bearbeitung auf eine frühere Version zurückzusetzen. Zentral für die unterschiedlichen, eingesetzten Systeme ist, dass alle Änderungen mit einen Zeitstempel und einer Zuordnung zur Urheberin bzw. Urheber der Änderung versehen und gespeichert werden.

CEDIFOR

Centrum für Digitale Forschung in den Geistes-, Sozial- und Bildungswissenschaften. CEDIFOR ist 2014 aus dem LOEWE-Schwerpunkt "Digital Humanities – Integrierte Aufbereitung und Auswertung textbasierter Corpora" (Laufzeit 2011-2014) hervorgegangen und wird von der Goethe-Universität Frankfurt, der TU-Darmstadt und dem Deutschen Institut für Internationale Pädagogische Forschung, Frankfurt, mit Fördermitteln des BMBF (Bundesministerium für Bildung und Forschung) getragen.

Akademie der Wissenschaften und der Literatur | Mainz

Die Akademie der Wissenschaften und der Literatur | Mainz (AdW) ist 1949 maßgeblich unterstützt durch die französische Besatzungsmacht gegründet worden. Von Beginn an vereinte sie eine Mathematisch-Naturwissenschaftliche und eine Geistes- und Sozialwissenschaftliche Klasse sowie eine Klasse der Literatur, die inzwischen um die Musik erweitert wurde. 2009 ist an der Akademie die Digitale Akademie eingerichtet worden, die sich zu einer deutschlandweit führenden Einrichtung im Feld der Digital Humanities entwickelt hat.

DHd

Der Verband DHd - "Digital Humanities im deutschsprachigen Raum" - ist ein Regionalverband der European Association of Digital Humanities (EADH). Er vertritt die Interessen von Forscherinnen und Forschern im Bereich der Digital Humanities im deutschsprachigen Raum. Laut Webseite des DHd hatte der Verband 2018 321 Mitglieder. Seit seiner Gründung 2013 hat der DHd jährlich eine Jahrestagung durchgeführt. Inzwischen ist die Jahrestagung des Verbands die von der Zahl der Teilnehmenden größte deutschsprachige Tagung in den Digitalen Geistes- und Kulturwissenschaften.

Allianz der Rhein-Main-Universitäten

Die Allianz der Rhein-Main-Universitäten (RMU) ist eine im Dezember 2015 vertraglich vereinbarte strategische Partnerschaft zwischen der Goethe-Universität Frankfurt, der Technischen Universität Darmstadt und der Johannes Gutenberg-Universität Mainz. Sie hat zum Ziel, noch stärker in der Lehre und Forschung zusammenzuarbeiten.

Institut für Raumbezogene Informations- und Messtechnik - i3mainz

Das 1998 gegründete Institut für Raumbezogene Informations- und Messtechnik - i3mainz der Hochschule Mainz beschäftigt sich mit Forschungs- und Entwicklungsaufgaben sowie mit Technologietransfer vor allem auf den raumbezogenen Bereichen der 3D-Messtechnik, Bildanalyse, Geodateninfrastrukturen, Optische Technologien, Ortung und Navigation, Semantische Modellierung, Spatial Humanities und Visualisierung.

Johannes Gutenberg-Universität Mainz

Die Johannes Gutenberg-Universität Mainz (JGU) ist 1477 gegründet und nach einer Unterbrechung von 150 Jahren 1946 wiedereröffnet worden. Mit rund 33.000 Studierenden gehört sie zu den größten Universitäten Deutschlands. Dabei bietet sie ein sehr großes Spektrum an Studienfächern, von denen viele – insbesondere in den Geistes- und Kulturwissenschaften – nur an wenigen weiteren deutschen Universitäten studiert werden können. Internationale und nationale Auszeichnungen für Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler wie auch die Bewilligung eines Exzellenz-Clusters und einer Exzellenz-Graduiertenschule belegen die hohe Qualität in Forschung und Lehre.

TextGrid

TextGrid ist eine unter Beteiligung der TU Darmstadt und zahlreicher weiterer Partner entwickelte Software. Sie wurde vom BMBF gefördert und vereint verschiedene Werkzeuge zur digitalen Textanalyse mit einer interaktiven Plattform zur gemeinsamen Bearbeitung von geisteswissenschaftlichen Forschungsprojekten.

Motion Bank

Das Projekt Motion Bank wurde von dem Choreographen William Forsythe in Frankfurt am Main initiiert und erprobte von 2010 bis 2014 die digitale Dokumentation zeitgenössischer Tanzformen, sowie die Möglichkeiten digitaler Publikationen rund um die Arbeiten der Künstlerinnen und Künstler. Online findet sich eine umfassende Dokumentation dieser ersten Arbeitsphase von Motion Bank: http://www.motionbank.org/. Seit 2016 ist Motion Bank als Forschungsprojekt unter der Leitung von Prof. Florian Jenett an der Hochschule Mainz im Fachbereich Gestaltung angesiedelt und Teil des mainzed-Netzwerks. Motion Bank kann dabei auf den Grundlagen aufbauen, die gemeinsam mit der Forsythe Company geschaffen wurden und ist durch die Ko-Leitung von Prof. Dr. Scott deLahunta (Coventry University, UK; Deakin University, AU) auf internationaler Ebene vernetzt. Zu dem interdisziplinären Team von Motion Bank gehören außerdem: Anton Koch (leitende Softwareentwicklung), Christian Hansen (Frontendentwicklung, Gestaltung), David Rittershaus (Tanzwissenschaft), Dennis Klein (Gestaltung), Ronja Butschbacher (Studentische Mitarbeiterin, Frontendentwicklung).

Tanz-Daten

Unter Tanz-Daten können diverse Dokumente und Medien mit Tanzbezug verstanden werden, die digital vorliegen. Während Tanz-Daten gerne zuerst mit Motion Capture Daten assoziiert werden, gehören dazu unter anderem auch Videoaufzeichnungen, Videoannotationen, digitale oder digitalisierte Bild- und Textdokumente.

Zeitgenössischer Tanz

Die Bezeichnung Zeitgenössischer Tanz wird schon seit einigen Jahrzehnten auf alle möglichen Formen von Tanz der gegenwärtigen Tanzpraxis angewendet. Etwas schärfer umrissen, bezeichnet Zeitgenössischer Tanz Formen, die sich nicht in einer eindeutigen Tradition von Klassik, Neoklassik oder Moderne verorten lassen, sondern verschiedene Richtungen, Stile, Epochen in sich vereinigen. Seit den 1990er Jahren zeichnet den Zeitgenössischen Tanz vielfach eine hohe Konzeptionalisierung und Selbstreflexivität aus.

The Forsythe Company

The Forsythe Company wurde 2005 in Frankfurt am Main gegründet. Unter der Leitung des weltberühmten Choreographen William Forsythe prägte sie von 2005-2014 den europäischen Tanz. Ausgehend vom neoklassischen Ballett entwickelte William Forsythe bereits als Direktor des Frankfurter Balletts (bis 2004) zunehmend eine eigene Tanzsprache, die dem Ballett jedoch verbunden blieb. Mit den Arbeiten der Forsythe Company spitze er diese Entwicklung zu. Die Tanzkompanie arbeitete in Frankfurt, führte regelmäßig an den Standorten Frankfurt und Dresden auf, tourte jedoch auch durch die ganze Welt. 2014 zog sich William Forsythe aus der Forsythe Company zurück. Sie wird heute unter dem Namen Dresden Frankfurt Dance Company von Jacopo Godani mit einem neuen Tanzensemble geführt.

CODARTS/DOPODP

Die Zusammenarbeit von Motion Bank mit CODARTS (Rotterdam, NL), einer der renommiertesten Einrichtungen der professionellen Tanzausbildung, entstand durch die Mitwirkung von Motion Bank im Creative Europe Projekt Dance On - Pass On - Dream On (DOPODO), das die Weitergabe von Wissen im Tanz von einer (älteren) Generation zur nächsten unterstützt. Neben CODARTS arbeitet Motion Bank im Rahmen dessen auch mit der Tanzkompanie GRIP des Choreographen Jan Martens, sowie mit dem Berliner Choreographen Martin Nachbar zusammen.

TEI-Subset DTABf

TEI ist ein auf XML basierendes Dokumentenformat zur Kodierung und zum Austausch von Texten. TEI wird in den Digital Humanities zur Auszeichnung von Texten und sprachlichen Informationen genutzt. Aufgrund der jeweils sehr spezifischen Anforderungen in den einzelnen Anwendungsbereichen haben sich eine Vielzahl von "Dialekten" (Subset) im TEI entwickelt. Dies erschwert die Interoperabilität. Das DTA “Base Format” (DTABf) ist hier ein Ansatz, einen für möglichst viele Typen historischer Texte und unterschiedliche Forschungsbelange geeignetes Subset zu entwickeln, mit dem Ziel die Wiederverwendbarkeit der mit TEI ausgezeichneten Texte zu steigern.

Kolloss von Kairo

Im Kairener Stadtviertel Matarya wurde im Juli 2017 von einem ägyptisch-deutschen Forschungsteam eine stehende Figur von kolossaler Größe geborgen. Nachdem sie in der Presse sofort als Standbild des Pharaos Ramses II. gedeutet wurde, ergab die erste Untersuchung der Inschriften schon wenige Tage später, dass es sich um den wesentlich später anzusetzenden Herrscher Psammetich I. handelt (Regierungszeit 664-610 v. Chr.). Die Statue gehört zur Gestaltung des herausragenden altägyptischen Kultzentrums Heliopolis.

Backend

Mit Backend wird der für Nutzerinnen und Nutzer nicht sichtbare Teil einer Software oder einer Webseite zusammengefasst, also der Code.

05 - Philosophie und Philologie

Größter Fachbereich der Johannes Gutenberg-Universität mit 35 Fächern, die sich auf zehn Institute und Seminare verteilen und über 350 Beschäftigte (davon rund 70 Professorinnen und Professoren) binden.

01 - Katholische Theologie und Evangelische Theologie

Der Fachbereich 01 verbindet in Deutschland einzigartig die evangelische und katholische Theologie. Mit Lehrstühlen zu den verschiedenen Theologien, der Philosophie, Judaistik, Biblischen Archäologie und Kirchengeschichte deckt sie das gesamte Spektrum der Theologie ab.

Domus Universitatis

Die Domus Universitatis, das Gebäude der Alten Universität in Mainz, wurde von 1615 bis 1618 im Stil der Renaissance gebaut. Es beherbergte die theologische und philosophische Fakultät der Mainzer Universität sowie eine Lateinschule der Jesuiten. Heute befindet sich dort unter anderem das Leibniz-Institut für Europäische Geschichte (IEG).

Auszeichnungssprachen

Eine Auszeichnungssprache (englisch: markup language) ist eine maschinenlesbare Sprache, mit der Texte und andere Daten gegliedert und formatiert werden können. Der bekannteste Vertreter ist die Hypertext Markup Language (HTML). Mit Auszeichnungssprachen werden Eigenschaften, Zugehörigkeiten und Darstellungsformen von Abschnitten eines Textes (Zeichen, Wörtern, Absätzen usw.) oder einer Datenmenge beschrieben.

LOB

Lehren, Organisieren, Beraten – Gelingensbedingungen von Bologna (LOB) ist ein Projekt der Johannes Gutenberg-Universität zur Verbesserung der Bedingungen von Lehre und Studium. Aufgegliedert in die Bereiche Lehren, Organisieren und Beraten werden Maßnahmen und Projekte zentral gegliedert und koordiniert.

07 - Geschichts- und Kulturwissenschaften

Fachbereich der Johannes Gutenberg-Universität mit 22 verschiedenen Studiengängen, verteilt auf vier Institute und betreut von rund 30 hauptamtlichen Professorinnen und Professoren. Eine Besonderheit ist die Kooperation mit verschiedenen außeruniversitären Einrichtungen in der Lehre und Forschung. Am Fachbereich 07 (in Kooperation mit dem Fachbereich Technik der Hochschule Mainz) ist der Master-Studiengang "Digitale Methodik in den Geistes- und Kulturwissenschaften" angesiedelt.

Fachbereich Technik

Der Fachbereich Technik an der Hochschule Mainz besteht aus den drei Lehreinheiten Architektur, Bauingenieurwesen sowie Geoinformatik und Vermessung. Es sind insgesamt rund vierzig Professorinnen und Professoren am Fachbereich tätig.

Data Sciences

Im Mittelpunkt von Data Science stehen wissenschaftliche Verfahren zur Untersuchung und Entwicklung von Methoden, Prozesse, Algorithmen und Systeme zur Extraktion von Erkenntnissen, Mustern und Schlüssen aus Daten, unabhängig davon ob diese strukturiert oder unstrukturiert sind.

Data Literacy

Data Literacy beschreibt eine grundsätzliche Orientierung im Umgang mit Daten: „[Sie] beinhaltet die Kompetenzen, Daten zu erfassen, erkunden, managen, kuratieren, analysieren, visualisieren, interpretieren, kontextualisieren, beurteilen und anwenden zu können“ J. Heidrich/D. Krukpa 2018

Impressum

Angaben gemäß § 5 TMG:

mainzed - Mainzer Zentrum für Digitalität in den Geistes- und Kulturwissenschaften
c/o Hochschule Mainz University of Applied Sciences
Lucy-Hillebrand-Straße 2
55128 Mainz Germany
Herausgeber: Kai-Christian Bruhn
Redaktion: Anne Klammt
Texte: Anne Klammt mit Beiträgen von Jonas Jarosch (Sozianische Briefwechsel), David Rittershaus (Motion Bank), Tobias Schlimm (Humanist Computer Interaction) und Jonas Sell (DHd2019.org)
Gestaltung: Matthias Dufner und Sarah Pittroff
Web-Development: Axel Kunz und Matthias Dufner
© mainzed 2018